Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.Anzeigen-Annahme für diesen Teil beim Verlag der Grenzboten G. in. b. H,, Stellennachweis. philosophischer Dogmatismus v Dr. Georg Selim on is nach Hegels Tode die Hochflut der teils von ihm geschaffenen, Wer sich nun ablehnend verhält gegen die dogmatischen Konstruktionen Anzeigen-Annahme für diesen Teil beim Verlag der Grenzboten G. in. b. H,, Stellennachweis. philosophischer Dogmatismus v Dr. Georg Selim on is nach Hegels Tode die Hochflut der teils von ihm geschaffenen, Wer sich nun ablehnend verhält gegen die dogmatischen Konstruktionen <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0612" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/317563"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341891_316950/figures/grenzboten_341891_316950_317563_000.jpg"/><lb/> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> Anzeigen-Annahme für diesen Teil beim Verlag der Grenzboten G. in. b. H,,<lb/> Berlin II, Bernburger Straße 22a/23.<lb/> Fernsprecher: Amt VI, Ur. 0610. Telegramm-Adresse: Grenzboten, Berlin,</p> </div> </body> </floatingText> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> Stellennachweis.<lb/> (Aus der Tages- und Fachpresse,)<lb/> Auslagen zu richten »utar Beifügung von Rückporto an<lb/> die GeschiistSstelle der „Grenzboten", Berlin SV. II.<lb/> ^. Kür Akademiker.<lb/> 24S. Oberlehrer s. Stadt. hob. Schul. (Deutsch, Geschichte,<lb/> Engl,, Frz.). April 1911.<lb/> 249. Oberlchrcrstcllc, kath., 1.4.11, Schlesien.<lb/> 200. «««sleljrer, Phil., für lojöhr. Knaben, 1,1.11,<lb/> Neumark.<lb/> 201. Hauslehrer, jung., co, 1,1.1l, Rheinprovinz,<lb/> 202. Evan,,. Hauslehrer,mus, (1600M.), 1.1.11,Posen,<lb/> 203. Hauslehrer, franz. sprach. bevorzugt, 1.1. II, Neu¬<lb/> mark.<lb/> 276. Redakteur, jüngeren, solid., zuverlüss. (Bericht-<lb/> crstattg., Stenographie), s,d. lokalen Teil, Württem¬<lb/> berg.<lb/> 270. Redakteur, polie.. Sachs. 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Sicher ist, daß Schopenhauer durch seine meisterhafte<lb/> Behandlung der philosophischen Probleme mächtig anzieht; aber es ist gerecht¬<lb/> fertigt, wenn der Leser seiner Schriften nach deren gründlichem Studium und<lb/> unbeirrt durch die ungewöhnliche Zuversichtlichkeit, mit welcher der Autor seine<lb/> Meinungen vorträgt, die Überzeugung gewinnt, daß wenigstens die metaphysischen<lb/> Probleme um keinen Schritt der Lösung näher gebracht sind, daß er überall,<lb/> wo er hier über Kant hinausgeht, uns in mystisches Dunkel statt in klare<lb/> Erkenntnis hineinführt.</p><lb/> <p xml:id="ID_2946" next="#ID_2947"> Wer sich nun ablehnend verhält gegen die dogmatischen Konstruktionen<lb/> dieses Denkers und auch in den früheren Philosophemen nirgends ein widerspruch¬<lb/> loses Weltbild findet, nirgends ein Weltbild, das zwar noch vieler Ergänzung,<lb/> mancher Berichtigung im einzelnen bedürfte, dessen Umrisse aber fest und sicher<lb/> wären, dem könnte man — glaube ich — kaum verargen, wenn ihn das<lb/> Ungenügende und die Unsicherheit der philosophischen Resultate gleichgültig macht<lb/> gegen alle solchen Spekulationen, wenn ihm philosophische Diskussionen als</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0612]
[Abbildung]
Anzeigen-Annahme für diesen Teil beim Verlag der Grenzboten G. in. b. H,,
Berlin II, Bernburger Straße 22a/23.
Fernsprecher: Amt VI, Ur. 0610. Telegramm-Adresse: Grenzboten, Berlin,
Stellennachweis.
(Aus der Tages- und Fachpresse,)
Auslagen zu richten »utar Beifügung von Rückporto an
die GeschiistSstelle der „Grenzboten", Berlin SV. II.
^. Kür Akademiker.
24S. Oberlehrer s. Stadt. hob. Schul. (Deutsch, Geschichte,
Engl,, Frz.). April 1911.
249. Oberlchrcrstcllc, kath., 1.4.11, Schlesien.
200. «««sleljrer, Phil., für lojöhr. Knaben, 1,1.11,
Neumark.
201. Hauslehrer, jung., co, 1,1.1l, Rheinprovinz,
202. Evan,,. Hauslehrer,mus, (1600M.), 1.1.11,Posen,
203. Hauslehrer, franz. sprach. bevorzugt, 1.1. II, Neu¬
mark.
276. Redakteur, jüngeren, solid., zuverlüss. (Bericht-
crstattg., Stenographie), s,d. lokalen Teil, Württem¬
berg.
