Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Erstes Vierteljahr.Maßgebliches und Unmaßgebliches Waren sie! Ungestümer und feuriger tanzte ihnen ein andres Partein vor, und das Aber daheim im Müsershaus lag der Große im Bett und stöhnte. Nicht so¬ Und fortan erhielt das Schlagwort des Großen den Zusatz: Die vermale¬ (Schluß folgt) Maßgebliches und Unmaßgebliches Die Landwirte im Industriestaat und im Agrarstaat. Die kürzlich Um von der Zusammensetzung der Bevölkerung und damit von dem Charakter Sachsen Mecklenburg Gesamtbevölkerung.......3 753 262 --- 100,0 Prozent Mi!459 ---- lo^y Prozent Davon mit dem Hauptberuf thätig in der Landwirtschaft usw...... 290971 -----17,6127 043 -----49,1 der Industrie usw........ 957 50957,963 917 -----24,7 dem Handel und Verkehr , , , , 211575 ---12,821852 -----8,4 wechselnder Lohnarbeit usw. , . , 26437 ----1,67 444-----2,9 öffentlichem Dienst und freien Berufen98302 -----6,015702 -----6,1 Gcsindcoienst im Hause.....68453 -----4,122 708--8,8 Berufsthätige überhaupt.....1653 247 -- 44,0 Prozent 258666 ---- 42,7 Prozent Dazu kommen: Familienangehörige ohne Hauptberuf. 1942 746315 755 Sonstige Berufslose ...... 15726932038 Berufslose überhaupt...... 2100015--- 56,0 Prozent 347 793 --- 57,3 Prozent Rechnet man die Familienangehörigen ohne Hauptberuf und die Dienstboten Maßgebliches und Unmaßgebliches Waren sie! Ungestümer und feuriger tanzte ihnen ein andres Partein vor, und das Aber daheim im Müsershaus lag der Große im Bett und stöhnte. Nicht so¬ Und fortan erhielt das Schlagwort des Großen den Zusatz: Die vermale¬ (Schluß folgt) Maßgebliches und Unmaßgebliches Die Landwirte im Industriestaat und im Agrarstaat. Die kürzlich Um von der Zusammensetzung der Bevölkerung und damit von dem Charakter Sachsen Mecklenburg Gesamtbevölkerung.......3 753 262 --- 100,0 Prozent Mi!459 ---- lo^y Prozent Davon mit dem Hauptberuf thätig in der Landwirtschaft usw...... 290971 -----17,6127 043 -----49,1 der Industrie usw........ 957 50957,963 917 -----24,7 dem Handel und Verkehr , , , , 211575 —-12,821852 -----8,4 wechselnder Lohnarbeit usw. , . , 26437 ----1,67 444-----2,9 öffentlichem Dienst und freien Berufen98302 -----6,015702 -----6,1 Gcsindcoienst im Hause.....68453 -----4,122 708--8,8 Berufsthätige überhaupt.....1653 247 -- 44,0 Prozent 258666 ---- 42,7 Prozent Dazu kommen: Familienangehörige ohne Hauptberuf. 1942 746315 755 Sonstige Berufslose ...... 15726932038 Berufslose überhaupt...... 2100015--- 56,0 Prozent 347 793 --- 57,3 Prozent Rechnet man die Familienangehörigen ohne Hauptberuf und die Dienstboten <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0568" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/227470"/> <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/> <p xml:id="ID_2069" prev="#ID_2068"> Waren sie! 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Ich kenn die Welt — die ver¬<lb/> maledeite Welt!</p><lb/> <p xml:id="ID_2071"> Und fortan erhielt das Schlagwort des Großen den Zusatz: Die vermale¬<lb/> deite Welt!</p><lb/> <p xml:id="ID_2072"> (Schluß folgt)</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Maßgebliches und Unmaßgebliches</head><lb/> <div n="2"> <head> Die Landwirte im Industriestaat und im Agrarstaat.