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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Drittes Vierteljahr.

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Maßgebliches "ut Unmaßgebliches

dieses Satzes kennt unsern Kaiser schlecht, wenn er meint, der Kaiser habe in seinem
Sinne den "guten Willen/' Er kennt aber auch die Franzosen schlecht; denn wer
nur einigermaßen "Kenner Frankreichs" ist, der weiß, daß das französische Volk,
wenn es sich wie ein unartiges Kind durch dauerndes Schmollen seinen Willen er¬
trotzen könnte, hier, wo es sich um Elsaß-Lothringen (Frankreichs beste Svldaten-
quelle) handelt, wenn wir ihm nur den kleinen Finger reichen wollten, gleich die
ganze 5w>d nehmen Würde oder wenigstens nicht eher zufrieden sein wurde als
bis es die ganze .wnd hätte. Wir würden genau auf demselben Punkte stehn
wie vorher; ja das gegenseitige Verhältnis würde sich wahrscheinlich noch ver¬
schlimmern: das französische Volk würde solche Torheit, deren es im umgekehrten
Falle nie und nimmer fähig wäre, mit Recht als ein Zeichen der Schwäche auf¬
fassen, und die alten Rufe uach Wiederherstellung der Rheingrenze würden von
neuem laut ertönen.

,
Doch diese Dinge sind ja so selbstverständlich, daß man sie nicht ernsthaft zu
erörtern braucht. Für den Unterzeichneten, einen Lehrer der neuern Sprachen, er¬
übrigt es sich nur, für seine Person und, dessen ist er gewiß, für die gesamte
Neuphilologenschaft Deutschlnuds Verwahrung einzulegen gegen die Unterstellung,
als ob der deutsche Lehrer der neuern Sprachen diesem "Projekt einer deutsch-
französischen Liga zweifellos sympathisch" gegenüberstünde. Er hofft aber auch,
daß die verschiednen neuphilvlvgischeu Vereine und Verbände, falls die Liga (das
fremde Wort Pnßt für die fremde Sache!) wirklich zustande kommen sollte, noch
gemeinsam Stellung dagegen nehmen werden.


Reinhold Besser
Arbeiterverhältnisse in Deutschland und in Amerika.

Die Leistungs¬
fähigkeit der Arbeiter in den Vereinigten Staaten von Amerika übertrifft uicht bloß
nach den Angaben der dortigen Unternehmer, pudern auch nach den Berichten der
die Verhältnisse in Gewerbe und Landwirtschaft prüfenden Besucher des Landes
bedeutend die der europäischen Arbeiter. Es wird von den amerikanischen Unter¬
nehmern mit starkem Selbstbewußtsein hervorgehoben, daß sie es verstünden, bei
ehren Arbeitern die höchste Leistung, selbstverständlich mit entsprechendem Verdienst,
zu erreichen. Daß man damit aber auch zu weit gehn kann, dürfte ein Vergleichdes Betriebs der amerikanischen und der preußischen E-,-?"5.'Hom ergeben.

Nach dein amtlichen Bericht der für die Kontrolle der Eisenbahnen in den
-.f. ^"töten Staaten eingesetzten Inwriiwto Oomwvrov Kommission betrug im Jahre
^00 die Länge dieser Bahnen 310000 Kilometer, und die Zahl der an ihnen
beschäftigten Beamten und Arbeiter 1017653 Personen. Der Bericht des Ministers
die Verwaltung der öffentlichen Arbeiten in Preußen (Berlin. Jul. Springer,
3021" ^ Lauge der preußischen Staatseisenbahnen für dasselbe Jahr zu
' Kilometern an, und die Zahl der daran beschäftigten Beamten und Arbeiter
5 400 Personen. Die amerikanischen Bahnen, die zehnmal so lang s 'd hab
"tho nnr dreimal soviel Beamte und Arbeiter beschäftigt als d'e PreußischFreilich ist der Verkehr auf diesem intensiver; auf ihnen wurden 5.)3 ^Wueu befördert und 199927930 Tonnen Güter, auf den amerikanischen Bah er
576865230 Personen und 1101680238 Tonnen Güter. Der Güterverkehr war
"is° nur füufeiuhalbmal so groß, und der Personenverkehr überschritt d u der
preußischen Bahnen nnr um ein Geringes. Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß
Personen und Güter in Amerika auf viel längern Strecken befördert werven.

