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Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr.

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Kommunalsinanzen
Jachölatt
für die gesamten geldwirtschnftlichen Interessen der Gemeinden, Städte und weiteren
Komimmalverblmde, Känimereien, Rentänitcr, Gemeinde" und Stadttassen, Steuerkasten,
Einziehltngsämter und Sparkassen im Deutschen Reiche.
Anzeiger für das Gemeinde- und Städtewesen.
Herausgeber Dr zur. Wa" Seidel, Geheimer Regierungsrat.
Bezugsbedingungen: Einelhefte 60 Pfg., Abonnements vierteljährlich 3.-- M.
bei den Buchhandlungen, bei der Post oder direkt bei der
Berlin SV/. 11, K"pediti0N
Bernbnrgerstr. LS-t/23. der Kommunatsinanzen.
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Stellennachweis.
lAuS der Tages- und Fachpresse.)
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ooten", Berlin SV/. N.
X. Kür Akademiker.
1. Pfarrstelle (M00--7200 M.) Gemeinde Lud-uscheid.
2. Hilssvrediger, Nähe Braunschweigs.
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Lehrer aufs Land.
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Gcschästssiihrrr für lokalpolitischen Vürgervercin
(katholisch).
W. Leitartikler für grosze deutsche Tageszeitung.
Technisch gebildeter Herr für Buro und Reise.
"1- Pfarrer "ach Pnstami", Kreis Schlawe i. Pomnieru
("000 M.).
! Evangrl. Hauslehrer.
Hilfsgcistlichcr, Böhmen (WOV Kr.).
Hauslehrer theol. (Cammin, Pommern).
K. Für penfioniertr Offiziere.
4- Bürgermeister (MW M.) Croppenstedt, Provinz
Sachsen.
ki- Revisor (2400 M.) Minden, Westfalen.
Sckrctiir (2i!0v M.) Wanne, Bez. Dortmund.
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(100 M.).
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l". Platzvertr-der sür Möbelfabrik.
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w. Mineralwasser-Vertrieb (Köln).2ü. Privatsekretär sür Berlin (Sprachkenntnissc).
24. General-Agent (Aachen).
26. General-Vertreter (10000 bis 1200" M. Bar¬
kapital).
2". Agent für WcingroKhandlung (Bingen a. Rh.).
29. Alleinvertreter, Köln (5,000--l!"N" '.N. Bartapilal).
litt. Knvallcricoffizicre.
L. Für Damen.
7. Erzichuugsgchilfin, Stettin.
8. Lehrschwestern für Rotes Kreuz, Lübeck.
9. Erzieherin, Land, Sachsen-Weimar.
10. Kindergärtnerin (für zwei kleine), Hameln.
14. Evangel. Erzieherin, musikalisch.
1K. Lehrerin, Französisch und Musik (2400 M.).
32. Gcmcindcschwestcr, Theifzen (3SV M.).
Stellen-Gesuche.
Bis zu 8 Zeilen 2 M., jede weitere 8°U° 1 M.
or. prit. ("mit Auszeichnung") sucht dauernde Ver¬
wendung im Schul- oder Bililiothcksdicnst oder
in der Presse. Anfragen uuter B. V. 819 an die
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für den 2. Platz sucht Anstellung. Anfragen unter
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Sachverständiger Rat in Bergwerks- und Berggcrecht"
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berechnungen, Revisionen usw. durch höheren Staats¬
beamten a. D. Anfragen unter F. R. 711 an die
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DaS Heft 26 der
"Neuen Militärischen Glätter"
zeichnet sich durch einen für eine wöchentlich erscheinende Zeitschrift ungewöhnlichen
Reichtum um interessantem Inhalt ans und bringt hierdurch Zweck und Ziel des
Blattes, nämlich den deutschen Offizier über die verschiedensten Gebiete des militärischen
Lebens in der ganzen Welt unterhaltend zu belehren und ihn über alle bemerkens¬
werten Neuerungen im Heerwesen aller Staaten dauernd auf dem Laufenden zu
erhalten, besonders deutlich und erfolgreich zum Ausdruck.
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payer und Naumann als Historiker

