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Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr.

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Nach den übereinstimmenden Angaben hervorragender Forscher entspricht
Odol zurzeit den Anforderungen der Hygiene am vollkommensten und wird
daher als das beste von allen gegenwärtig bekannten Mundwässern anerkannt. Wer Hdol Konsequent täglich vorschriftsmäßig anwendet, not die
nach dem heutigen Stande der Wissenschaft denkbar veste Zahn- und
Wundpflege ans.

Deutsche Geschichte und deutscher Beruf

le unter diesem Titel erschienenen Schriften des schwäbischen Philo¬
sophen Karl Christian Planck*) sollen schon deshalb in den Grenz¬
boten angezeigt werden, weil von den sechs hier vereinigten
Arbeiten die erste im Jahre 1801 in den Grenzboten veröffent¬
licht worden ist, Sie ist betitelt: "Das industrielle Deutschland
als Übergang vom humanistischen zum freibürgerlichen und nationalen." Wie
dieser Aufsatz befassen sich vier andre in dem Buche abgedruckte mit politischen
und sozialen Erscheinungen und Problemen. Nur die letzte, die sechste Abhand¬
lung hat literarhistorischen Inhalt: "Goethes dichterischer Entwicklungsgang"
(1862, Morgenblatt Ur. 18 bis 20). Der Herausgeber schickt dem Abdruck
des prächtigen, viel zu wenig gekannten Aufsatzes über Goethe folgende "Vor¬
bemerkung" voraus: "Dieser wesentlich ästhetische und literarhistorische Aufsatz
wlk zunächst mit einem Fuß aus dem Nahmen dieses Buches heraus. Doch
wird der Leser bald die das Ganze durchziehende starke Unterströmung heraus¬
fühlen, wonach Goethe wesentlich als typischer Vertreter der ganzen neuern
deutschen Geistesentwicklung erscheint. Im Schlußteil tritt diese Gesamtauffassung
ja klar zutage. Das Schillerjahr 1905 legt außerdem den Gedanken nahe,
Plcmcks Stellung zu unsern Klassikern noch besonders hervortreten zu lassen."
Was diese Stellung anlangt, so möchten wir namentlich auch auf die kleine,
Ma Beispiel bei Hermann Kluge in dem bekannten Grundriß "Geschichte der
deutschen Natioualliteratur" (31. Aufl.. S. 202) erwähnte, sonst aber den.es-
wegs gebührend gewürdigte, an den fruchtbarsten Ideen reiche Plancksche "ehrst
aufmerksam macheu "Jean Pauls Dichtung im Lichte unsrer nationalen Ent¬
wicklung" (Berlin. Reimer, 1867). In Jean Pauls Dichtung spiegelt sich
hiernach der für das damalige Deutschland charakteristische Gegensatz zwischen
mmern überquellendem Reichtum und der dürftigsten üußeru Lage. Wahrend



Aufsatze und Reden um Karl Christian Planck. Zur Erinnerung an die fünfund-
zwanzigste Wiederkehr seines Todestages, 7. Juni 1880, herausgegeben und eingeleitet von
R- Planck. Tübingen, Mohr (P. Siebeck). 1905. XXIV, 181 Seiten Oktav. Preis gebunden
L Mark 50 Pfennige.
Grenzboten IV 1S05 ^


Nach den übereinstimmenden Angaben hervorragender Forscher entspricht
Odol zurzeit den Anforderungen der Hygiene am vollkommensten und wird
daher als das beste von allen gegenwärtig bekannten Mundwässern anerkannt. Wer Hdol Konsequent täglich vorschriftsmäßig anwendet, not die
nach dem heutigen Stande der Wissenschaft denkbar veste Zahn- und
Wundpflege ans.

