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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches
Die englischen Handelskrisen.

Bernstein hat mit seiner Kritik der Ver-
elendungs- und Katastrophentheorie Recht gegen Marx, aber er hat sich wie die
meisten Menschen durch den Aufschwung der fünf Jahre 1895 bis 1899 verleiten
lassen, die nächste Zukunft ein wenig zu rosenfarben zu malen. Heute stecken wir
schon wieder einmal in einer ziemlich fühlbaren Krise drin, und der erbitterte
Kampf um die bevorstehende Erneuerung der Handelsverträge beweist, daß ungefähr
die Hälfte aller politisierenden Dentschen die Erweiterung des Markes für eine
Lebensbedingung hält. Und auch deren Sicherung würde noch nicht die Besorgnisse
verscheuchen, die alle festländische" Staaten Europas wegen der Konkurrenz der
unter günstigern Bedingungen produzierenden Vereinigten Staaten hegen. (Daß
diese günstigern Bedingungen allesamt auf eine: den Besitz überschüssigen, mit
Fruchtbarkeit und Mineralschätzen gesegneten Bodens zurückzuführen sind, kann nicht
oft genug wiederholt werden.) Unter diesen Umständen hat ein Buch über Handels¬
krisen wieder Aussicht, beachtet zu werden, wenn es wirkliche Belehrung bietet.
Das ist der Fall bei dem Werke eines in gutem Deutsch schreibenden Nüssen:
Studien zur Theorie und Geschichte der Handelskrisen in England von
Dr. Michael von Tugan-Baranowsky, ehemaligem Privatdozenten der Uni¬
versität Se. Petersburg. Mit zwei Figuren im Text und zwölf Diagrammen (Jena,
Gustav Fischer, 1901). Das erste Kapitel deckt in den Widersprüchen der kapita¬
listischen Wirtschaft die Grundursachen der Krisen auf; das glauben wir selbst in
verschiednen Grenzbotcnaufscitzen schon gründlicher gethan zu haben. Die folgenden
drei Kapitel sind die wertvollsten. Sie erzählen die Entstehung und den Verlauf
der Handelskrisen und der mit ihnen in Wechselwirkung stehenden Geldkrisen Eng¬
lands im neunzehnten Jahrhundert. Die englische Wirtschaftsgeschichte ist nicht in
dem Sinne typisch, daß alle Kulturstaaten oder gar alle Länder der Erde dieselbe
Entwicklung durchlaufen müßten, aber sie ist doch typisch für alle Länder, die
thatsächlich dieselbe Entwicklung einschlagen, und zwar in dem Grade, als sie dieses
thun. Wir geben hier kurz nach dem Verfasser die Eutstehuugsursncheu der Krisen
an oder vielmehr die verschiednen Anstoße, die in jedem einzelnen Fall die der
kapitalistischen Wirtschaft immanente Spannung zwischen Angebot und Nachfrage zuni
Explodieren brachten. Die Zeit der der neuen Wirtschaftsform eignen periodischen
Schwankungen beginnt mit dem Jahre 1823. In diesem Jahre wurde die Un¬
abhängigkeit der Staaten von Süd- und Zeutralamerika anerkannt, und das eng¬
lische Kapital stürzte sich auf das dort eröffnete neue Absatzgebiet, dem man eine
glänzende Entwicklung prophezeite. Die gehegten Erwartungen erfüllten sich nicht,
und die auf sie gegründete Übcrspekulntion hatte schon 1825 einen Krach zur Folge.
In den ersten dreißiger Jahren boten die Vereinigten Staaten ein sehr günstiges
Feld dar für die englische Ausfuhr, Kapitalanlage und Spekulation. Der neue
Aufschwung wurde gefördert durch gute Ernten, die so reichlich ausfielen, daß fast
gar kein Geld auf die Einfuhr von Brodgetreide verwandt zu werden brauchte.
Das englische Kapital beteiligte sich lebhaft an der Landspekulatiou, die der wirt¬
schaftliche Fortschritt des jungen Gemeinwesens jenseits des Ozeans hervorrief. Der
Präsident Jackson that jedoch Z836 dieser Spekulation Einholt, und das hatte zu¬
nächst eine Anzahl von Bankbrüchen in England zur Folge. Jedoch blieb auch
diese Krisis, da die Festlandsstnaten noch nicht genügend industriell entwickelt waren,
daß sie in das Getriebe hineingezogen worden wären, auf England beschränkt. In
den folgenden drei Jahren bewirkten schlechte Ernten und starke Getreideeinfuhr,
sowie eine große Krisis in deu Verewigten Staaten und der Zusammenbruch der
Bank von Belgien einen Goldabfluß, der 1839 eine Geldkrisis erzeugte, die aber


Maßgebliches und Unmaßgebliches
Die englischen Handelskrisen.

