Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.Stellennachweis. 8mÄ 8le Li^arettenKenner? Für das Erbrecht des Reiches Justizrat Bamberger von I. "prinLipiis obsta" s ist eine bekannte Tatsache, daß bei der Erörterung wichtiger Grenzten IV 1910 7
Stellennachweis. 8mÄ 8le Li^arettenKenner? Für das Erbrecht des Reiches Justizrat Bamberger von I. „prinLipiis obsta" s ist eine bekannte Tatsache, daß bei der Erörterung wichtiger Grenzten IV 1910 7
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Die Reichsregierung hatte bekanntlich unter ihren Vor¬<lb/> schlägen für die Finanzreform mit allgemeiner Zustimmung einen Gesetzentwurf<lb/> „über das Erbrecht des Staates" eingebracht, wonach die entfernteren Seiten¬<lb/> verwandten des Verstorbenen nur uoch kraft Testamentes, beim Mangel testa¬<lb/> mentarischer Bestimmung aber Staat und Reich als Erben auftreten sollten.<lb/> Bei der Beratung über diese Vorlage, deren hohe Wichtigkeit in den politischen<lb/> Wirren jener Tage nicht zur vollen Geltung kam oder doch zurücktrat, hat sich<lb/> der Abgeordnete Grober vom Zentrum in der Sitzung des Reichstages vom<lb/> 5.IM 1909 dahin ausgesprochen: man könne allerdings darüber streiten, ob<lb/> es recht sei, beim Mangel einer letztwilligen Verfügung auch noch entfernten</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzten IV 1910 7</fw><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0061]
[Abbildung]
Stellennachweis.
(Aus der Tages- und Fachpresse,)
Anfragen zu richten unter Beifügung von
Rückporto an die Geschäftsstelle der „Grenz¬
boten", Berlin S>V. l l.
^. Für Akademiker.
142, Pfarrer, 1, 10„ Pommern (2000 M,),
151, Haiiölchrcr, co„ (Phil, oder Theol,), 1, 10„
Mecklenburg,
154, HilfSprcdigcr, bald (2400 M,) Pommern,
155, Pfarrer, sosort Niederlausitz,
150, Pfarrer, 1, 1,1l, Sachsen,
157. Pfarrer, bald (Grundgehalt I), Ostpr,
153, Pfarrer, bald (2400 M), Sachsen,
159, Pfarrer, bald (2400 M,). Sachsen,
161, Direktor s. Realschule, Oster» 1911 llatholisch),
107, Schulleiter, 1,4,11, co,, f, hob, Privatlnabenschule,
Schlesien,
108, Rektor, 1,4,11 (2100 M,), co„ erw, fremd, Sprachen,
Oberschlesien,
173, Biiracrmcistcr, 1.1.11 (4000 M,), Thüringen,
174, Bürgermeister, bald (2300 M,>, Westen,
175, Bürgermeister, bald (2000 M,), Schlesien,
K. Für Damen.
134, Erzieher!» für 9-und II jährige Mädchen (Musik,
Turnen), Sachsen,
135, Lehrerin, Vertretung, 1, Oil, bis 1, April co, lang,,
Thüringen (l30VM,>,
137. Jung, gcbild. Engländerin (in»s„ zeichn,) sür
2 Madch., Gera-Neusz,149, Oberlehrer!» s, höhere Privat-Mädchenschule 1,10„
Schlcsi-u (2500 M,),
150, Erzieherin, gepr,, co,, mus,, sür 12 jähr, Mädchen
per l, 10„ Pommern,
102, Erzieherin, gepr,, co, (Wühlt), 1,11, Pomm,
103, Erzieherin (engl, n, franz, Körpers,), Brandenburg.
104, Erzieherin, gcpr,, 1,10, (000 M,), Posen,
105, Erzieherin, gepr,, co„ aufn,, 1, od, 15, 10,, Schlaf,
100, Erzieherin, gepr,, jg„ mnsik,, Mitte Oil,, Pomm,
109, Erzieherin, co,, 15, 10„ Posen,
170, Erzieherin, gepr,, co,, mus,, 15, IN,, Harz,
171, Erzieherin, gepr,, co,, aus„ 15 10,, Posen
172, Erzieherin (Lchrteil), Brandenburg,
Stellen-Gesuche.
