Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

ist, also die südafrikanischen Verhältnisse aus eigner Anschauung kennt, aber leider
der konservativen Partei angehört. Am liebsten hätte man die Ernennung von
Kaufleuten gesehen. Mit Recht hat dagegen der neue Chef des Kolvnialamts hervor¬
gehoben, daß sich ein Kaufmann ohne besondre Vorbildung zu einem Verwaltungs-
amt in den Kolonien ebenso wenig eigne, wie ohne solche ein juristischer Beamter
zu '^eiqem' iaufmiinnischm,Geschäfte daß es auch gar nicht so leicht sei, geeignete
Kaufleute für einen solchen Posten zu finden. Gewiß, solche Gehalte, wie sie Bank¬
direktoren und Aufsichtsrate nicht selten beziehen, kann das Reich seinen Beamten
überhaupt nicht zahlen, und die mit Freibriefen ausgestatteten kaufmännischen Kom¬
pagnien, die unsre Kolonien zunächst übernahmen, haben zur Verwaltung weder
Geschick noch besondre Neigung bewiesen. Aber Exzellenz Dernburg mag zusehen,
daß er es mit den Liberalen, von denen er doch ausgegangen ist, nicht ebenso ver¬
dirbt wie einst Miquel, der auch als Finanzminister kein liberaler Parteimann sein
k , " onnte, aber der Reformator der preußischen Finanzen wurde.




Alter und neuer Platonismus.

Natorp ist, wie sich vielleicht einzelne
Grenzbotenleser noch erinnern, der Ansicht, die Platonischen Ideen seien nichts
Jenseitiges, sondern ungefähr dasselbe wie die Kantischen Kategorien. Diese Ansicht
weist auch Leopold Ziegler zurück in seinem Buche: Der abendländische
Rationalismus und der Eros. Es ist zwar schon 1905 (bei Eugen Tiedcrichs.
Jena und Leipzig) erschienen, aber ich möchte doch noch darauf hinweisen, weil es
Eduard von Hartmann kurz vor seinem Tode als eine bedeutende Erscheinung
empfohlen hat. Mit Rationalismus meint Ziegler. ein wenig abweichend vom
Sprachgebrauch, die Ansicht, daß vor aller sinnlichen Wahrnehmung eine über¬
räumliche und überzeitliche Gesamtheit von Gattungsbildern oder Gattungsgesetzen
bestehe, und daß dieses der Mensch mit mathematischer Gewißheit beweisen könne.
Die Brücke zu einer der Welt des Zufälligen und Veränderlichen als Muster
gegenüberstehenden Welt des notwendigen und Unveränderlichen ließ sich Plato
vom Eros schlagen, d. h. von der Liebe zu dieser Idealwelt und der Sehnsucht
nach ihr. Durch den Eros läßt er sich die intellektuale Anschauung der Ideen
vermitteln. Damit, schreibt Ziegler, hatte er freilich der Wissenschaft eine unlös¬
bare Aufgabe gestellt, ja den Boden der Wissenschaft verlassen, aber seine Lehre
vom Eros bedeutet zugleich auch "den Triumph des Plastisch-künstlerischen Sinnes
der Griechen. Denn schließlich mußte in diesem Volke der Künstler Herr werden
über die immerhin methodische Trockenheit empirisch betriebner Wissenschaft; und
da das innerste Wesen der griechischen Kunst überall ein platonisches Schauen ist,
so mag es als die letzte Einheit von Kunst und Wissenschaft (Philosophie) hier ge¬
deutet werden, wenn die Methode der Philosophie endigt in einem Anschauen sogar
des Jntellektualen und Geistigen.", In Plotin vollendet sich diese in Theosophie
umgeschlagne Philosophie. Dieser hat zwar höchst wertvolle erkenntnistheyretische
Untersuchungen angestellt, aber was ihn unablässig beschäftigt, das ist "der Eros,
die Liebe und das Heimweh zu Gott". Ziegler erörtert dann das nicht ganz er¬
folgreiche Ringen Kants mit diesem Rationalismus und dessen Gestaltung bet den
drei großen Idealisten Fichte, Schelling und Hegel, von deren Lehre und Wesen
er schöne Charakterbilder entwirft. Das Verständnis Kants zu erleichtern, ist ein
neues Buch von Professor Goswin Uphues sehr geeignet, das Studierenden als
Einführung empfohlen werden kann: Kant und seine Vorgänger, Was wir
von ihnen lernen können. (Berlin, C. A. Schwetschke und Sohn, 1906.)

