Die Grenzboten. Jg. 69, 1910, Drittes Vierteljahr.Anzeigen-Annahme für diesen Teil beim Verlag der Grenzboten G. in. b. H., Stellennachweis. Die Wasserwirtschaft im rheinisch-westfälischen Industriebezirk Regierungsrat Alfred Wilke Von er je vom holländischen Tiefland aus die wenig gekannte, aber doch Die Breite, mit der dies Gebiet den Rhein berührt, beträgt kaum Die südliche Grenze des Kohlendistrikts bildet die Ruhr. An ihr beginnt Grenzboten III 1910 2S
Anzeigen-Annahme für diesen Teil beim Verlag der Grenzboten G. in. b. H., Stellennachweis. Die Wasserwirtschaft im rheinisch-westfälischen Industriebezirk Regierungsrat Alfred Wilke Von er je vom holländischen Tiefland aus die wenig gekannte, aber doch Die Breite, mit der dies Gebiet den Rhein berührt, beträgt kaum Die südliche Grenze des Kohlendistrikts bildet die Ruhr. An ihr beginnt Grenzboten III 1910 2S
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Erste Pfarrstelle, evang.-res., Gemeinde Lebe,<lb/> 1. Oktober (W00 M.).<lb/> LI. Hilfsärztc, zwei, Heilanstalt Klingcnmünstcr.l. Sept.<lb/> (1800 M.).<lb/> t>3. Oberlehrer, evang., Realgymnasium Sterlradc,<lb/> 1. April 1911 (Latein, Französisch, Englisch, Turnen),<lb/> (0000 M.).<lb/> do. Olicrlchrcr, Obcrrcalschnle Ncusz, Ostern 1911.<lb/> (Neuere Sprachen.)<lb/> «2. Pfnrrstcllo, Gri-sel, I. Oktober.<lb/> 04. Bürgermeister, Dinslak-n, 1. Jan. 1911 (MM M.).<lb/> 03. Bürgermeister, Lieberose (2700 M.).<lb/> 09. Bürgermeister, Bacharach (18K0-3060 M.).<lb/> 70. Bürgermeister, Friedrichsdorf (2890 M).<lb/> 7t. Bürgermeister, Lasso», Kr. Greifswald (2400 M.).<lb/> K. Mr pensionierte Offiziere.<lb/> 45. General-Agent, Lebensversicherung.<lb/> K5. General-Agent, Versicherung. Rheinland und<lb/> Westfalen.<lb/> 07 Offizier, jüngerer, (Stenographie, Schreibmaschine)<lb/> f. iudnstr. Unternehmen.<lb/> L. Für Damen.<lb/> 40. Lehrerin, staatl. gcpr., deutsche Familie, Venezuela.<lb/> 41. Lehrerin, gcpr.. Deutsch, Musst. England.<lb/> 46. Erzieherin, evang., staatl. gcpr., Musik. München.52. Oocrlchrerin. Stadt. hob. Mädchenschule, Walten-<lb/> schcid. 1. Oktober.<lb/> 00. Erzieherin, evang., gcpr., Musik, Sprachen. 1. Sept.<lb/> aufs Land.<lb/> 01. Erzieherin, Latein und Musik. (1100 M.) Ost-<lb/> preuszen.Stellen-Gesuche.<lb/> Bis zu 3 Zeilen 2 M, jede weitere Zeile 1 M.<lb/> Dr. plin. („mit Auszeichnung") sucht dauernde Ver¬<lb/> wendung im Schul- oder Bililiothclödicnft oder<lb/> in der Presse. Anfragen nnter B. V. 81g an die<lb/> „Grenzboten", Berlin SV. 11.<lb/> Hanvtmxnn a. D., 3S Jahre alt, Abiturient, seit einem<lb/> Jahre kaufmännisch in Berlin tätig, sucht Vertrauens-<lb/> ftcllnng in Privat- oder Kommnnaldicnst, die<lb/> ihm, wenn auch bei bescheidenen Anfängen, Lebens¬<lb/> stellung gewährt. Beste Empfehlungen. 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Seine Längenausdehnung nach Osten, bis hinter Dortmund und<lb/> Hörde, kann auf 80 Kilometer bemessen werden. Auf diesem kleinen Raum wird<lb/> der Kohlenreichtum durch etwa huudertneunzig Schachtanlagen zutage gefördert,<lb/> etwa dreißig größere und kleinere Hüttenwerke nützen die Kohle zur Eisengewinnung<lb/> aus den von auswärts bezogenen Erzmengen, eine Fülle weiterverarbeitender<lb/> Jndustrieuuternehmungen hat sich angeschlossen. Die Einwohnerzahl dieses Gebiets<lb/> kann auf zweiundeinhalb Millionen geschätzt werden.</p><lb/> <p xml:id="ID_791" next="#ID_792"> Die südliche Grenze des Kohlendistrikts bildet die Ruhr. An ihr beginnt<lb/> das mächtige, sich nach Nordwest immer tiefer senkende Kohlengebirge. Im<lb/> Süden befinden sich die zugänglichsten Kohlenlager und die ältesten Zechen,<lb/> deren Lebensdauer nur noch auf fünfzig Jahre geschätzt wird. Dreißig Kilometer</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten III 1910 2S</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0213]
[Abbildung]
Anzeigen-Annahme für diesen Teil beim Verlag der Grenzboten G. in. b. H.,
Berlin 8^V. it, Bernburger Straße 22a/23.
