Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Drittes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite


^'Im nächsten Heft der Grenzboten beginnen wir mit dem
Abdruck des Romans
M AN des AOs RMM
von Julius K. Kaarljaus.
Wir hoffen unsern Lesern durch diesen Roman des alten
Grenzboten-Mitarbeiters wieder einen auserlesenen Genuß zu
verschaffen.
^

StellemmchWeis.

(Aus der Tages- und Fachpresse,) Auslagen zu richten unter Beifügung von Rückporto an
die Geschäftsstelle der Grenzboten, Berlin SV. II,


^. Kür Akademiker.
529, Oberlehrer s. R-aigym,, Berlin, 1, 4,12 (Voll-
Lehrbefähig, im Frz" Engl., Deutsch, u, Latein),
-
531, Oberlehrer, 1, 4,12 (Mathematik und Natur
wisseuschaftt, Vcrliu, ,
532, Hauslehrer, Theologe, 1, bezw, 15,1V,, co" für
2 Knaben, Pommern,
Die Aulturarbeit des Privatversicherungswesens
von Dr. Diedrich Bischoff

"Vergessen wir nicht: Die Arbeit, die von den Versicherungs¬
institutionen, ihren Zentral- und ihren Auszenorgnuen geleistet
wird, ist eine Kulturarbeit."

Bericht des Schweizer Versicherungsamtes 1911.

aß das vielgestaltige Versicherungswesen unserer Tage von hoher
Bedeutung für das Gedeihen unseres Volkslebens ist, darüber
herrschtheuteimallgemeinen keine Meinungsverschiedenheit. Mehrung
der wirtschaftlichen Sicherheit des Einzelhaushaltes durch bestimmte
Rechtsansprüche, -- so lautet immer mehr die Losung der Gegen¬
wart. Vielen schwebt dabei als letztes und höchstes Ziel vor jene allumfassende
Fürsorgeanstalt eines kommunistischen Zukunftsstaates, in dem einem jeden die
Befriedigung seiner "vernunftgemäßen Bedürfnisse" gesichert sein soll. So lange
aber diese allgemeine rechtliche Gewährleistung der Lebensbedingungen durch das
Gemeinwesen noch nicht verwirklicht ist, wird dem Versicherungswesen die Rolle
zuerkannt, in bestimmten, die Einzelwirtschaft mit materiellem Bedarf betastenden
"Schadenfällen" aus einer gemeinsamen Kasse nach gewissen feststehenden Grund¬
sätzen Hilfe zu leisten, um den Betroffenen die Erhaltung ihrer Daseins-, Wirt¬
schafts- und Entwicklungsmöglichkeit zu erleichtern.

Diese Wirksamkeit des Versicherungswesens ist zweifellos eine sehr segens¬
reiche. Ungeheure Kapitalmengen werden durch diese vielgliederige Sammel¬
einrichtung zusammengetragen, um an diejenigen Rechtsteilhaber, deren
Haushalt in dem kritischen Falle von einem bestimmten Kapitalbedürfnis
betroffen wird, verteilt zu werden. In diesem Sinne veranlassen Lebens- und
Feuer-, Hagel- und See-, Jnvaliditäts- und Aussteuer-, Unfall- und Haftpflicht¬
versicherung und alle die anderen Versicherungsbetriebe die Volksgenossen zu
einer Spartätigkeit, bei der in gewaltigem Umfange die vorhandenen Geldmittel


Grenzboten III 1911 ^


^'Im nächsten Heft der Grenzboten beginnen wir mit dem
Abdruck des Romans
M AN des AOs RMM
von Julius K. Kaarljaus.
Wir hoffen unsern Lesern durch diesen Roman des alten
Grenzboten-Mitarbeiters wieder einen auserlesenen Genuß zu
verschaffen.
^

StellemmchWeis.

(Aus der Tages- und Fachpresse,) Auslagen zu richten unter Beifügung von Rückporto an
die Geschäftsstelle der Grenzboten, Berlin SV. II,


^. Kür Akademiker.
529, Oberlehrer s. R-aigym,, Berlin, 1, 4,12 (Voll-
Lehrbefähig, im Frz„ Engl., Deutsch, u, Latein),
-
531, Oberlehrer, 1, 4,12 (Mathematik und Natur
wisseuschaftt, Vcrliu, ,
532, Hauslehrer, Theologe, 1, bezw, 15,1V,, co„ für
2 Knaben, Pommern,
Die Aulturarbeit des Privatversicherungswesens
von Dr. Diedrich Bischoff

„Vergessen wir nicht: Die Arbeit, die von den Versicherungs¬
institutionen, ihren Zentral- und ihren Auszenorgnuen geleistet
wird, ist eine Kulturarbeit."