. Die Erkenntniskritik überhaupt, nicht bloß das. was Uegler Rationalismus
nennt, ist, beim Lichte besehen, das Unterfangen, herausbekommen zu wollen, wie


Maßgebliches und Unmaßgebliches

ist, also die südafrikanischen Verhältnisse aus eigner Anschauung kennt, aber leider
der konservativen Partei angehört. Am liebsten hätte man die Ernennung von
Kaufleuten gesehen. Mit Recht hat dagegen der neue Chef des Kolvnialamts hervor¬
gehoben, daß sich ein Kaufmann ohne besondre Vorbildung zu einem Verwaltungs-
amt in den Kolonien ebenso wenig eigne, wie ohne solche ein juristischer Beamter
zu '^eiqem' iaufmiinnischm,Geschäfte daß es auch gar nicht so leicht sei, geeignete
Kaufleute für einen solchen Posten zu finden. Gewiß, solche Gehalte, wie sie Bank¬
direktoren und Aufsichtsrate nicht selten beziehen, kann das Reich seinen Beamten
überhaupt nicht zahlen, und die mit Freibriefen ausgestatteten kaufmännischen Kom¬
pagnien, die unsre Kolonien zunächst übernahmen, haben zur Verwaltung weder
Geschick noch besondre Neigung bewiesen. Aber Exzellenz Dernburg mag zusehen,
daß er es mit den Liberalen, von denen er doch ausgegangen ist, nicht ebenso ver¬
dirbt wie einst Miquel, der auch als Finanzminister kein liberaler Parteimann sein
k , « onnte, aber der Reformator der preußischen Finanzen wurde.




Alter und neuer Platonismus.

Natorp ist, wie sich vielleicht einzelne
Grenzbotenleser noch erinnern, der Ansicht, die Platonischen Ideen seien nichts
Jenseitiges, sondern ungefähr dasselbe wie die Kantischen Kategorien. Diese Ansicht
weist auch Leopold Ziegler zurück in seinem Buche: Der abendländische
Rationalismus und der Eros. Es ist zwar schon 1905 (bei Eugen Tiedcrichs.
Jena und Leipzig) erschienen, aber ich möchte doch noch darauf hinweisen, weil es
Eduard von Hartmann kurz vor seinem Tode als eine bedeutende Erscheinung
empfohlen hat. Mit Rationalismus meint Ziegler. ein wenig abweichend vom
Sprachgebrauch, die Ansicht, daß vor aller sinnlichen Wahrnehmung eine über¬
räumliche und überzeitliche Gesamtheit von Gattungsbildern oder Gattungsgesetzen
bestehe, und daß dieses der Mensch mit mathematischer Gewißheit beweisen könne.
Die Brücke zu einer der Welt des Zufälligen und Veränderlichen als Muster
gegenüberstehenden Welt des notwendigen und Unveränderlichen ließ sich Plato
vom Eros schlagen, d. h. von der Liebe zu dieser Idealwelt und der Sehnsucht
nach ihr. Durch den Eros läßt er sich die intellektuale Anschauung der Ideen
vermitteln. Damit, schreibt Ziegler, hatte er freilich der Wissenschaft eine unlös¬
bare Aufgabe gestellt, ja den Boden der Wissenschaft verlassen, aber seine Lehre
vom Eros bedeutet zugleich auch „den Triumph des Plastisch-künstlerischen Sinnes
der Griechen. Denn schließlich mußte in diesem Volke der Künstler Herr werden
über die immerhin methodische Trockenheit empirisch betriebner Wissenschaft; und
da das innerste Wesen der griechischen Kunst überall ein platonisches Schauen ist,
so mag es als die letzte Einheit von Kunst und Wissenschaft (Philosophie) hier ge¬
deutet werden, wenn die Methode der Philosophie endigt in einem Anschauen sogar
des Jntellektualen und Geistigen.", In Plotin vollendet sich diese in Theosophie
umgeschlagne Philosophie. Dieser hat zwar höchst wertvolle erkenntnistheyretische
Untersuchungen angestellt, aber was ihn unablässig beschäftigt, das ist „der Eros,
die Liebe und das Heimweh zu Gott". Ziegler erörtert dann das nicht ganz er¬
folgreiche Ringen Kants mit diesem Rationalismus und dessen Gestaltung bet den
drei großen Idealisten Fichte, Schelling und Hegel, von deren Lehre und Wesen
er schöne Charakterbilder entwirft. Das Verständnis Kants zu erleichtern, ist ein
neues Buch von Professor Goswin Uphues sehr geeignet, das Studierenden als
Einführung empfohlen werden kann: Kant und seine Vorgänger, Was wir
von ihnen lernen können. (Berlin, C. A. Schwetschke und Sohn, 1906.)

