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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Sollen sie die Irrlehren der Sozialdemokratie und die Ansprüche des Ultramon¬
tanismus kritisch behandeln oder noch mehr Feste begehn, während doch jedes
Übermaß abstumpft? Was sie aber auch gethan haben, für die Pflege des nationalen
Sinnes haben sie trotz alledem zu wenig geleistet. Das muß sich öffentlich und
von einer leitenden Stelle aus, unter dem Beifall einer Großstadtvertretung, das
deutsche humanistische Gymnasium sagen lassen, und also der deutsche Gymnasial-
lehrerstand. Der nämlich, und niemand sonst, ist in diesem Falle das deutsche Gym¬
nasium, er trägt die Verantwortung für seine Leistungen im Nahmen seiner In¬
stitutionen, denn für die Pflege nationaler Gesinnung gewähren diese Raum genug;
er ist also hier der schuldige Teil, er, dessen patriotische Gesinnung kein geringerer
als Fürst Bismarck in seiner Schlluhauser Stiftung vom 21. Mai 1885 mit den
ehrenvollsten Worten anerkannt hat! Er ist gut genug, bei allen möglichen patrio¬
tischen Veranstaltungen mitzuwirken und Reden zu halten, aber nicht sicher vor
schwerer Verkennung seines redlichen Strebens, worin er keinem andern Stande nach¬
steht; er hatte im Dresdner Stadtvervrdnetensanl nicht nur keinen Vertreter, wie
gelegentlich früher, sondern er fand in dieser schnltechnisch durchaus inkompetenten
Versammlung auch nicht einmal einen Verteidiger. So ist es ja immer: kein Jurist
und kein Mediziner läßt sichs gefallen, daß ein Laie in seinem Fache autoritativ
mitredet, aber in Schulsachen, auch in deu schwierigsten Fragen, glaubt sich jeder
berechtigt, von der dürftigsten Kenntnis der Verhältnisse aus zu kritisieren und
abzuurteilen.

Was da gegen das humanistische Gymnasium gesagt wurde, das wurde wesentlich
nur gesagt, um die Gründung eines Neformgymnasiums zu rechtfertigen, allerdings
des ersten in dem Staate, dessen König einst erklärt hat: "Gott erhalte uns die
humanistische Bildung! Ich werde für sie kämpfen bis an mein Ende." War das
nötig? Genügte es nicht vollständig, zu sagen: Wir brauchen sowohl ein huma¬
nistisches als ein Realgymnasium; zwei selbständige Schulen dieser Art sind uns
zu teuer, also wollen wir es einmal mit einem Neformgymnasium versuchen, das
beide Richtungen sozusagen vereinigt, und das sich anderwärts schon bewährt hat.
Ob das letzte wirklich der Fall ist, geht uns hier nichts an; die alten Ziele fest¬
zuhalten und dabei die Unterrichtszeit für die beiden antiken Sprachen um ein
Drittel zu verkürzen, scheint freilich ein schwer zu überwindender Widerspruch, aber
die Dresdner hoffen ihn ja überwinden zu können und mögen es in Gottes Namen
versuchen. Inwiefern aber eine Schulgattung, die das Französische so stark betont,
die nationale Gesinnung mehr fördern werde, als das humanistische Gymnasium es
thut und gethan hat, und warum sie dann "die klassische Bildung nicht beschränkt,"
sondern nur einen andern Weg einschlägt, um diese Bildung zu vermitteln, diese
Bildung, die doch so hinderlich'für die Pflege des Nationalgefühls" ist, das ver¬
Otto Kaemmel mögen wir schlechterdings nicht einzusehen.


Nachschrift.

Auch "ach dem amtlichen Wortlaut der fraglichen Rede, den
mir der Herr Oberbürgermeister Beutler infolge einer öffentlichen Erklärung des
Vorstandes des Sächsischen Gymnasiallehrervereins mitgeteilt hat, bleibt die An¬
klage gegen das humanistische Gymnasium, wie sie der vorläufige Bericht des
Dresdner Anzeigers vom 10. d. M. brachte, in voller Ausdehnung bestehn, nur
daß der Vorwurf der "Institution" nicht den Lehrern gemacht wird; das ändert
wenig, da die Institution doch eben von den Lehrern vertreten wird und ihnen
als etwas Wertvolles gilt. Immerhin ist die briefliche Versicherung des Herrn
Oberbürgermeisters, "daß eine Kränkung des Gymnafiallehrerstnndes weder beab¬
ep. A> sichtigt noch thatsächlich ausgesprochen worden ist," dankenswert.






Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh, Grunow in Leipzig -- Druck von Carl Margunrt in Leipzig
Maßgebliches und Unmaßgebliches

Sollen sie die Irrlehren der Sozialdemokratie und die Ansprüche des Ultramon¬
tanismus kritisch behandeln oder noch mehr Feste begehn, während doch jedes
Übermaß abstumpft? Was sie aber auch gethan haben, für die Pflege des nationalen
Sinnes haben sie trotz alledem zu wenig geleistet. Das muß sich öffentlich und
von einer leitenden Stelle aus, unter dem Beifall einer Großstadtvertretung, das
deutsche humanistische Gymnasium sagen lassen, und also der deutsche Gymnasial-
lehrerstand. Der nämlich, und niemand sonst, ist in diesem Falle das deutsche Gym¬
nasium, er trägt die Verantwortung für seine Leistungen im Nahmen seiner In¬
stitutionen, denn für die Pflege nationaler Gesinnung gewähren diese Raum genug;
er ist also hier der schuldige Teil, er, dessen patriotische Gesinnung kein geringerer
als Fürst Bismarck in seiner Schlluhauser Stiftung vom 21. Mai 1885 mit den
ehrenvollsten Worten anerkannt hat! Er ist gut genug, bei allen möglichen patrio¬
tischen Veranstaltungen mitzuwirken und Reden zu halten, aber nicht sicher vor
schwerer Verkennung seines redlichen Strebens, worin er keinem andern Stande nach¬
steht; er hatte im Dresdner Stadtvervrdnetensanl nicht nur keinen Vertreter, wie
gelegentlich früher, sondern er fand in dieser schnltechnisch durchaus inkompetenten
Versammlung auch nicht einmal einen Verteidiger. So ist es ja immer: kein Jurist
und kein Mediziner läßt sichs gefallen, daß ein Laie in seinem Fache autoritativ
mitredet, aber in Schulsachen, auch in deu schwierigsten Fragen, glaubt sich jeder
berechtigt, von der dürftigsten Kenntnis der Verhältnisse aus zu kritisieren und
abzuurteilen.

Was da gegen das humanistische Gymnasium gesagt wurde, das wurde wesentlich
nur gesagt, um die Gründung eines Neformgymnasiums zu rechtfertigen, allerdings
des ersten in dem Staate, dessen König einst erklärt hat: „Gott erhalte uns die
humanistische Bildung! Ich werde für sie kämpfen bis an mein Ende." War das
nötig? Genügte es nicht vollständig, zu sagen: Wir brauchen sowohl ein huma¬
nistisches als ein Realgymnasium; zwei selbständige Schulen dieser Art sind uns
zu teuer, also wollen wir es einmal mit einem Neformgymnasium versuchen, das
beide Richtungen sozusagen vereinigt, und das sich anderwärts schon bewährt hat.
Ob das letzte wirklich der Fall ist, geht uns hier nichts an; die alten Ziele fest¬
zuhalten und dabei die Unterrichtszeit für die beiden antiken Sprachen um ein
Drittel zu verkürzen, scheint freilich ein schwer zu überwindender Widerspruch, aber
die Dresdner hoffen ihn ja überwinden zu können und mögen es in Gottes Namen
versuchen. Inwiefern aber eine Schulgattung, die das Französische so stark betont,
die nationale Gesinnung mehr fördern werde, als das humanistische Gymnasium es
thut und gethan hat, und warum sie dann „die klassische Bildung nicht beschränkt,"
sondern nur einen andern Weg einschlägt, um diese Bildung zu vermitteln, diese
Bildung, die doch so hinderlich'für die Pflege des Nationalgefühls" ist, das ver¬
Otto Kaemmel mögen wir schlechterdings nicht einzusehen.


Nachschrift.

Auch «ach dem amtlichen Wortlaut der fraglichen Rede, den
mir der Herr Oberbürgermeister Beutler infolge einer öffentlichen Erklärung des
Vorstandes des Sächsischen Gymnasiallehrervereins mitgeteilt hat, bleibt die An¬
klage gegen das humanistische Gymnasium, wie sie der vorläufige Bericht des
Dresdner Anzeigers vom 10. d. M. brachte, in voller Ausdehnung bestehn, nur
daß der Vorwurf der „Institution" nicht den Lehrern gemacht wird; das ändert
wenig, da die Institution doch eben von den Lehrern vertreten wird und ihnen
als etwas Wertvolles gilt. Immerhin ist die briefliche Versicherung des Herrn
Oberbürgermeisters, „daß eine Kränkung des Gymnafiallehrerstnndes weder beab¬
ep. A> sichtigt noch thatsächlich ausgesprochen worden ist," dankenswert.






Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig
Verlag von Fr. Wilh, Grunow in Leipzig — Druck von Carl Margunrt in Leipzig
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[0234] Maßgebliches und Unmaßgebliches Sollen sie die Irrlehren der Sozialdemokratie und die Ansprüche des Ultramon¬ tanismus kritisch behandeln oder noch mehr Feste begehn, während doch jedes Übermaß abstumpft? Was sie aber auch gethan haben, für die Pflege des nationalen Sinnes haben sie trotz alledem zu wenig geleistet. Das muß sich öffentlich und von einer leitenden Stelle aus, unter dem Beifall einer Großstadtvertretung, das deutsche humanistische Gymnasium sagen lassen, und also der deutsche Gymnasial- lehrerstand. Der nämlich, und niemand sonst, ist in diesem Falle das deutsche Gym¬ nasium, er trägt die Verantwortung für seine Leistungen im Nahmen seiner In¬ stitutionen, denn für die Pflege nationaler Gesinnung gewähren diese Raum genug; er ist also hier der schuldige Teil, er, dessen patriotische Gesinnung kein geringerer als Fürst Bismarck in seiner Schlluhauser Stiftung vom 21. Mai 1885 mit den ehrenvollsten Worten anerkannt hat! Er ist gut genug, bei allen möglichen patrio¬ tischen Veranstaltungen mitzuwirken und Reden zu halten, aber nicht sicher vor schwerer Verkennung seines redlichen Strebens, worin er keinem andern Stande nach¬ steht; er hatte im Dresdner Stadtvervrdnetensanl nicht nur keinen Vertreter, wie gelegentlich früher, sondern er fand in dieser schnltechnisch durchaus inkompetenten Versammlung auch nicht einmal einen Verteidiger. So ist es ja immer: kein Jurist und kein Mediziner läßt sichs gefallen, daß ein Laie in seinem Fache autoritativ mitredet, aber in Schulsachen, auch in deu schwierigsten Fragen, glaubt sich jeder berechtigt, von der dürftigsten Kenntnis der Verhältnisse aus zu kritisieren und abzuurteilen. Was da gegen das humanistische Gymnasium gesagt wurde, das wurde wesentlich nur gesagt, um die Gründung eines Neformgymnasiums zu rechtfertigen, allerdings des ersten in dem Staate, dessen König einst erklärt hat: „Gott erhalte uns die humanistische Bildung! Ich werde für sie kämpfen bis an mein Ende." War das nötig? Genügte es nicht vollständig, zu sagen: Wir brauchen sowohl ein huma¬ nistisches als ein Realgymnasium; zwei selbständige Schulen dieser Art sind uns zu teuer, also wollen wir es einmal mit einem Neformgymnasium versuchen, das beide Richtungen sozusagen vereinigt, und das sich anderwärts schon bewährt hat. Ob das letzte wirklich der Fall ist, geht uns hier nichts an; die alten Ziele fest¬ zuhalten und dabei die Unterrichtszeit für die beiden antiken Sprachen um ein Drittel zu verkürzen, scheint freilich ein schwer zu überwindender Widerspruch, aber die Dresdner hoffen ihn ja überwinden zu können und mögen es in Gottes Namen versuchen. Inwiefern aber eine Schulgattung, die das Französische so stark betont, die nationale Gesinnung mehr fördern werde, als das humanistische Gymnasium es thut und gethan hat, und warum sie dann „die klassische Bildung nicht beschränkt," sondern nur einen andern Weg einschlägt, um diese Bildung zu vermitteln, diese Bildung, die doch so hinderlich'für die Pflege des Nationalgefühls" ist, das ver¬ Otto Kaemmel mögen wir schlechterdings nicht einzusehen. Nachschrift. Auch «ach dem amtlichen Wortlaut der fraglichen Rede, den mir der Herr Oberbürgermeister Beutler infolge einer öffentlichen Erklärung des Vorstandes des Sächsischen Gymnasiallehrervereins mitgeteilt hat, bleibt die An¬ klage gegen das humanistische Gymnasium, wie sie der vorläufige Bericht des Dresdner Anzeigers vom 10. d. M. brachte, in voller Ausdehnung bestehn, nur daß der Vorwurf der „Institution" nicht den Lehrern gemacht wird; das ändert wenig, da die Institution doch eben von den Lehrern vertreten wird und ihnen als etwas Wertvolles gilt. Immerhin ist die briefliche Versicherung des Herrn Oberbürgermeisters, „daß eine Kränkung des Gymnafiallehrerstnndes weder beab¬ ep. A> sichtigt noch thatsächlich ausgesprochen worden ist," dankenswert. Herausgegeben von Johannes Grunow in Leipzig Verlag von Fr. Wilh, Grunow in Leipzig — Druck von Carl Margunrt in Leipzig

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/234>, abgerufen am 01.09.2024.