Bericht des Schweizer Versicherungsamtes 1911.

aß das vielgestaltige Versicherungswesen unserer Tage von hoher
Bedeutung für das Gedeihen unseres Volkslebens ist, darüber
herrschtheuteimallgemeinen keine Meinungsverschiedenheit. Mehrung
der wirtschaftlichen Sicherheit des Einzelhaushaltes durch bestimmte
Rechtsansprüche, — so lautet immer mehr die Losung der Gegen¬
wart. Vielen schwebt dabei als letztes und höchstes Ziel vor jene allumfassende
Fürsorgeanstalt eines kommunistischen Zukunftsstaates, in dem einem jeden die
Befriedigung seiner „vernunftgemäßen Bedürfnisse" gesichert sein soll. So lange
aber diese allgemeine rechtliche Gewährleistung der Lebensbedingungen durch das
Gemeinwesen noch nicht verwirklicht ist, wird dem Versicherungswesen die Rolle
zuerkannt, in bestimmten, die Einzelwirtschaft mit materiellem Bedarf betastenden
„Schadenfällen" aus einer gemeinsamen Kasse nach gewissen feststehenden Grund¬
sätzen Hilfe zu leisten, um den Betroffenen die Erhaltung ihrer Daseins-, Wirt¬
schafts- und Entwicklungsmöglichkeit zu erleichtern.

Diese Wirksamkeit des Versicherungswesens ist zweifellos eine sehr segens¬
reiche. Ungeheure Kapitalmengen werden durch diese vielgliederige Sammel¬
einrichtung zusammengetragen, um an diejenigen Rechtsteilhaber, deren
Haushalt in dem kritischen Falle von einem bestimmten Kapitalbedürfnis
betroffen wird, verteilt zu werden. In diesem Sinne veranlassen Lebens- und
Feuer-, Hagel- und See-, Jnvaliditäts- und Aussteuer-, Unfall- und Haftpflicht¬
versicherung und alle die anderen Versicherungsbetriebe die Volksgenossen zu
einer Spartätigkeit, bei der in gewaltigem Umfange die vorhandenen Geldmittel