Fernsprecher: Amt VI, Ur. KölO. Telegramm-Adresse: Greuzbote», Berlin.
Stellennachweis.
(Aus der Tages- und Fachpresse.)
Anfragen zu richten unter Beifügung von
Rückporto an die Geschäftsstelle der „Grenz¬
boten", Berlin SV/. II.
^. Kur Akademiker.
48. Theologe zum Vorlesen, Berlin.
4!». Jntcrnatslcitcr, evang., Pädagogium Spandau,
1. Oktober.
do. Erste Pfarrstelle, evang.-res., Gemeinde Lebe,
1. Oktober (W00 M.).
LI. Hilfsärztc, zwei, Heilanstalt Klingcnmünstcr.l. Sept.
(1800 M.).
t>3. Oberlehrer, evang., Realgymnasium Sterlradc,
1. April 1911 (Latein, Französisch, Englisch, Turnen),
(0000 M.).
do. Olicrlchrcr, Obcrrcalschnle Ncusz, Ostern 1911.
(Neuere Sprachen.)
«2. Pfnrrstcllo, Gri-sel, I. Oktober.
04. Bürgermeister, Dinslak-n, 1. Jan. 1911 (MM M.).
03. Bürgermeister, Lieberose (2700 M.).
09. Bürgermeister, Bacharach (18K0-3060 M.).
70. Bürgermeister, Friedrichsdorf (2890 M).
7t. Bürgermeister, Lasso», Kr. Greifswald (2400 M.).
K. Mr pensionierte Offiziere.
45. General-Agent, Lebensversicherung.
K5. General-Agent, Versicherung. Rheinland und
Westfalen.
07 Offizier, jüngerer, (Stenographie, Schreibmaschine)
f. iudnstr. Unternehmen.
L. Für Damen.
40. Lehrerin, staatl. gcpr., deutsche Familie, Venezuela.
41. Lehrerin, gcpr.. Deutsch, Musst. England.
46. Erzieherin, evang., staatl. gcpr., Musik. München.52. Oocrlchrerin. Stadt. hob. Mädchenschule, Walten-
schcid. 1. Oktober.
00. Erzieherin, evang., gcpr., Musik, Sprachen. 1. Sept.
aufs Land.
01. Erzieherin, Latein und Musik. (1100 M.) Ost-
preuszen.Stellen-Gesuche.
Bis zu 3 Zeilen 2 M, jede weitere Zeile 1 M.
Dr. plin. („mit Auszeichnung") sucht dauernde Ver¬
wendung im Schul- oder Bililiothclödicnft oder
in der Presse. Anfragen nnter B. V. 81g an die
„Grenzboten", Berlin SV. 11.
Hanvtmxnn a. D., 3S Jahre alt, Abiturient, seit einem
Jahre kaufmännisch in Berlin tätig, sucht Vertrauens-
ftcllnng in Privat- oder Kommnnaldicnst, die
ihm, wenn auch bei bescheidenen Anfängen, Lebens¬
stellung gewährt. Beste Empfehlungen. Angebote
unter K.K.714 an die „Grenzboten", Berlin SV. 11.
Wer Anstellung im
l^ommunaldisnst
sucht
annonciert in den
NKommnalfilMM
^Halbmonatsschrift).
Uerlag und Expedition
Zerlin SM. 11,
Bernburger Strase 22 s/23.^
Die Wasserwirtschaft im rheinisch-westfälischen
Industriebezirk
Regierungsrat Alfred Wilke Von
er je vom holländischen Tiefland aus die wenig gekannte, aber doch
so eigenartig stimmungsvolle Stromfahrt rheinanfwörtS unter-
nommen hat, dem wird der Eindruck unvcrgeszlich bleiben, den
^F-W^I nach langem Verweilen auf fruchtbar-ruhigen Wiesenlandschaften
dem erstaunten Blicke dieUferlandschaftmit hundertragenden Schloten
und qualmenden Feuern vor der Einmündung der Ruhr in den Rhein gewährt.
Hier ist das Tor zu dem größten Jndustriebezirk Deutschlands, dem Ruhr-
kohleudistrikt, hier drängen sich auf einer Strecke von wenigen Kilometern die
Häfen zusammen, aus denen unendliche Schleppzüge die gesammelten Kohlen¬
mengen rheinauf und rheinab befördern, und in die unaufhörlich erzbelastete
Kähne einfahren.
Die Breite, mit der dies Gebiet den Rhein berührt, beträgt kaum
15 Kilometer. Seine Längenausdehnung nach Osten, bis hinter Dortmund und
Hörde, kann auf 80 Kilometer bemessen werden. Auf diesem kleinen Raum wird
der Kohlenreichtum durch etwa huudertneunzig Schachtanlagen zutage gefördert,
etwa dreißig größere und kleinere Hüttenwerke nützen die Kohle zur Eisengewinnung
aus den von auswärts bezogenen Erzmengen, eine Fülle weiterverarbeitender
Jndustrieuuternehmungen hat sich angeschlossen. Die Einwohnerzahl dieses Gebiets
kann auf zweiundeinhalb Millionen geschätzt werden.
Die südliche Grenze des Kohlendistrikts bildet die Ruhr. An ihr beginnt
das mächtige, sich nach Nordwest immer tiefer senkende Kohlengebirge. Im
Süden befinden sich die zugänglichsten Kohlenlager und die ältesten Zechen,
deren Lebensdauer nur noch auf fünfzig Jahre geschätzt wird. Dreißig Kilometer
Grenzboten III 1910 2S
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