Die Grenzboten. Jg. 65, 1906, Drittes Vierteljahr.Das Polen und die Polen im heutigen Europa v L, Fitger on ! le Redaktion des polnischen Blattes Krytika in Krakau versendet 1. Ist vom Standpunkte des Völkerrechts aus das Streben 2. Ist im Interesse der europäischen Gesamtkultur die Erhaltung und 3. Welchen Einfluß ans die europäische und Weltpolitik Hütte ",) die Um¬ Es dürfte nicht ratsam sein, auf die beiden letzten Fragen eine Antwort Grenzboten III 1906 8
Das Polen und die Polen im heutigen Europa v L, Fitger on ! le Redaktion des polnischen Blattes Krytika in Krakau versendet 1. Ist vom Standpunkte des Völkerrechts aus das Streben 2. Ist im Interesse der europäischen Gesamtkultur die Erhaltung und 3. Welchen Einfluß ans die europäische und Weltpolitik Hütte »,) die Um¬ Es dürfte nicht ratsam sein, auf die beiden letzten Fragen eine Antwort Grenzboten III 1906 8
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[Abbildung]
Das
sollte auf jeder N)aschtoilette zu
finden sein. <Ls ist deutlich für
seinen Zweck gekennzeichnet und
macht eine Verwechslung mit
Trinkgläsern unmöglich. Man
vermeidet also, daß die Trink¬
gläser nach Mundwasser riechen.
Das Glas ist in den cvdol-ver-
kanfsstellen zum Preise von 20 j?fg. pro
Stück oder gegen Rückgabe von H ent¬
leerten großen Gdolflaschen zu haben.
vregSensr KIikmise!ik8 I^boratorium
Ungner
Polen und die Polen im heutigen Europa
v L, Fitger on
! le Redaktion des polnischen Blattes Krytika in Krakau versendet
an eine Anzahl Männer von Ruf einen Fragebogen mit folgendem
^ Inhalt:
1. Ist vom Standpunkte des Völkerrechts aus das Streben
Jdes polnischen Volkes nach Wiedergewinnung einer unabhängigen
Existenz in den Grenzen seines heutigen Sprachgebiets als berechtigt anzu¬
erkennen, oder nicht?
2. Ist im Interesse der europäischen Gesamtkultur die Erhaltung und
selbständige kulturelle Weiterentwicklung der polnischen Nation im Rahmen
eines unabhängigen Staatswesens wünschenswert oder unerwünscht?
3. Welchen Einfluß ans die europäische und Weltpolitik Hütte »,) die Um¬
wandlung Russisch-Polens (innerhalb seiner heutigen ethnographischen Grenzen,
also ohne Litauen und die ruthenischen Lande) in ein autonomes, dem russischen
Reiche föderativ angeschlossenes Gebiet mit eignem Landtag, eigner Landes¬
regierung und eignem Wehrwesen, die Umwandlung des gesamten polnischen
Sprachgebiets in eine unabhängige demokratische Republik, in deren Grenzen
sämtliche Einwohner ohne Unterschied der Konfession und Nationalität politisch
und staatsbürgerlich gleichberechtigt wären?
Es dürfte nicht ratsam sein, auf die beiden letzten Fragen eine Antwort
zu geben, denn notwendigerweise müßte diese kränkend für Nußland sein. Man
redet allenfalls über die Abtrennung dieser oder jener Provinz aus dem Reiche
des Sultans, aber nicht aus dem des Zaren, mit dessen Negierung Deutschland
durchaus auf dem Boden normaler, freundschaftlicher Beziehungen steht. Mit
Rußland mögen die Polen selbst ihre Abrechnung halten. Ruhiger beurteilt
Österreich die Frage, denn wenn es je zur Wiederherstellung eines polnischen
Grenzboten III 1906 8
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