Bernstein hat mit seiner Kritik der Ver-
elendungs- und Katastrophentheorie Recht gegen Marx, aber er hat sich wie die
meisten Menschen durch den Aufschwung der fünf Jahre 1895 bis 1899 verleiten
lassen, die nächste Zukunft ein wenig zu rosenfarben zu malen. Heute stecken wir
schon wieder einmal in einer ziemlich fühlbaren Krise drin, und der erbitterte
Kampf um die bevorstehende Erneuerung der Handelsverträge beweist, daß ungefähr
die Hälfte aller politisierenden Dentschen die Erweiterung des Markes für eine
Lebensbedingung hält. Und auch deren Sicherung würde noch nicht die Besorgnisse
verscheuchen, die alle festländische» Staaten Europas wegen der Konkurrenz der
unter günstigern Bedingungen produzierenden Vereinigten Staaten hegen. (Daß
diese günstigern Bedingungen allesamt auf eine: den Besitz überschüssigen, mit
Fruchtbarkeit und Mineralschätzen gesegneten Bodens zurückzuführen sind, kann nicht
oft genug wiederholt werden.) Unter diesen Umständen hat ein Buch über Handels¬
krisen wieder Aussicht, beachtet zu werden, wenn es wirkliche Belehrung bietet.
Das ist der Fall bei dem Werke eines in gutem Deutsch schreibenden Nüssen:
Studien zur Theorie und Geschichte der Handelskrisen in England von
Dr. Michael von Tugan-Baranowsky, ehemaligem Privatdozenten der Uni¬
versität Se. Petersburg. Mit zwei Figuren im Text und zwölf Diagrammen (Jena,
Gustav Fischer, 1901). Das erste Kapitel deckt in den Widersprüchen der kapita¬
listischen Wirtschaft die Grundursachen der Krisen auf; das glauben wir selbst in
verschiednen Grenzbotcnaufscitzen schon gründlicher gethan zu haben. Die folgenden
drei Kapitel sind die wertvollsten. Sie erzählen die Entstehung und den Verlauf
der Handelskrisen und der mit ihnen in Wechselwirkung stehenden Geldkrisen Eng¬
lands im neunzehnten Jahrhundert. Die englische Wirtschaftsgeschichte ist nicht in
dem Sinne typisch, daß alle Kulturstaaten oder gar alle Länder der Erde dieselbe
Entwicklung durchlaufen müßten, aber sie ist doch typisch für alle Länder, die
thatsächlich dieselbe Entwicklung einschlagen, und zwar in dem Grade, als sie dieses
thun. Wir geben hier kurz nach dem Verfasser die Eutstehuugsursncheu der Krisen
an oder vielmehr die verschiednen Anstoße, die in jedem einzelnen Fall die der
kapitalistischen Wirtschaft immanente Spannung zwischen Angebot und Nachfrage zuni
Explodieren brachten. Die Zeit der der neuen Wirtschaftsform eignen periodischen
Schwankungen beginnt mit dem Jahre 1823. In diesem Jahre wurde die Un¬
abhängigkeit der Staaten von Süd- und Zeutralamerika anerkannt, und das eng¬
lische Kapital stürzte sich auf das dort eröffnete neue Absatzgebiet, dem man eine
glänzende Entwicklung prophezeite. Die gehegten Erwartungen erfüllten sich nicht,
und die auf sie gegründete Übcrspekulntion hatte schon 1825 einen Krach zur Folge.
In den ersten dreißiger Jahren boten die Vereinigten Staaten ein sehr günstiges
Feld dar für die englische Ausfuhr, Kapitalanlage und Spekulation. Der neue
Aufschwung wurde gefördert durch gute Ernten, die so reichlich ausfielen, daß fast
gar kein Geld auf die Einfuhr von Brodgetreide verwandt zu werden brauchte.
Das englische Kapital beteiligte sich lebhaft an der Landspekulatiou, die der wirt¬
schaftliche Fortschritt des jungen Gemeinwesens jenseits des Ozeans hervorrief. Der
Präsident Jackson that jedoch Z836 dieser Spekulation Einholt, und das hatte zu¬
nächst eine Anzahl von Bankbrüchen in England zur Folge. Jedoch blieb auch
diese Krisis, da die Festlandsstnaten noch nicht genügend industriell entwickelt waren,
daß sie in das Getriebe hineingezogen worden wären, auf England beschränkt. In
den folgenden drei Jahren bewirkten schlechte Ernten und starke Getreideeinfuhr,
sowie eine große Krisis in deu Verewigten Staaten und der Zusammenbruch der
Bank von Belgien einen Goldabfluß, der 1839 eine Geldkrisis erzeugte, die aber