mes der wichtigsten Ereignisse aus der politischen Geschichte
Deutschlands in den letzten Jahren ist der Übergang der frei¬
sinnigen Parteien zu staatlicheren Anschauungen: die Abstimmungen
des deutschen Reichstags im Dezember 1906 mit ihren Folgen
stellen höchst bedeutungsvolle Vorgänge dar. Die Freisinnigen
bekennen sich heute zu Dingen, die sie in einer früheren Zeit verdammt
hatten. In den Momenten solcher Wandlungen entsteht oft eine historische
Legende: man überträgt das, was man heute vertritt, in die Vergangenheit
der Partei; man glaubt immer schon das Richtige erkannt zu haben; man
sieht die Wandlung auf feiten der Gegner. Kleine Pröbchen solcher Legenden
haben die freisinnigen Zeitungen in jenem Zusammenhang bereits geboten. In
größerem Stil findet man sie in einem Aufsatz, den der Reichstagsabgeordnete
Naumann über Sonnemann und die "Frankfurter Zeitung" in den "Süddeutschen
Monatsheften" (Januar 1910, S. 66 ff.) verdeutlicht hat. Naumann ist ein
Meister des Stils. Dieses formelle Talent sichert ihm stets einen großen Leser¬
kreis. Aber über der lockenden Form darf man die Prüfung des Inhalts nicht
versäumen. Gerade die breite Wirkung, die die Darstellungsform übt, fordert
dazu heraus. Und eben in: vorliegenden Fall erweist die Prüfung, daß
Naumann mit dichterischer Phantasie eine volle Legende geschaffen hat. Es
trifft sich glücklich, daß ungefähr über dieselben Dinge vorher der Neichstags-
abgeordnete Pamer einen Bericht veröffentlicht hatte im achten Jahrgang der
"Patria" (Jahrbuch der "Hilfe"): "Die deutsche Volkspartei und die Bismarcksche
Politik". Dieser Bericht ist aus eigener Kenntnis der Verhältnisse heraus
geschrieben, gibt aber ein wesentlich anderes Bild von den Dingen, als wie wir
es bei Naumann finden. Überhaupt ist die Darstellung Paners sehr lehrreich.
Sie verdient um ihres Inhalts wie um des Verfassers willen Beachtung. Payer
ist ein Politiker, der sich der Achtung nicht nur innerhalb seiner Partei erfreut;


