Die Grenzboten. Jg. 67, 1908, Zweites Vierteljahr.Neue Runstbücher des Rechts für die Neger in den deutschen Kolonien als Grundprinzip andre Neue Kunstbücher Rudolf tvustmann von W" TT Das Unternehmen, von dem zuerst die Rede sein soll, ist Neue Runstbücher des Rechts für die Neger in den deutschen Kolonien als Grundprinzip andre Neue Kunstbücher Rudolf tvustmann von W» TT Das Unternehmen, von dem zuerst die Rede sein soll, ist <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0038" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/311779"/> <fw type="header" place="top"> Neue Runstbücher</fw><lb/> <p xml:id="ID_104" prev="#ID_103"> des Rechts für die Neger in den deutschen Kolonien als Grundprinzip andre<lb/> Bestimmungen für die Schwarzen als für die Weißen festsetzen wird, da wir<lb/> den Neger so lange nicht unsern „schwarzen Bruder" nennen können, als sein<lb/> Geist, sein Denken und Fühlen nicht die Höhe des Weißen erreicht haben.</p><lb/> </div> <div n="1"> <head> Neue Kunstbücher<lb/><note type="byline"> Rudolf tvustmann</note> von</head><lb/> <p xml:id="ID_105"> W» TT<lb/> W> ir möchten von mehreren neuen Literaturwerken erzählen^ die, zum<lb/> >Teil von geschichtlicher Grundlage aus, dem gegenwärtigen leb¬<lb/> haften Interesse an bildender Kunst dienen und den Sinn für<lb/> das Schöne klären wollen.</p><lb/> <p xml:id="ID_106" next="#ID_107"> Das Unternehmen, von dem zuerst die Rede sein soll, ist<lb/> allerdings keine Tagesarbeit, sondern vielleicht ein Jahrhundertdienst. Bei<lb/> Wilhelm Engelmann in Leipzig hat zu erscheinen begonnen „Allgemeines Lexikon<lb/> der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart". Der vorliegende<lb/> erste Band — Dr. Ulrich Thieme und Dr. Felix Becker, beide in Leipzig, zeichnen<lb/> als Herausgeber und haben dreihundert Fachgelehrte des In- und Auslandes,<lb/> darunter viele von erstem Range, zur Mitarbeit gewonnen — ist das erste fertig<lb/> ausgeführte Stück eines großartig entworfnen Denkmals der kunstgeschichtlichen<lb/> Wissenschaft am Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Jede Spalte der hier<lb/> veröffentlichten sechshundert Seiten, gewöhnlich mit einer Reihe von Artikeln<lb/> von Fachgelehrten bedeckt, legt Zeugnis ab von Spezialkenntnis einer Anzahl<lb/> von Kunstwerken, Vertrautheit mit einer oft großen Quellenliteratur und Einblick<lb/> in das Ganze der Kunstentwicklung. Welch ein Fortschritt der Technik der<lb/> Wissenschaft im Laufe der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, wenn<lb/> man Naglers 1852 abgeschlossenes, seinerzeit so rühmliches Künstlerlexikon ver¬<lb/> gleicht! Das neue Werk, auf zwanzig Bände disponiert, nimmt im besondern<lb/> Julius Meyers nur bis zum dritten Bande gediehene gleichnamige Arbeit wieder<lb/> auf; doch gewährt es den jetzt lebenden Künstlern, von denen viele es durch<lb/> eigne Angaben unterstützt haben, einen breitern Raum und hat auch die ost¬<lb/> asiatische Kunst einbezogen. Eine Menge Forschungsergebnisse werden hier zum<lb/> erstenmal veröffentlicht. Dank der hohen Zahl der Mitarbeiter kann von zu<lb/> großer Eintönigkeit in der Behandlung keine Rede sein; bei den weniger be¬<lb/> kannten Namen ist möglichst objektiver Gehalt erstrebt, bei größern manchmal — zum<lb/> Beispiel bei Oswald Ueberhand — nur eine treffende Gesamtcharakteristik gegeben,<lb/> ohne ein einziges Einzelwerk namhaft zu machen (dafür treten dann Hin¬<lb/> weise auf Kataloge von Gesamtausstellungen u. tgi. ein). Im ganzen sollen<lb/> 150000 Künstler und Kunsthandwerker behandelt werden. Allein auf den Namen</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0038]
Neue Runstbücher
des Rechts für die Neger in den deutschen Kolonien als Grundprinzip andre
Bestimmungen für die Schwarzen als für die Weißen festsetzen wird, da wir
den Neger so lange nicht unsern „schwarzen Bruder" nennen können, als sein
Geist, sein Denken und Fühlen nicht die Höhe des Weißen erreicht haben.
Neue Kunstbücher
Rudolf tvustmann von
W» TT
W> ir möchten von mehreren neuen Literaturwerken erzählen^ die, zum
>Teil von geschichtlicher Grundlage aus, dem gegenwärtigen leb¬
haften Interesse an bildender Kunst dienen und den Sinn für
das Schöne klären wollen.
Das Unternehmen, von dem zuerst die Rede sein soll, ist
allerdings keine Tagesarbeit, sondern vielleicht ein Jahrhundertdienst. Bei
Wilhelm Engelmann in Leipzig hat zu erscheinen begonnen „Allgemeines Lexikon
der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart". Der vorliegende
erste Band — Dr. Ulrich Thieme und Dr. Felix Becker, beide in Leipzig, zeichnen
als Herausgeber und haben dreihundert Fachgelehrte des In- und Auslandes,
darunter viele von erstem Range, zur Mitarbeit gewonnen — ist das erste fertig
ausgeführte Stück eines großartig entworfnen Denkmals der kunstgeschichtlichen
Wissenschaft am Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Jede Spalte der hier
veröffentlichten sechshundert Seiten, gewöhnlich mit einer Reihe von Artikeln
von Fachgelehrten bedeckt, legt Zeugnis ab von Spezialkenntnis einer Anzahl
von Kunstwerken, Vertrautheit mit einer oft großen Quellenliteratur und Einblick
in das Ganze der Kunstentwicklung. Welch ein Fortschritt der Technik der
Wissenschaft im Laufe der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts, wenn
man Naglers 1852 abgeschlossenes, seinerzeit so rühmliches Künstlerlexikon ver¬
gleicht! Das neue Werk, auf zwanzig Bände disponiert, nimmt im besondern
Julius Meyers nur bis zum dritten Bande gediehene gleichnamige Arbeit wieder
auf; doch gewährt es den jetzt lebenden Künstlern, von denen viele es durch
eigne Angaben unterstützt haben, einen breitern Raum und hat auch die ost¬
asiatische Kunst einbezogen. Eine Menge Forschungsergebnisse werden hier zum
erstenmal veröffentlicht. Dank der hohen Zahl der Mitarbeiter kann von zu
großer Eintönigkeit in der Behandlung keine Rede sein; bei den weniger be¬
kannten Namen ist möglichst objektiver Gehalt erstrebt, bei größern manchmal — zum
Beispiel bei Oswald Ueberhand — nur eine treffende Gesamtcharakteristik gegeben,
ohne ein einziges Einzelwerk namhaft zu machen (dafür treten dann Hin¬
weise auf Kataloge von Gesamtausstellungen u. tgi. ein). Im ganzen sollen
150000 Künstler und Kunsthandwerker behandelt werden. Allein auf den Namen
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