Die Gehalte und die Löhne der Beamten und Arbeiter gibt der amerikanische
Bericht in einer Summe zu 2463375575 Mark an. also durchschnittlich sur leben zu
2410 Mark. Wäre auf den preußischen Bahnen uach dem Verhältnis ihrer ^augeder zehnte Teil davon, also nur 101765 Personen beschäftigt, und zwar zu dem"bigcu Durchschnittssntz von 2410 Mark, so würde der Kostennnfwand 2452o3db0^arrbetragen. Er beläuft sich aber nach dem ministeriellen Bericht auf 370.8 Millionen


Maßgebliches »ut Unmaßgebliches

dieses Satzes kennt unsern Kaiser schlecht, wenn er meint, der Kaiser habe in seinem
Sinne den „guten Willen/' Er kennt aber auch die Franzosen schlecht; denn wer
nur einigermaßen „Kenner Frankreichs" ist, der weiß, daß das französische Volk,
wenn es sich wie ein unartiges Kind durch dauerndes Schmollen seinen Willen er¬
trotzen könnte, hier, wo es sich um Elsaß-Lothringen (Frankreichs beste Svldaten-
quelle) handelt, wenn wir ihm nur den kleinen Finger reichen wollten, gleich die
ganze 5w>d nehmen Würde oder wenigstens nicht eher zufrieden sein wurde als
bis es die ganze .wnd hätte. Wir würden genau auf demselben Punkte stehn
wie vorher; ja das gegenseitige Verhältnis würde sich wahrscheinlich noch ver¬
schlimmern: das französische Volk würde solche Torheit, deren es im umgekehrten
Falle nie und nimmer fähig wäre, mit Recht als ein Zeichen der Schwäche auf¬
fassen, und die alten Rufe uach Wiederherstellung der Rheingrenze würden von
neuem laut ertönen.

,
Doch diese Dinge sind ja so selbstverständlich, daß man sie nicht ernsthaft zu
erörtern braucht. Für den Unterzeichneten, einen Lehrer der neuern Sprachen, er¬
übrigt es sich nur, für seine Person und, dessen ist er gewiß, für die gesamte
Neuphilologenschaft Deutschlnuds Verwahrung einzulegen gegen die Unterstellung,
als ob der deutsche Lehrer der neuern Sprachen diesem „Projekt einer deutsch-
französischen Liga zweifellos sympathisch" gegenüberstünde. Er hofft aber auch,
daß die verschiednen neuphilvlvgischeu Vereine und Verbände, falls die Liga (das
fremde Wort Pnßt für die fremde Sache!) wirklich zustande kommen sollte, noch
gemeinsam Stellung dagegen nehmen werden.


Reinhold Besser
Arbeiterverhältnisse in Deutschland und in Amerika.

Die Leistungs¬
fähigkeit der Arbeiter in den Vereinigten Staaten von Amerika übertrifft uicht bloß
nach den Angaben der dortigen Unternehmer, pudern auch nach den Berichten der
die Verhältnisse in Gewerbe und Landwirtschaft prüfenden Besucher des Landes
bedeutend die der europäischen Arbeiter. Es wird von den amerikanischen Unter¬
nehmern mit starkem Selbstbewußtsein hervorgehoben, daß sie es verstünden, bei
ehren Arbeitern die höchste Leistung, selbstverständlich mit entsprechendem Verdienst,
zu erreichen. Daß man damit aber auch zu weit gehn kann, dürfte ein Vergleichdes Betriebs der amerikanischen und der preußischen E-,-?"5.'Hom ergeben.

Nach dein amtlichen Bericht der für die Kontrolle der Eisenbahnen in den
-.f. ^"töten Staaten eingesetzten Inwriiwto Oomwvrov Kommission betrug im Jahre
^00 die Länge dieser Bahnen 310000 Kilometer, und die Zahl der an ihnen
beschäftigten Beamten und Arbeiter 1017653 Personen. Der Bericht des Ministers
die Verwaltung der öffentlichen Arbeiten in Preußen (Berlin. Jul. Springer,
3021« ^ Lauge der preußischen Staatseisenbahnen für dasselbe Jahr zu
' Kilometern an, und die Zahl der daran beschäftigten Beamten und Arbeiter
5 400 Personen. Die amerikanischen Bahnen, die zehnmal so lang s 'd hab
"tho nnr dreimal soviel Beamte und Arbeiter beschäftigt als d'e PreußischFreilich ist der Verkehr auf diesem intensiver; auf ihnen wurden 5.)3 ^Wueu befördert und 199927930 Tonnen Güter, auf den amerikanischen Bah er
576865230 Personen und 1101680238 Tonnen Güter. Der Güterverkehr war
"is° nur füufeiuhalbmal so groß, und der Personenverkehr überschritt d u der
preußischen Bahnen nnr um ein Geringes. Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß
Personen und Güter in Amerika auf viel längern Strecken befördert werven.