270. Redakteur, polie.. Sachs. Verhält», vertraut, Steno¬
graphie erw., I. 1.11, Sachse».
277. Lokalrcdaktcnr, (B-riihter tätig., Stenographie),
(120.- M. Gehalt) I. 1. II Pommern.
278. Hauslehrer, °v., 1. 1.11, Schlesien.
v. Für Damen.
226. Lehrerin, s. 14 jähr. Miidch., Ostern 1811-1912,
Sachsen.230. Lehrerin, co., gepr., erfahren, mit Latcinkeuntnissen,
z. I. 1. II, Schlesien.
238. Oberlehrerin, (Englisch) (3000 M.), 1.4. II Posen.
240. Lehrerin, gepr., co., >»»>., sprachen!., 1.1. II.
241. Lehrerin, co., f. Privat-Mädchcusch. (ca. 12 Mädch.),
Sachse».
243. Erzieherin, gepr., mus., 2.1. II, Vraudcuburg.
244. Erzieherin, jung, gepr., mus., 1. 1.11, Pommern.
264. Evann. Erzieherin, f. 3 Mädch., 1,1.11, Schlesien.
266. Geprüfte Erzieherin, s. 2 Kinder, 1,1.11, Hessen.
260. ^eingebildete gepr. Lehrerin, »ins., f. 2 Mädch.,
Schlesien.
204. Erzieherin, co., f. 2 Kind., »ins., 1.1. II, Ostpr.
206. Erzieherin, co., geprüft, 1.1.11, Posen.
200. Lehrerin, co., f. Mädchenanstall, 1.1.11, Thüringen.
207. Lehrerin, co., geprüfte, mus., sprncheuk., 1.1.11,
Schlesien.
208. Lehrerin, co., geprüfte, 1.1.11, Schleswig-Holstein.
209. Hauslehrerin, ältere, l. 4.1l, Holstein.
270. Erzieherin, v. 1.1. bis 1. 4. II ges., Thüringen.
271. Erzieherin, geprüfte, lgcsuud, heiter, jung) bald,
Thüringen.
272. Erzieherin, jung., co., gepr., mus., 1.4.11, Schlesien.
273. Erzielicrin, co., gepr., mus., 1.1.11, Holstein.
274. Erzieherin, gepr., co., (Sprach., Mus., Zeichnen),
vorz. Aengn., 1.4. II, Pommern.
279. Erzieherin, co., ums., gepr., 1.1.11, Pose».
28». Erzieherin, co., gepr. (Sprachen, Mus.), I. 4. II,
Oberschlesien.
philosophischer Dogmatismus
v Dr. Georg Selim on
is nach Hegels Tode die Hochflut der teils von ihm geschaffenen,
! teils nur in ein System gebrachten metaphysischen Spekulationen
niederzugehen begann und auf den Taumel der verwegenen
dogmatischen Konstruktionen eine wohltätige Ernüchterung folgte,
trat mit dieser zugleich, wenigstens in den Kreisen der Gebildeten,
eine Ermüdung und Erschlaffung des philosophischen Denkens hervor, eine auf¬
fallende Teilnahmlosigkeit gegenüber ferneren philosophischen Forschungen.
Allerdings begann damals gerade die Herbartsche Philosophie Anhänger zu
gewinnen, aber nur unter solchen, die das philosophische Studium sich zur
Lebensaufgabe gemacht hatten; Schleiermacher erlangte zwar mächtigen Einfluß,
aber mehr durch seine theologischen als durch seine philosophischen, dem Kantschen
Idealismus entgegentretenden Ansichten. Allgemeineres Interesse erregten weder
Herbart und Schleiermacher, noch Lotzes oder Fechners Spekulationen, noch auch
die auf Kant zurückgehenden Denker. Erst mit dem Anfang der sechziger Jahre
des verflossenen Jahrhunderts etwa gewann die Philosophie Schopenhauers
einen bedeutenden Einfluß. Sicher ist, daß Schopenhauer durch seine meisterhafte
Behandlung der philosophischen Probleme mächtig anzieht; aber es ist gerecht¬
fertigt, wenn der Leser seiner Schriften nach deren gründlichem Studium und
unbeirrt durch die ungewöhnliche Zuversichtlichkeit, mit welcher der Autor seine
Meinungen vorträgt, die Überzeugung gewinnt, daß wenigstens die metaphysischen
Probleme um keinen Schritt der Lösung näher gebracht sind, daß er überall,
wo er hier über Kant hinausgeht, uns in mystisches Dunkel statt in klare
Erkenntnis hineinführt.
Wer sich nun ablehnend verhält gegen die dogmatischen Konstruktionen
dieses Denkers und auch in den früheren Philosophemen nirgends ein widerspruch¬
loses Weltbild findet, nirgends ein Weltbild, das zwar noch vieler Ergänzung,
mancher Berichtigung im einzelnen bedürfte, dessen Umrisse aber fest und sicher
wären, dem könnte man — glaube ich — kaum verargen, wenn ihn das
Ungenügende und die Unsicherheit der philosophischen Resultate gleichgültig macht
gegen alle solchen Spekulationen, wenn ihm philosophische Diskussionen als
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