. Die Erkenntniskritik überhaupt, nicht bloß das. was Uegler Rationalismus
nennt, ist, beim Lichte besehen, das Unterfangen, herausbekommen zu wollen, wie


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0542" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/302530"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_2364" prev="#ID_2363"> ist, also die südafrikanischen Verhältnisse aus eigner Anschauung kennt, aber leider<lb/>
der konservativen Partei angehört. Am liebsten hätte man die Ernennung von<lb/>
Kaufleuten gesehen. Mit Recht hat dagegen der neue Chef des Kolvnialamts hervor¬<lb/>
gehoben, daß sich ein Kaufmann ohne besondre Vorbildung zu einem Verwaltungs-<lb/>
amt in den Kolonien ebenso wenig eigne, wie ohne solche ein juristischer Beamter<lb/>
zu '^eiqem' iaufmiinnischm,Geschäfte daß es auch gar nicht so leicht sei, geeignete<lb/>
Kaufleute für einen solchen Posten zu finden. Gewiß, solche Gehalte, wie sie Bank¬<lb/>
direktoren und Aufsichtsrate nicht selten beziehen, kann das Reich seinen Beamten<lb/>
überhaupt nicht zahlen, und die mit Freibriefen ausgestatteten kaufmännischen Kom¬<lb/>
pagnien, die unsre Kolonien zunächst übernahmen, haben zur Verwaltung weder<lb/>
Geschick noch besondre Neigung bewiesen. Aber Exzellenz Dernburg mag zusehen,<lb/>
daß er es mit den Liberalen, von denen er doch ausgegangen ist, nicht ebenso ver¬<lb/>
dirbt wie einst Miquel, der auch als Finanzminister kein liberaler Parteimann sein<lb/>
k<note type="byline"> , «</note> onnte, aber der Reformator der preußischen Finanzen wurde. </p><lb/>
            <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Alter und neuer Platonismus.</head>
            <p xml:id="ID_2365"> Natorp ist, wie sich vielleicht einzelne<lb/>
Grenzbotenleser noch erinnern, der Ansicht, die Platonischen Ideen seien nichts<lb/>
Jenseitiges, sondern ungefähr dasselbe wie die Kantischen Kategorien. Diese Ansicht<lb/>
weist auch Leopold Ziegler zurück in seinem Buche: Der abendländische<lb/>
Rationalismus und der Eros. Es ist zwar schon 1905 (bei Eugen Tiedcrichs.<lb/>
Jena und Leipzig) erschienen, aber ich möchte doch noch darauf hinweisen, weil es<lb/>
Eduard von Hartmann kurz vor seinem Tode als eine bedeutende Erscheinung<lb/>
empfohlen hat. Mit Rationalismus meint Ziegler. ein wenig abweichend vom<lb/>
Sprachgebrauch, die Ansicht, daß vor aller sinnlichen Wahrnehmung eine über¬<lb/>
räumliche und überzeitliche Gesamtheit von Gattungsbildern oder Gattungsgesetzen<lb/>
bestehe, und daß dieses der Mensch mit mathematischer Gewißheit beweisen könne.<lb/>
Die Brücke zu einer der Welt des Zufälligen und Veränderlichen als Muster<lb/>
gegenüberstehenden Welt des notwendigen und Unveränderlichen ließ sich Plato<lb/>
vom Eros schlagen, d. h. von der Liebe zu dieser Idealwelt und der Sehnsucht<lb/>
nach ihr. Durch den Eros läßt er sich die intellektuale Anschauung der Ideen<lb/>
vermitteln. Damit, schreibt Ziegler, hatte er freilich der Wissenschaft eine unlös¬<lb/>