Grenzboten III 1911 ^
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0497" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/319444"/>
          <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341893_318948/figures/grenzboten_341893_318948_319444_000.jpg"/><lb/>
        </div>
        <div>
          <floatingText>
            <body>
              <div type="advertisement">
                <p> ^'Im nächsten Heft der Grenzboten beginnen wir mit dem<lb/>
Abdruck des Romans<lb/>
M AN des AOs RMM<lb/>
von Julius K. Kaarljaus.<lb/>
Wir hoffen unsern Lesern durch diesen Roman des alten<lb/>
Grenzboten-Mitarbeiters wieder einen auserlesenen Genuß zu<lb/>
verschaffen.<lb/>
^</p>
              </div>
            </body>
          </floatingText>
        </div>
        <div>
          <floatingText>
            <body>
              <div type="advertisement">
                <p> StellemmchWeis. <list><item> (Aus der Tages- und Fachpresse,)</item><item> Auslagen zu richten unter Beifügung von Rückporto an<lb/>
die Geschäftsstelle der Grenzboten, Berlin SV. II,</item></list> </p>
                <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
                <list>
                  <item> ^. Kür Akademiker.</item>
                  <item> 529, Oberlehrer s. R-aigym,, Berlin, 1, 4,12 (Voll-<lb/>
Lehrbefähig, im Frz&#x201E; Engl., Deutsch, u, Latein),<lb/>
-</item>
                  <item> 531, Oberlehrer, 1, 4,12 (Mathematik und Natur<lb/>
wisseuschaftt, Vcrliu, ,</item>
                  <item> 532, Hauslehrer, Theologe, 1, bezw, 15,1V,, co&#x201E; für<lb/>
2 Knaben, Pommern,</item>
                </list>
              </div>
            </body>
          </floatingText>
        </div>
        <div n="1">
          <head> Die Aulturarbeit des Privatversicherungswesens<lb/><note type="byline"> von Dr. Diedrich Bischoff</note></head><lb/>
          <quote type="epigraph"> &#x201E;Vergessen wir nicht: Die Arbeit, die von den Versicherungs¬<lb/>
institutionen, ihren Zentral- und ihren Auszenorgnuen geleistet<lb/>
wird, ist eine Kulturarbeit."</quote><lb/>
          <note type="bibl"> Bericht des Schweizer Versicherungsamtes 1911.</note><lb/>
          <p xml:id="ID_2352"> aß das vielgestaltige Versicherungswesen unserer Tage von hoher<lb/>
Bedeutung für das Gedeihen unseres Volkslebens ist, darüber<lb/>
herrschtheuteimallgemeinen keine Meinungsverschiedenheit. Mehrung<lb/>
der wirtschaftlichen Sicherheit des Einzelhaushaltes durch bestimmte<lb/>
Rechtsansprüche, &#x2014; so lautet immer mehr die Losung der Gegen¬<lb/>
wart. Vielen schwebt dabei als letztes und höchstes Ziel vor jene allumfassende<lb/>
Fürsorgeanstalt eines kommunistischen Zukunftsstaates, in dem einem jeden die<lb/>
Befriedigung seiner &#x201E;vernunftgemäßen Bedürfnisse" gesichert sein soll. So lange<lb/>
aber diese allgemeine rechtliche Gewährleistung der Lebensbedingungen durch das<lb/>
Gemeinwesen noch nicht verwirklicht ist, wird dem Versicherungswesen die Rolle<lb/>
zuerkannt, in bestimmten, die Einzelwirtschaft mit materiellem Bedarf betastenden<lb/>
&#x201E;Schadenfällen" aus einer gemeinsamen Kasse nach gewissen feststehenden Grund¬<lb/>
sätzen Hilfe zu leisten, um den Betroffenen die Erhaltung ihrer Daseins-, Wirt¬<lb/>
schafts- und Entwicklungsmöglichkeit zu erleichtern.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_2353" next="#ID_2354"> Diese Wirksamkeit des Versicherungswesens ist zweifellos eine sehr segens¬<lb/>
reiche. Ungeheure Kapitalmengen werden durch diese vielgliederige Sammel¬<lb/>
einrichtung zusammengetragen, um an diejenigen Rechtsteilhaber, deren<lb/>
Haushalt in dem kritischen Falle von einem bestimmten Kapitalbedürfnis<lb/>
betroffen wird, verteilt zu werden. In diesem Sinne veranlassen Lebens- und<lb/>
Feuer-, Hagel- und See-, Jnvaliditäts- und Aussteuer-, Unfall- und Haftpflicht¬<lb/>
versicherung und alle die anderen Versicherungsbetriebe die Volksgenossen zu<lb/>
einer Spartätigkeit, bei der in gewaltigem Umfange die vorhandenen Geldmittel</p><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten III 1911 ^</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0497] [Abbildung] ^'Im nächsten Heft der Grenzboten beginnen wir mit dem Abdruck des Romans M AN des AOs RMM von Julius K. Kaarljaus. Wir hoffen unsern Lesern durch diesen Roman des alten Grenzboten-Mitarbeiters wieder einen auserlesenen Genuß zu verschaffen. ^ StellemmchWeis. (Aus der Tages- und Fachpresse,) Auslagen zu richten unter Beifügung von Rückporto an die Geschäftsstelle der Grenzboten, Berlin SV. II, ^. Kür Akademiker. 529, Oberlehrer s. R-aigym,, Berlin, 1, 4,12 (Voll- Lehrbefähig, im Frz„ Engl., Deutsch, u, Latein), - 531, Oberlehrer, 1, 4,12 (Mathematik und Natur wisseuschaftt, Vcrliu, , 532, Hauslehrer, Theologe, 1, bezw, 15,1V,, co„ für 2 Knaben, Pommern, Die Aulturarbeit des Privatversicherungswesens von Dr. Diedrich Bischoff „Vergessen wir nicht: Die Arbeit, die von den Versicherungs¬ institutionen, ihren Zentral- und ihren Auszenorgnuen geleistet wird, ist eine Kulturarbeit." Bericht des Schweizer Versicherungsamtes 1911. aß das vielgestaltige Versicherungswesen unserer Tage von hoher Bedeutung für das Gedeihen unseres Volkslebens ist, darüber herrschtheuteimallgemeinen keine Meinungsverschiedenheit. Mehrung der wirtschaftlichen Sicherheit des Einzelhaushaltes durch bestimmte Rechtsansprüche, — so lautet immer mehr die Losung der Gegen¬ wart. Vielen schwebt dabei als letztes und höchstes Ziel vor jene allumfassende Fürsorgeanstalt eines kommunistischen Zukunftsstaates, in dem einem jeden die Befriedigung seiner „vernunftgemäßen Bedürfnisse" gesichert sein soll. So lange aber diese allgemeine rechtliche Gewährleistung der Lebensbedingungen durch das Gemeinwesen noch nicht verwirklicht ist, wird dem Versicherungswesen die Rolle zuerkannt, in bestimmten, die Einzelwirtschaft mit materiellem Bedarf betastenden „Schadenfällen" aus einer gemeinsamen Kasse nach gewissen feststehenden Grund¬ sätzen Hilfe zu leisten, um den Betroffenen die Erhaltung ihrer Daseins-, Wirt¬ schafts- und Entwicklungsmöglichkeit zu erleichtern. Diese Wirksamkeit des Versicherungswesens ist zweifellos eine sehr segens¬ reiche. Ungeheure Kapitalmengen werden durch diese vielgliederige Sammel¬ einrichtung zusammengetragen, um an diejenigen Rechtsteilhaber, deren Haushalt in dem kritischen Falle von einem bestimmten Kapitalbedürfnis betroffen wird, verteilt zu werden. In diesem Sinne veranlassen Lebens- und Feuer-, Hagel- und See-, Jnvaliditäts- und Aussteuer-, Unfall- und Haftpflicht¬ versicherung und alle die anderen Versicherungsbetriebe die Volksgenossen zu einer Spartätigkeit, bei der in gewaltigem Umfange die vorhandenen Geldmittel Grenzboten III 1911 ^

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_318948
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_318948/497
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 70, 1911, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341893_318948/497>, abgerufen am 29.12.2024.