Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Viertes Vierteljahr.Die deutsche Femsxrechgebührenordnung ohne den einzelnen feste Grundsätze und eine klare Weltanschauung nahe zu Damit war die Stellung, welche die Comenius-Gesellschaft zu den gegnerischen Die Gesellschaft ist seit 1892 von Jahr zu Jahr innerlich erstarkt, und Die deutsche Fernsprechgebührenordnung v Lrnst Niemann on !is der Fernsprecher die Weihe der Praxis erhalten hatte und *) Näheres darüber bei Ludwig Keller, "Die Idee der Humanität und die Comenius-
Gesellschaft". Jena, Diederichs. 4. Aufl. 1910. Preis M. 0,76. Die deutsche Femsxrechgebührenordnung ohne den einzelnen feste Grundsätze und eine klare Weltanschauung nahe zu Damit war die Stellung, welche die Comenius-Gesellschaft zu den gegnerischen Die Gesellschaft ist seit 1892 von Jahr zu Jahr innerlich erstarkt, und Die deutsche Fernsprechgebührenordnung v Lrnst Niemann on !is der Fernsprecher die Weihe der Praxis erhalten hatte und *) Näheres darüber bei Ludwig Keller, „Die Idee der Humanität und die Comenius-
Gesellschaft". Jena, Diederichs. 4. Aufl. 1910. Preis M. 0,76. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0576" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/317527"/> <fw type="header" place="top"> Die deutsche Femsxrechgebührenordnung</fw><lb/> <p xml:id="ID_2761" prev="#ID_2760"> ohne den einzelnen feste Grundsätze und eine klare Weltanschauung nahe zu<lb/> bringen. Dadurch, daß wir den Namen des Comenius auf unsere Fahne<lb/> schrieben, legten wir die Richtung fest, in welcher wir uns zu bewegen<lb/> beabsichtigten. Indem wir die Idee der Humanität, wie alle großen<lb/> Gesinnungsgenossen des Comenius in alter und neuer Zeit sie vertreten haben,<lb/> zur Basis unserer Anschauungswelt wählten, jene Idee, die nicht nur einen<lb/> philosophischen, sondern einen starken religiösen Einschlag besitzt, waren wir uns<lb/> bewußt, daß wir zugleich im Sinne der rechtverstandenen Lehre Christi unsere<lb/> Zielpunkte gewählt hatten").</p><lb/> <p xml:id="ID_2762"> Damit war die Stellung, welche die Comenius-Gesellschaft zu den gegnerischen<lb/> wie zu den verwandten Geistesströmungen der Gegenwart einnehmen wollte,<lb/> klar abgegrenzt; mit offenem Visier traten wir damit nach außen hin allen<lb/> Richtungen entgegen und schufen zugleich nach innen einen gemeinsamen Boden<lb/> für alle Mitglieder, die zu uns kamen. Das Ergebnis ist gewesen, daß die<lb/> Comenius-Gesellschaft ihre Wege seit fast zwanzig Jahren in merkwürdiger<lb/> innerer Geschlossenheit gegangen ist und daß sie, indem ihr innere Kämpfe und<lb/> äußere Störungen fernblieben, ihre schwierigen Aufgaben vielleicht besser als<lb/> größere Verbände hat lösen können.</p><lb/> <p xml:id="ID_2763"> Die Gesellschaft ist seit 1892 von Jahr zu Jahr innerlich erstarkt, und<lb/> ihre Stellung im öffentlichen Leben kann heute als fest begründet gelten. Reichs¬<lb/> und Staatsbehörden, viele Magistrate, einflußreiche Körperschaften aller Art<lb/> gehören ihr als Mitglieder an, und die von ihr gegebenen Anregungen und<lb/> Vorschläge pflegen Beachtung und Entgegenkommen zu finden. Es hat sich an<lb/> ihrem Beispiel als richtig erwiesen, daß solche Organisationen dann am besten<lb/> gedeihen, wenn sie nicht auf staatlicher oder halbstaatlicher Einwirkung beruhen,<lb/> sondern sich auf der freiwilligen Mitarbeit unabhängiger Männer aufbauen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Die deutsche