Die Grenzboten. Jg. 72, 1913, Drittes Vierteljahr.Aus dem Werdegang der Mathematik "War geplatzt und hatte siebzehn Mann von uns zur Strecke gebracht. Mit blitzenden Augen hatte Evi an den Lippen des Erzählers gehangen. "Tut mir furchtbar leid, daß ich nicht mit einem abgerissenen Schenkel auf¬ Edles bemerkte den Wink des Vaters und rief die Schwester an ihre Seite: "Du bist taktlos," sagte sie leise. "Papa will, daß du zu Bett gehst. Also (Fortsetzung folgt) Aus dem Werdegang der Mathematik Dr. Karl Schmitt--Wendet i von n TM Bei einem Werke des menschlichen Geistes hat man sich lange Zeit hin nur Wenn es heute möglich ist, den Werdegang der Mathematik zu über¬ Grenzboten III 191? Is
Aus dem Werdegang der Mathematik „War geplatzt und hatte siebzehn Mann von uns zur Strecke gebracht. Mit blitzenden Augen hatte Evi an den Lippen des Erzählers gehangen. „Tut mir furchtbar leid, daß ich nicht mit einem abgerissenen Schenkel auf¬ Edles bemerkte den Wink des Vaters und rief die Schwester an ihre Seite: „Du bist taktlos," sagte sie leise. „Papa will, daß du zu Bett gehst. Also (Fortsetzung folgt) Aus dem Werdegang der Mathematik Dr. Karl Schmitt--Wendet i von n TM Bei einem Werke des menschlichen Geistes hat man sich lange Zeit hin nur Wenn es heute möglich ist, den Werdegang der Mathematik zu über¬ Grenzboten III 191? Is
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Aus dem Werdegang der Mathematik
„War geplatzt und hatte siebzehn Mann von uns zur Strecke gebracht.
Ich kam mit einer Fleischwunde davon."
Mit blitzenden Augen hatte Evi an den Lippen des Erzählers gehangen.
Der Ausgang seiner Geschichte gefiel ihr nicht. Für den heldenhaften Tod des
Japaners hätte es ihrer Ansicht nach eine größere Verwundung geben müssen.
„Tut mir furchtbar leid, daß ich nicht mit einem abgerissenen Schenkel auf¬
warten kann!" näselte Cäsar von Brügge herablassend, als Evi ihren Gedanken
naiv Ausdruck gab. Sie verstand seine Ironie und parierte mit einer schnippischen
Bemerkung: „Der Japaner gefällt mir tausendmal besser als Sie!"
Edles bemerkte den Wink des Vaters und rief die Schwester an ihre Seite:
„Du bist taktlos," sagte sie leise. „Papa will, daß du zu Bett gehst. Also
drück dich auf französisch!"
(Fortsetzung folgt)
Aus dem Werdegang der Mathematik
Dr. Karl Schmitt--Wendet i von n
TM
^sMc^iefes Dunkel liegt über der Vorzeit menschlicher Kultur, und heute,
wo wir es so herrlich weit gebracht, bietet es einen besonderen
Reiz, rückwärts zu schauen nach jenen Fernen. Viele Wege führen
uns dahin; manche liegen weite Strecken hin offen vor uns, andere
wieder müssen noch aufgedeckt und gangbar gemacht werden, da¬
mit die Kulturgeschichte, die eigentliche Geschichte der Menschheit, erkannt und
verstanden werden kann.
Bei einem Werke des menschlichen Geistes hat man sich lange Zeit hin nur
wenig um die Geschichte gekümmert, und doch ist es ein Werk, mit dem sich
kaum ein anderes an Alter vergleichen läßt: die Mathematik. Aber nicht das
Alter allein gebietet uns bei dieser Wissenschaft Ehrfurcht und Achtung; es
kommt noch die Bedeutung dazu, welche sie für die Entwicklung und das Ver¬
ständnis unserer gesamten technisch-wissenschaftlichen Kultur gewonnen hat. Die
Mathematik steht in inniger Berührung mit der Kultur und ihre Geschichte bildet
einen wichtigen Teil jener großen Geschichte der Menschheit.
Wenn es heute möglich ist, den Werdegang der Mathematik zu über¬
schauen, so verdanken wir das in erster Linie den Arbeiten M. Cantors und
Grenzboten III 191? Is
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