Die Grenzboten. Jg. 71, 1912, Erstes Vierteljahr.Pädagogium I"zi> 1a"zI"V Die Bewegung des jDanislamismus und pantürkismus in Rußland von Toepfer le Völker des Ostens sind erwacht. Erwacht sind die zweihundert Nach Professor Maschanoff ist in einem jeden Reiche, in dem der Islam nicht *) Die mohmnmcdnnische Beböllerung Rußlands beträgt etwa ein Siebentel der Ge- smntbevölkemng, Grenzvoten I 1912 SS
Pädagogium I«zi> 1a«zI»V Die Bewegung des jDanislamismus und pantürkismus in Rußland von Toepfer le Völker des Ostens sind erwacht. Erwacht sind die zweihundert Nach Professor Maschanoff ist in einem jeden Reiche, in dem der Islam nicht *) Die mohmnmcdnnische Beböllerung Rußlands beträgt etwa ein Siebentel der Ge- smntbevölkemng, Grenzvoten I 1912 SS
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Hierauf beruht die ihre ziffernmäßige<lb/> Stärkeweit übertreffende Bedeutung der mohammedanischen Bevölkerung, die<lb/> bei ihrer Zusammendrängung im mittelasiatischen Lande eine nicht zu unterschätzende<lb/> Gefahr für den russischen Staat in sich birgt. Diese Gefahr ist um so größer, als<lb/> sie nicht entfernt richtig gewürdigt wird, als die Glaubenslehren und Charakter-<lb/> e'genschaften, Gewohnheiten und die Literatur nur ungenügend, eigentlich gar<lb/> ruche^bekannt sind. Die besten und zuverlässigsten Werke, wie das zwanzig-</p><lb/> <note xml:id="FID_45" place="foot"> *) Die mohmnmcdnnische Beböllerung Rußlands beträgt etwa ein Siebentel der Ge-<lb/> smntbevölkemng,</note><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzvoten I 1912 SS</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0461]
[Abbildung]
Pädagogium
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?-o-k-
2wisllKsn Wssssn u. Wslcl Susss^se gssuncl AsIsAsn. —
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psnsion. — Kuk-psr-pslsL« unes»> Si'-tlioKs'' UsitunA.
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Wal'fil in IVIsoKIb.
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voll zeäe» System püllkeilernitlter 6»s beste sein soll???
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iierr Dr. Oeicirmann, I.nom-^potbcKe in I^cer, schreibt: „Seit mvbreron Satiren gebraut^le lau
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Inr System Tu denken. Der lialter arbeitet nocli heute, used vier ^»dren, ebenso wie um ersten ?axe,
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Die Bewegung
des jDanislamismus und pantürkismus in Rußland
von Toepfer
le Völker des Ostens sind erwacht. Erwacht sind die zweihundert
Millionen Muselmanen der ganzen Welt des Islam und mit ihnen
die dreißig Millionen, über die der Zar in Sibirien, Turkestan,
Chiwa und Buchara, in den Wolga- und Kamagegenden, in den
Kalmücken- und Kirgisensteppen und in Kaukasien gebietet. Die
russische Presse hat einen schwachen Trost für diese Tatsache uur darin zu finden
gewußt, daß alle christlichen Staaten mit muselmanischer Bevölkerung, vor allem
England, vor der gleichen Aufgabe stehen, sich mit ihr abfinden zu müssen.
Nach Professor Maschanoff ist in einem jeden Reiche, in dem der Islam nicht
herrscht, der Muselman unfähig, ein vollwertiger, den Staat mit seinen Forde¬
rungen bedingungslos anerkennender Untertan zu sein; weit mehr ist er ein
fremdes Reis auf fremdem Stamme, ein Element, das den Staat auf allen
Wegen des Fortschrittes hemmt. Der Islam und die von ihm beherrschte Gedanken¬
welt sind eben unverträglich mit der Stellung und den Aufgaben des Bürgers
eines christlichen Staates, denn er zwingt den Muselmanen zum Panislamismus
religiös-politischem Glaubensbekenntnis. Hierauf beruht die ihre ziffernmäßige
Stärkeweit übertreffende Bedeutung der mohammedanischen Bevölkerung, die
bei ihrer Zusammendrängung im mittelasiatischen Lande eine nicht zu unterschätzende
Gefahr für den russischen Staat in sich birgt. Diese Gefahr ist um so größer, als
sie nicht entfernt richtig gewürdigt wird, als die Glaubenslehren und Charakter-
e'genschaften, Gewohnheiten und die Literatur nur ungenügend, eigentlich gar
ruche^bekannt sind. Die besten und zuverlässigsten Werke, wie das zwanzig-
*) Die mohmnmcdnnische Beböllerung Rußlands beträgt etwa ein Siebentel der Ge-
smntbevölkemng,
Grenzvoten I 1912 SS
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