Deutsche Geschichte und deutscher Beruf

le unter diesem Titel erschienenen Schriften des schwäbischen Philo¬
sophen Karl Christian Planck*) sollen schon deshalb in den Grenz¬
boten angezeigt werden, weil von den sechs hier vereinigten
Arbeiten die erste im Jahre 1801 in den Grenzboten veröffent¬
licht worden ist, Sie ist betitelt: „Das industrielle Deutschland
als Übergang vom humanistischen zum freibürgerlichen und nationalen." Wie
dieser Aufsatz befassen sich vier andre in dem Buche abgedruckte mit politischen
und sozialen Erscheinungen und Problemen. Nur die letzte, die sechste Abhand¬
lung hat literarhistorischen Inhalt: „Goethes dichterischer Entwicklungsgang"
(1862, Morgenblatt Ur. 18 bis 20). Der Herausgeber schickt dem Abdruck
des prächtigen, viel zu wenig gekannten Aufsatzes über Goethe folgende „Vor¬
bemerkung" voraus: „Dieser wesentlich ästhetische und literarhistorische Aufsatz
wlk zunächst mit einem Fuß aus dem Nahmen dieses Buches heraus. Doch
wird der Leser bald die das Ganze durchziehende starke Unterströmung heraus¬
fühlen, wonach Goethe wesentlich als typischer Vertreter der ganzen neuern
deutschen Geistesentwicklung erscheint. Im Schlußteil tritt diese Gesamtauffassung
ja klar zutage. Das Schillerjahr 1905 legt außerdem den Gedanken nahe,
Plcmcks Stellung zu unsern Klassikern noch besonders hervortreten zu lassen."
Was diese Stellung anlangt, so möchten wir namentlich auch auf die kleine,
Ma Beispiel bei Hermann Kluge in dem bekannten Grundriß „Geschichte der
deutschen Natioualliteratur" (31. Aufl.. S. 202) erwähnte, sonst aber den.es-
wegs gebührend gewürdigte, an den fruchtbarsten Ideen reiche Plancksche «ehrst
aufmerksam macheu „Jean Pauls Dichtung im Lichte unsrer nationalen Ent¬
wicklung" (Berlin. Reimer, 1867). In Jean Pauls Dichtung spiegelt sich
hiernach der für das damalige Deutschland charakteristische Gegensatz zwischen
mmern überquellendem Reichtum und der dürftigsten üußeru Lage. Wahrend



Aufsatze und Reden um Karl Christian Planck. Zur Erinnerung an die fünfund-
zwanzigste Wiederkehr seines Todestages, 7. Juni 1880, herausgegeben und eingeleitet von
R- Planck. Tübingen, Mohr (P. Siebeck). 1905. XXIV, 181 Seiten Oktav. Preis gebunden
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[0123] [Abbildung] Nach den übereinstimmenden Angaben hervorragender Forscher entspricht Odol zurzeit den Anforderungen der Hygiene am vollkommensten und wird daher als das beste von allen gegenwärtig bekannten Mundwässern anerkannt. Wer Hdol Konsequent täglich vorschriftsmäßig anwendet, not die nach dem heutigen Stande der Wissenschaft denkbar veste Zahn- und Wundpflege ans. Deutsche Geschichte und deutscher Beruf le unter diesem Titel erschienenen Schriften des schwäbischen Philo¬ sophen Karl Christian Planck*) sollen schon deshalb in den Grenz¬ boten angezeigt werden, weil von den sechs hier vereinigten Arbeiten die erste im Jahre 1801 in den Grenzboten veröffent¬ licht worden ist, Sie ist betitelt: „Das industrielle Deutschland als Übergang vom humanistischen zum freibürgerlichen und nationalen." Wie dieser Aufsatz befassen sich vier andre in dem Buche abgedruckte mit politischen und sozialen Erscheinungen und Problemen. Nur die letzte, die sechste Abhand¬ lung hat literarhistorischen Inhalt: „Goethes dichterischer Entwicklungsgang" (1862, Morgenblatt Ur. 18 bis 20). Der Herausgeber schickt dem Abdruck des prächtigen, viel zu wenig gekannten Aufsatzes über Goethe folgende „Vor¬ bemerkung" voraus: „Dieser wesentlich ästhetische und literarhistorische Aufsatz wlk zunächst mit einem Fuß aus dem Nahmen dieses Buches heraus. Doch wird der Leser bald die das Ganze durchziehende starke Unterströmung heraus¬ fühlen, wonach Goethe wesentlich als typischer Vertreter der ganzen neuern deutschen Geistesentwicklung erscheint. Im Schlußteil tritt diese Gesamtauffassung ja klar zutage. Das Schillerjahr 1905 legt außerdem den Gedanken nahe, Plcmcks Stellung zu unsern Klassikern noch besonders hervortreten zu lassen." Was diese Stellung anlangt, so möchten wir namentlich auch auf die kleine, Ma Beispiel bei Hermann Kluge in dem bekannten Grundriß „Geschichte der deutschen Natioualliteratur" (31. Aufl.. S. 202) erwähnte, sonst aber den.es- wegs gebührend gewürdigte, an den fruchtbarsten Ideen reiche Plancksche «ehrst aufmerksam macheu „Jean Pauls Dichtung im Lichte unsrer nationalen Ent¬ wicklung" (Berlin. Reimer, 1867). In Jean Pauls Dichtung spiegelt sich hiernach der für das damalige Deutschland charakteristische Gegensatz zwischen mmern überquellendem Reichtum und der dürftigsten üußeru Lage. Wahrend Aufsatze und Reden um Karl Christian Planck. Zur Erinnerung an die fünfund- zwanzigste Wiederkehr seines Todestages, 7. Juni 1880, herausgegeben und eingeleitet von R- Planck. Tübingen, Mohr (P. Siebeck). 1905. XXIV, 181 Seiten Oktav. Preis gebunden L Mark 50 Pfennige. Grenzboten IV 1S05 ^

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 64, 1905, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341881_296010/123>, abgerufen am 15.01.2025.