Die Gehalte und die Löhne der Beamten und Arbeiter gibt der amerikanische
Bericht in einer Summe zu 2463375575 Mark an. also durchschnittlich sur leben zu
2410 Mark. Wäre auf den preußischen Bahnen uach dem Verhältnis ihrer ^augeder zehnte Teil davon, also nur 101765 Personen beschäftigt, und zwar zu dem"bigcu Durchschnittssntz von 2410 Mark, so würde der Kostennnfwand 2452o3db0^arrbetragen. Er beläuft sich aber nach dem ministeriellen Bericht auf 370.8 Millionen


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[0571] Maßgebliches »ut Unmaßgebliches dieses Satzes kennt unsern Kaiser schlecht, wenn er meint, der Kaiser habe in seinem Sinne den „guten Willen/' Er kennt aber auch die Franzosen schlecht; denn wer nur einigermaßen „Kenner Frankreichs" ist, der weiß, daß das französische Volk, wenn es sich wie ein unartiges Kind durch dauerndes Schmollen seinen Willen er¬ trotzen könnte, hier, wo es sich um Elsaß-Lothringen (Frankreichs beste Svldaten- quelle) handelt, wenn wir ihm nur den kleinen Finger reichen wollten, gleich die ganze 5w>d nehmen Würde oder wenigstens nicht eher zufrieden sein wurde als bis es die ganze .wnd hätte. Wir würden genau auf demselben Punkte stehn wie vorher; ja das gegenseitige Verhältnis würde sich wahrscheinlich noch ver¬ schlimmern: das französische Volk würde solche Torheit, deren es im umgekehrten Falle nie und nimmer fähig wäre, mit Recht als ein Zeichen der Schwäche auf¬ fassen, und die alten Rufe uach Wiederherstellung der Rheingrenze würden von neuem laut ertönen. , Doch diese Dinge sind ja so selbstverständlich, daß man sie nicht ernsthaft zu erörtern braucht. Für den Unterzeichneten, einen Lehrer der neuern Sprachen, er¬ übrigt es sich nur, für seine Person und, dessen ist er gewiß, für die gesamte Neuphilologenschaft Deutschlnuds Verwahrung einzulegen gegen die Unterstellung, als ob der deutsche Lehrer der neuern Sprachen diesem „Projekt einer deutsch- französischen Liga zweifellos sympathisch" gegenüberstünde. Er hofft aber auch, daß die verschiednen neuphilvlvgischeu Vereine und Verbände, falls die Liga (das fremde Wort Pnßt für die fremde Sache!) wirklich zustande kommen sollte, noch gemeinsam Stellung dagegen nehmen werden. Reinhold Besser Arbeiterverhältnisse in Deutschland und in Amerika. Die Leistungs¬ fähigkeit der Arbeiter in den Vereinigten Staaten von Amerika übertrifft uicht bloß nach den Angaben der dortigen Unternehmer, pudern auch nach den Berichten der die Verhältnisse in Gewerbe und Landwirtschaft prüfenden Besucher des Landes bedeutend die der europäischen Arbeiter. Es wird von den amerikanischen Unter¬ nehmern mit starkem Selbstbewußtsein hervorgehoben, daß sie es verstünden, bei ehren Arbeitern die höchste Leistung, selbstverständlich mit entsprechendem Verdienst, zu erreichen. Daß man damit aber auch zu weit gehn kann, dürfte ein Vergleichdes Betriebs der amerikanischen und der preußischen E-,-?"5.'Hom ergeben. Nach dein amtlichen Bericht der für die Kontrolle der Eisenbahnen in den -.f. ^"töten Staaten eingesetzten Inwriiwto Oomwvrov Kommission betrug im Jahre ^00 die Länge dieser Bahnen 310000 Kilometer, und die Zahl der an ihnen beschäftigten Beamten und Arbeiter 1017653 Personen. Der Bericht des Ministers die Verwaltung der öffentlichen Arbeiten in Preußen (Berlin. Jul. Springer, 3021« ^ Lauge der preußischen Staatseisenbahnen für dasselbe Jahr zu ' Kilometern an, und die Zahl der daran beschäftigten Beamten und Arbeiter 5 400 Personen. Die amerikanischen Bahnen, die zehnmal so lang s 'd hab "tho nnr dreimal soviel Beamte und Arbeiter beschäftigt als d'e PreußischFreilich ist der Verkehr auf diesem intensiver; auf ihnen wurden 5.)3 ^Wueu befördert und 199927930 Tonnen Güter, auf den amerikanischen Bah er 576865230 Personen und 1101680238 Tonnen Güter. Der Güterverkehr war "is° nur füufeiuhalbmal so groß, und der Personenverkehr überschritt d u der preußischen Bahnen nnr um ein Geringes. Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß Personen und Güter in Amerika auf viel längern Strecken befördert werven. Die Gehalte und die Löhne der Beamten und Arbeiter gibt der amerikanische Bericht in einer Summe zu 2463375575 Mark an. also durchschnittlich sur leben zu 2410 Mark. Wäre auf den preußischen Bahnen uach dem Verhältnis ihrer ^augeder zehnte Teil davon, also nur 101765 Personen beschäftigt, und zwar zu dem"bigcu Durchschnittssntz von 2410 Mark, so würde der Kostennnfwand 2452o3db0^arrbetragen. Er beläuft sich aber nach dem ministeriellen Bericht auf 370.8 Millionen

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_241213/571>, abgerufen am 31.08.2024.