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[0628] Maßgebliches und Unmaßgebliches Die englischen Handelskrisen. Bernstein hat mit seiner Kritik der Ver- elendungs- und Katastrophentheorie Recht gegen Marx, aber er hat sich wie die meisten Menschen durch den Aufschwung der fünf Jahre 1895 bis 1899 verleiten lassen, die nächste Zukunft ein wenig zu rosenfarben zu malen. Heute stecken wir schon wieder einmal in einer ziemlich fühlbaren Krise drin, und der erbitterte Kampf um die bevorstehende Erneuerung der Handelsverträge beweist, daß ungefähr die Hälfte aller politisierenden Dentschen die Erweiterung des Markes für eine Lebensbedingung hält. Und auch deren Sicherung würde noch nicht die Besorgnisse verscheuchen, die alle festländische» Staaten Europas wegen der Konkurrenz der unter günstigern Bedingungen produzierenden Vereinigten Staaten hegen. (Daß diese günstigern Bedingungen allesamt auf eine: den Besitz überschüssigen, mit Fruchtbarkeit und Mineralschätzen gesegneten Bodens zurückzuführen sind, kann nicht oft genug wiederholt werden.) Unter diesen Umständen hat ein Buch über Handels¬ krisen wieder Aussicht, beachtet zu werden, wenn es wirkliche Belehrung bietet. Das ist der Fall bei dem Werke eines in gutem Deutsch schreibenden Nüssen: Studien zur Theorie und Geschichte der Handelskrisen in England von Dr. Michael von Tugan-Baranowsky, ehemaligem Privatdozenten der Uni¬ versität Se. Petersburg. Mit zwei Figuren im Text und zwölf Diagrammen (Jena, Gustav Fischer, 1901). Das erste Kapitel deckt in den Widersprüchen der kapita¬ listischen Wirtschaft die Grundursachen der Krisen auf; das glauben wir selbst in verschiednen Grenzbotcnaufscitzen schon gründlicher gethan zu haben. Die folgenden drei Kapitel sind die wertvollsten. Sie erzählen die Entstehung und den Verlauf der Handelskrisen und der mit ihnen in Wechselwirkung stehenden Geldkrisen Eng¬ lands im neunzehnten Jahrhundert. Die englische Wirtschaftsgeschichte ist nicht in dem Sinne typisch, daß alle Kulturstaaten oder gar alle Länder der Erde dieselbe Entwicklung durchlaufen müßten, aber sie ist doch typisch für alle Länder, die thatsächlich dieselbe Entwicklung einschlagen, und zwar in dem Grade, als sie dieses thun. Wir geben hier kurz nach dem Verfasser die Eutstehuugsursncheu der Krisen an oder vielmehr die verschiednen Anstoße, die in jedem einzelnen Fall die der kapitalistischen Wirtschaft immanente Spannung zwischen Angebot und Nachfrage zuni Explodieren brachten. Die Zeit der der neuen Wirtschaftsform eignen periodischen Schwankungen beginnt mit dem Jahre 1823. In diesem Jahre wurde die Un¬ abhängigkeit der Staaten von Süd- und Zeutralamerika anerkannt, und das eng¬ lische Kapital stürzte sich auf das dort eröffnete neue Absatzgebiet, dem man eine glänzende Entwicklung prophezeite. Die gehegten Erwartungen erfüllten sich nicht, und die auf sie gegründete Übcrspekulntion hatte schon 1825 einen Krach zur Folge. In den ersten dreißiger Jahren boten die Vereinigten Staaten ein sehr günstiges Feld dar für die englische Ausfuhr, Kapitalanlage und Spekulation. Der neue Aufschwung wurde gefördert durch gute Ernten, die so reichlich ausfielen, daß fast gar kein Geld auf die Einfuhr von Brodgetreide verwandt zu werden brauchte. Das englische Kapital beteiligte sich lebhaft an der Landspekulatiou, die der wirt¬ schaftliche Fortschritt des jungen Gemeinwesens jenseits des Ozeans hervorrief. Der Präsident Jackson that jedoch Z836 dieser Spekulation Einholt, und das hatte zu¬ nächst eine Anzahl von Bankbrüchen in England zur Folge. Jedoch blieb auch diese Krisis, da die Festlandsstnaten noch nicht genügend industriell entwickelt waren, daß sie in das Getriebe hineingezogen worden wären, auf England beschränkt. In den folgenden drei Jahren bewirkten schlechte Ernten und starke Getreideeinfuhr, sowie eine große Krisis in deu Verewigten Staaten und der Zusammenbruch der Bank von Belgien einen Goldabfluß, der 1839 eine Geldkrisis erzeugte, die aber

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/628>, abgerufen am 13.11.2024.