Grenzboten III 1910 8


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hatten. In den Momenten solcher Wandlungen entsteht oft eine historische
Legende: man überträgt das, was man heute vertritt, in die Vergangenheit
der Partei; man glaubt immer schon das Richtige erkannt zu haben; man
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trifft sich glücklich, daß ungefähr über dieselben Dinge vorher der Neichstags-
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Alleinvertreter, Köln (5,000—l!»N« '.N. Bartapilal). litt. Knvallcricoffizicre. L. Für Damen. 7. Erzichuugsgchilfin, Stettin. 8. Lehrschwestern für Rotes Kreuz, Lübeck. 9. Erzieherin, Land, Sachsen-Weimar. 10. Kindergärtnerin (für zwei kleine), Hameln. 14. Evangel. Erzieherin, musikalisch. 1K. Lehrerin, Französisch und Musik (2400 M.). 32. Gcmcindcschwestcr, Theifzen (3SV M.). Stellen-Gesuche. Bis zu 8 Zeilen 2 M., jede weitere 8°U° 1 M. or. prit. („mit Auszeichnung") sucht dauernde Ver¬ wendung im Schul- oder Bililiothcksdicnst oder in der Presse. Anfragen uuter B. V. 819 an die „Grenzvotcn", Berlin SV. 11. Ein gewandter, gut empfohlener Feuilleton-Redlittcur für den 2. Platz sucht Anstellung. Anfragen unter H. K. 708 an die „Grenzboten", Berlin SV. 11. Sachverständiger Rat in Bergwerks- und Berggcrecht« sans-Angelegenheiten, Gutachten, Rentabilitäts¬ berechnungen, Revisionen usw. durch höheren Staats¬ beamten a. D. Anfragen unter F. R. 711 an die „Grenzboten", Berlin SV. II. DaS Heft 26 der „Neuen Militärischen Glätter" zeichnet sich durch einen für eine wöchentlich erscheinende Zeitschrift ungewöhnlichen Reichtum um interessantem Inhalt ans und bringt hierdurch Zweck und Ziel des Blattes, nämlich den deutschen Offizier über die verschiedensten Gebiete des militärischen Lebens in der ganzen Welt unterhaltend zu belehren und ihn über alle bemerkens¬ werten Neuerungen im Heerwesen aller Staaten dauernd auf dem Laufenden zu erhalten, besonders deutlich und erfolgreich zum Ausdruck. Bezugsbedingungen: Einzelhefte S0 Pfg., vierteljährlich 13 Hefte 4.— M., zu beziehen durch alle Buchhandlungen, Postanstalten :: oder direkt vom Verlag. :: Berlin SV/. 11, Bernburger Straße 22a/23. Fernsprecher: Amt VI, Ur. MIO, payer und Naumann als Historiker mes der wichtigsten Ereignisse aus der politischen Geschichte Deutschlands in den letzten Jahren ist der Übergang der frei¬ sinnigen Parteien zu staatlicheren Anschauungen: die Abstimmungen des deutschen Reichstags im Dezember 1906 mit ihren Folgen stellen höchst bedeutungsvolle Vorgänge dar. Die Freisinnigen bekennen sich heute zu Dingen, die sie in einer früheren Zeit verdammt hatten. In den Momenten solcher Wandlungen entsteht oft eine historische Legende: man überträgt das, was man heute vertritt, in die Vergangenheit der Partei; man glaubt immer schon das Richtige erkannt zu haben; man sieht die Wandlung auf feiten der Gegner. Kleine Pröbchen solcher Legenden haben die freisinnigen Zeitungen in jenem Zusammenhang bereits geboten. In größerem Stil findet man sie in einem Aufsatz, den der Reichstagsabgeordnete Naumann über Sonnemann und die „Frankfurter Zeitung" in den „Süddeutschen Monatsheften" (Januar 1910, S. 66 ff.) verdeutlicht hat. Naumann ist ein Meister des Stils. Dieses formelle Talent sichert ihm stets einen großen Leser¬ kreis. Aber über der lockenden Form darf man die Prüfung des Inhalts nicht versäumen. Gerade die breite Wirkung, die die Darstellungsform übt, fordert dazu heraus. Und eben in: vorliegenden Fall erweist die Prüfung, daß Naumann mit dichterischer Phantasie eine volle Legende geschaffen hat. Es trifft sich glücklich, daß ungefähr über dieselben Dinge vorher der Neichstags- abgeordnete Pamer einen Bericht veröffentlicht hatte im achten Jahrgang der "Patria" (Jahrbuch der „Hilfe"): „Die deutsche Volkspartei und die Bismarcksche Politik". Dieser Bericht ist aus eigener Kenntnis der Verhältnisse heraus geschrieben, gibt aber ein wesentlich anderes Bild von den Dingen, als wie wir es bei Naumann finden. Überhaupt ist die Darstellung Paners sehr lehrreich. Sie verdient um ihres Inhalts wie um des Verfassers willen Beachtung. Payer ist ein Politiker, der sich der Achtung nicht nur innerhalb seiner Partei erfreut; Grenzboten III 1910 8

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341891_316288/69>, abgerufen am 29.06.2024.