Bis zu 3 Zeiten 2 M„ jede weitere Zeile 1 M,
Höherer Offizier z. D. sucht Tätigkeit in einer Vcr-
trancnSstcllnng. Einkomme» Nebensache, Post¬
lagernd K. Z» Charloitenburg, Amt 2,
Stabsoffizier a. D., seit Jahren in Industrie, laufen,,
vollSwirtschastl. vorgebildet, organis, erprobt, scder-
und redegewandt, mehrsprachig (frz„ engl,, nat,,
span,, russ,Z, weitgereist, tropeutüchtig, mit nützt,
Verbdgu,, lauiionSsähig, u, U, bctciliguugsbcreit,
sucht ciutriigl, B-schäsiigung, mögt, Lebensstellung,
im Rahme» wirischaslliche Interessen-Verbds,,
indnstr,, luido, oder kommunalen Großbetriebs —
pnblizist, Unternehmens in volkSwirtschasll,, polie,,
mille,, polligloticr Richtung — als Privatsekretär
in Vertrauensstellung (einhebt, Ausland, Kolonie»),
Eintritt jederzeit, Angebote nnter „D, 72l" an die
Expedition dieses Blattes,
8mÄ 8le Li^arettenKenner?
vsnn flück alio ti-iclianmunizon eier Sslsm »IsIIium liir Sie wertlos,
IZinen vvirkiicnon (ionuss liaber Sie nur von clor cantem, Fasson L!o
sieu nickt ciurck ÄnnlicKo Ltomnel tiiusolion uncl üdor?.on^en L!v sicii,
class cisr Oructi aut aler Ilütso tantot:
Laiern ^leilcum i^.
Ol'isntslisLns l'sbslc- uncl Li^si^sttsri - l^sbr'ne Vsmo'z-o,
innsosi' t-IuZo ^ist^, Onsscisn.
«n. 3 /2 4^ S S^ S 10
/Ä/in7- -/lnRc/i<,3 ,2 4 S S S 10 >-><g.
Für das Erbrecht des Reiches
Justizrat Bamberger von
I. „prinLipiis obsta"
s ist eine bekannte Tatsache, daß bei der Erörterung wichtiger
Fragen lateinische Zitate häufig zur Verwendung kommen. An
dem Wohlklang der Sprache kann es schwerlich liegen. Es besteht
aber ein stilles Einverständnis darüber, daß die Sprache der
Römer von einer ganz außerordentlichen Feinheit und Ausdrucks¬
fähigkeit gewesen ist, so daß der tiefe Sinn und die „Eleganz" lateinischer
Redewendungen mit den groben Mitteln der deutschen Sprache nur schwer oder
überhaupt nicht wiedergegeben werden können. Diese Überzeugung und die her¬
gebrachte Überschätzung des Wertes römischer Schriftsteller trägt wesentlich dazu
bei, der nichtssagendsten Redensart achtungsvolle Aufnahme zu verschaffen, wenn
sie in lateinischen Gewände auftritt. Verstärkt wird die Wirkung solcher Zitate
dadurch, daß ihre Verwendung bei geistig Minderbemittelten den Eindruck tiefer
klassischer Bildung und wissenschaftlicher Überlegenheit hervorruft. So ist denn
auch bei der Frage der Erbrechtsreform eine jener beliebten römischen Weisheits¬
lehren aufgetaucht. Die Reichsregierung hatte bekanntlich unter ihren Vor¬
schlägen für die Finanzreform mit allgemeiner Zustimmung einen Gesetzentwurf
„über das Erbrecht des Staates" eingebracht, wonach die entfernteren Seiten¬
verwandten des Verstorbenen nur uoch kraft Testamentes, beim Mangel testa¬
mentarischer Bestimmung aber Staat und Reich als Erben auftreten sollten.
Bei der Beratung über diese Vorlage, deren hohe Wichtigkeit in den politischen
Wirren jener Tage nicht zur vollen Geltung kam oder doch zurücktrat, hat sich
der Abgeordnete Grober vom Zentrum in der Sitzung des Reichstages vom
5.IM 1909 dahin ausgesprochen: man könne allerdings darüber streiten, ob
es recht sei, beim Mangel einer letztwilligen Verfügung auch noch entfernten
Grenzten IV 1910 7
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