bare Aufgabe gestellt, ja den Boden der Wissenschaft verlassen, aber seine Lehre<lb/>
vom Eros bedeutet zugleich auch &#x201E;den Triumph des Plastisch-künstlerischen Sinnes<lb/>
der Griechen. Denn schließlich mußte in diesem Volke der Künstler Herr werden<lb/>
über die immerhin methodische Trockenheit empirisch betriebner Wissenschaft; und<lb/>
da das innerste Wesen der griechischen Kunst überall ein platonisches Schauen ist,<lb/>
so mag es als die letzte Einheit von Kunst und Wissenschaft (Philosophie) hier ge¬<lb/>
deutet werden, wenn die Methode der Philosophie endigt in einem Anschauen sogar<lb/>
des Jntellektualen und Geistigen.", In Plotin vollendet sich diese in Theosophie<lb/>
umgeschlagne Philosophie. Dieser hat zwar höchst wertvolle erkenntnistheyretische<lb/>
Untersuchungen angestellt, aber was ihn unablässig beschäftigt, das ist &#x201E;der Eros,<lb/>
die Liebe und das Heimweh zu Gott". Ziegler erörtert dann das nicht ganz er¬<lb/>
folgreiche Ringen Kants mit diesem Rationalismus und dessen Gestaltung bet den<lb/>
drei großen Idealisten Fichte, Schelling und Hegel, von deren Lehre und Wesen<lb/>
er schöne Charakterbilder entwirft. Das Verständnis Kants zu erleichtern, ist ein<lb/>
neues Buch von Professor Goswin Uphues sehr geeignet, das Studierenden als<lb/>
Einführung empfohlen werden kann: Kant und seine Vorgänger, Was wir<lb/>
von ihnen lernen können.  (Berlin, C. A. Schwetschke und Sohn, 1906.)</p><lb/>
            <p xml:id="ID_2366" next="#ID_2367"> . Die Erkenntniskritik überhaupt, nicht bloß das. was Uegler Rationalismus<lb/>
nennt, ist, beim Lichte besehen, das Unterfangen, herausbekommen zu wollen, wie</p><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0542] Maßgebliches und Unmaßgebliches ist, also die südafrikanischen Verhältnisse aus eigner Anschauung kennt, aber leider der konservativen Partei angehört. Am liebsten hätte man die Ernennung von Kaufleuten gesehen. Mit Recht hat dagegen der neue Chef des Kolvnialamts hervor¬ gehoben, daß sich ein Kaufmann ohne besondre Vorbildung zu einem Verwaltungs- amt in den Kolonien ebenso wenig eigne, wie ohne solche ein juristischer Beamter zu '^eiqem' iaufmiinnischm,Geschäfte daß es auch gar nicht so leicht sei, geeignete Kaufleute für einen solchen Posten zu finden. Gewiß, solche Gehalte, wie sie Bank¬ direktoren und Aufsichtsrate nicht selten beziehen, kann das Reich seinen Beamten überhaupt nicht zahlen, und die mit Freibriefen ausgestatteten kaufmännischen Kom¬ pagnien, die unsre Kolonien zunächst übernahmen, haben zur Verwaltung weder Geschick noch besondre Neigung bewiesen. Aber Exzellenz Dernburg mag zusehen, daß er es mit den Liberalen, von denen er doch ausgegangen ist, nicht ebenso ver¬ dirbt wie einst Miquel, der auch als Finanzminister kein liberaler Parteimann sein k , « onnte, aber der Reformator der preußischen Finanzen wurde. Alter und neuer Platonismus. Natorp ist, wie sich vielleicht