Fernsprechgebührenordnung<lb/> v<note type="byline"> Lrnst Niemann</note> on </head><lb/> <p xml:id="ID_2764" next="#ID_2765"> !is der Fernsprecher die Weihe der Praxis erhalten hatte und<lb/> Stephan die Hand des Staates auf dieses neue Verkehrsmittel<lb/> legte, war ein lautes Rumoren unter den Gegnern des Staats¬<lb/> monopols. Sie trauten dem Beamtentum eine gedeihliche Erk-<lb/> l Wicklung des Fernsprechers nicht zu und gaben vor, das Monopol<lb/> ertöte jede Initiative, hemme den Erfindungsgeist, verurteile den Fernsprecher<lb/> zur Unbewegliche. Heute müssen die Anwälte des Privatbetriebes zugestehen,</p><lb/> <note xml:id="FID_39" place="foot"> *) Näheres darüber bei Ludwig Keller, „Die Idee der Humanität und die Comenius-<lb/> Gesellschaft". Jena, Diederichs. 4. Aufl. 1910. Preis M. 0,76.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0576]
Die deutsche Femsxrechgebührenordnung
ohne den einzelnen feste Grundsätze und eine klare Weltanschauung nahe zu
bringen. Dadurch, daß wir den Namen des Comenius auf unsere Fahne
schrieben, legten wir die Richtung fest, in welcher wir uns zu bewegen
beabsichtigten. Indem wir die Idee der Humanität, wie alle großen
Gesinnungsgenossen des Comenius in alter und neuer Zeit sie vertreten haben,
zur Basis unserer Anschauungswelt wählten, jene Idee, die nicht nur einen
philosophischen, sondern einen starken religiösen Einschlag besitzt, waren wir uns
bewußt, daß wir zugleich im Sinne der rechtverstandenen Lehre Christi unsere
Zielpunkte gewählt hatten").
Damit war die Stellung, welche die Comenius-Gesellschaft zu den gegnerischen
wie zu den verwandten Geistesströmungen der Gegenwart einnehmen wollte,
klar abgegrenzt; mit offenem Visier traten wir damit nach außen hin allen
Richtungen entgegen und schufen zugleich nach innen einen gemeinsamen Boden
für alle Mitglieder, die zu uns kamen. Das Ergebnis ist gewesen, daß die
Comenius-Gesellschaft ihre Wege seit fast zwanzig Jahren in merkwürdiger
innerer Geschlossenheit gegangen ist und daß sie, indem ihr innere Kämpfe und
äußere Störungen fernblieben, ihre schwierigen Aufgaben vielleicht besser als
größere Verbände hat lösen können.
Die Gesellschaft ist seit 1892 von Jahr zu Jahr innerlich erstarkt, und
ihre Stellung im öffentlichen Leben kann heute als fest begründet gelten. Reichs¬
und Staatsbehörden, viele Magistrate, einflußreiche Körperschaften aller Art
gehören ihr als Mitglieder an, und die von ihr gegebenen Anregungen und
Vorschläge pflegen Beachtung und Entgegenkommen zu finden. Es hat sich an
ihrem Beispiel als richtig erwiesen, daß solche Organisationen dann am besten
gedeihen, wenn sie nicht auf staatlicher oder halbstaatlicher Einwirkung beruhen,
sondern sich auf der freiwilligen Mitarbeit unabhängiger Männer aufbauen.
Die deutsche Fernsprechgebührenordnung
v Lrnst Niemann on
!is der Fernsprecher die Weihe der Praxis erhalten hatte und
Stephan die Hand des Staates auf dieses neue Verkehrsmittel
legte, war ein lautes Rumoren unter den Gegnern des Staats¬
monopols. Sie trauten dem Beamtentum eine gedeihliche Erk-
l Wicklung des Fernsprechers nicht zu und gaben vor, das Monopol
ertöte jede Initiative, hemme den Erfindungsgeist, verurteile den Fernsprecher
zur Unbewegliche. Heute müssen die Anwälte des Privatbetriebes zugestehen,
*) Näheres darüber bei Ludwig Keller, „Die Idee der Humanität und die Comenius-
Gesellschaft". Jena, Diederichs. 4. Aufl. 1910. Preis M. 0,76.
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