einzelne Grenzbotenleser noch erinnern, der Ansicht, die Platonischen Ideen seien nichts Jenseitiges, sondern ungefähr dasselbe wie die Kantischen Kategorien. Diese Ansicht weist auch Leopold Ziegler zurück in seinem Buche: Der abendländische Rationalismus und der Eros. Es ist zwar schon 1905 (bei Eugen Tiedcrichs. Jena und Leipzig) erschienen, aber ich möchte doch noch darauf hinweisen, weil es Eduard von Hartmann kurz vor seinem Tode als eine bedeutende Erscheinung empfohlen hat. Mit Rationalismus meint Ziegler. ein wenig abweichend vom Sprachgebrauch, die Ansicht, daß vor aller sinnlichen Wahrnehmung eine über¬ räumliche und überzeitliche Gesamtheit von Gattungsbildern oder Gattungsgesetzen bestehe, und daß dieses der Mensch mit mathematischer Gewißheit beweisen könne. Die Brücke zu einer der Welt des Zufälligen und Veränderlichen als Muster gegenüberstehenden Welt des notwendigen und Unveränderlichen ließ sich Plato vom Eros schlagen, d. h. von der Liebe zu dieser Idealwelt und der Sehnsucht nach ihr. Durch den Eros läßt er sich die intellektuale Anschauung der Ideen vermitteln. Damit, schreibt Ziegler, hatte er freilich der Wissenschaft eine unlös¬ bare Aufgabe gestellt, ja den Boden der Wissenschaft verlassen, aber seine Lehre vom Eros bedeutet zugleich auch „den Triumph des Plastisch-künstlerischen Sinnes der Griechen. Denn schließlich mußte in diesem Volke der Künstler Herr werden über die immerhin methodische Trockenheit empirisch betriebner Wissenschaft; und da das innerste Wesen der griechischen Kunst überall ein platonisches Schauen ist, so mag es als die letzte Einheit von Kunst und Wissenschaft (Philosophie) hier ge¬ deutet werden, wenn die Methode der Philosophie endigt in einem Anschauen sogar des Jntellektualen und Geistigen.", In Plotin vollendet sich diese in Theosophie umgeschlagne Philosophie. Dieser hat zwar höchst wertvolle erkenntnistheyretische Untersuchungen angestellt, aber was ihn unablässig beschäftigt, das ist „der Eros, die Liebe und das Heimweh zu Gott". Ziegler erörtert dann das nicht ganz er¬ folgreiche Ringen Kants mit diesem Rationalismus und dessen Gestaltung bet den drei großen Idealisten Fichte, Schelling und Hegel, von deren Lehre und Wesen er schöne Charakterbilder entwirft. Das Verständnis Kants zu erleichtern, ist ein neues Buch von Professor Goswin Uphues sehr geeignet, das Studierenden als Einführung empfohlen werden kann: Kant und seine Vorgänger, Was wir von ihnen lernen können. (Berlin, C. A. Schwetschke und Sohn, 1906.) . Die Erkenntniskritik überhaupt, nicht bloß das. was Uegler Rationalismus nennt, ist, beim Lichte besehen, das Unterfangen, herausbekommen zu wollen, wie

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301987
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301987/542
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 66, 1907, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341885_301987/542>, abgerufen am 05.02.2025.