</head> <p xml:id="ID_2073"> Die kürzlich<lb/> veröffentlichten Ergebnisse der landwirtschaftlichen Betriebszählung vom 14. Juni<lb/> 1395 für das Königreich Sachsen und das Großherzogtum Mecklenburg-<lb/> Schwerin (Zeitschrift des Königlich Sächsischen Statistischen Bureaus, Jahrgang<lb/> 1897, Heft 3 und 4, und Beiträge zur Statistik Mecklenburgs vom Großherzog¬<lb/> lichen Statistischen Amt zu Schwerin. Dreizehnter Band, zweites Heft) haben auch<lb/> für deu größern gebildeten Leserkreis besondres Interesse, weil sie sehr wesentliche<lb/> Seiten der landwirtschaftlichen Entwicklung auf der einen Seite in einem sogenannten<lb/> Industriestaat und auf der andern in einem sogenannten Agrarstaat zeigen. Die<lb/> in neuerer Zeit lebhaft besprochne Frage der Verträglichkeit einer kräftigen Ent¬<lb/> wicklung der landwirtschaftlichen Bevölkerung und des landwirtschaftlichen Gewerbes<lb/> neben einer sehr stark zunehmenden Industrie erhält durch diese Zahlen eine eigen¬<lb/> tümliche Beleuchtung. Es scheint darnach, als ob der Gegensatz zwischen Jndustrie-<lb/> und Agrarstaat nicht unter allen Umständen so hochtragisch für die Landwirtschaft<lb/> zu nehmen ist, wie es vielfach geschieht.</p><lb/> <p xml:id="ID_2074"> Um von der Zusammensetzung der Bevölkerung und damit von dem Charakter<lb/> des Staats — des Industrie- und Agrarstaats — ein Bild zu geben, seien zunächst<lb/> folgende Zahlen nach der Bcrnfszählung vom 14. 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Maßgebliches und Unmaßgebliches
Waren sie! Ungestümer und feuriger tanzte ihnen ein andres Partein vor, und das
war auch glücklich: der Kleine mit seinem Kcitterle.
Aber daheim im Müsershaus lag der Große im Bett und stöhnte. Nicht so¬
wohl der Rücken that ihm weh, als sein Inneres. Hat sie nit gelacht, als mich
der Kerl erwischte? Kein Machtwort gesprochn — dazu gelacht und sich aus dem
Staub gemacht! Auch ein Teufel — — eine schwarze Seel! Und seine Stimm?
Und: Heringeqen! Kommt mir alles bekannt vor. Ich kenn die Welt — die ver¬
maledeite Welt!
Und fortan erhielt das Schlagwort des Großen den Zusatz: Die vermale¬
deite Welt!
(Schluß folgt)
Maßgebliches und Unmaßgebliches
Die Landwirte im Industriestaat und im Agrarstaat. Die kürzlich
veröffentlichten Ergebnisse der landwirtschaftlichen Betriebszählung vom 14. Juni
1395 für das Königreich Sachsen und das Großherzogtum Mecklenburg-
Schwerin (Zeitschrift des Königlich Sächsischen Statistischen Bureaus, Jahrgang
1897, Heft 3 und 4, und Beiträge zur Statistik Mecklenburgs vom Großherzog¬
lichen Statistischen Amt zu Schwerin. Dreizehnter Band, zweites Heft) haben auch
für deu größern gebildeten Leserkreis besondres Interesse, weil sie sehr wesentliche
Seiten der landwirtschaftlichen Entwicklung auf der einen Seite in einem sogenannten
Industriestaat und auf der andern in einem sogenannten Agrarstaat zeigen. Die
in neuerer Zeit lebhaft besprochne Frage der Verträglichkeit einer kräftigen Ent¬
wicklung der landwirtschaftlichen Bevölkerung und des landwirtschaftlichen Gewerbes
neben einer sehr stark zunehmenden Industrie erhält durch diese Zahlen eine eigen¬
tümliche Beleuchtung. Es scheint darnach, als ob der Gegensatz zwischen Jndustrie-
und Agrarstaat nicht unter allen Umständen so hochtragisch für die Landwirtschaft
zu nehmen ist, wie es vielfach geschieht.
Um von der Zusammensetzung der Bevölkerung und damit von dem Charakter
des Staats — des Industrie- und Agrarstaats — ein Bild zu geben, seien zunächst
folgende Zahlen nach der Bcrnfszählung vom 14. Juni 1895 nebeneinandergestellt.
Sachsen Mecklenburg
Gesamtbevölkerung.......3 753 262 --- 100,0 Prozent Mi!459 ---- lo^y Prozent
Davon mit dem Hauptberuf thätig in
der Landwirtschaft usw...... 290971 -----17,6127 043 -----49,1
der Industrie usw........ 957 50957,963 917 -----24,7
dem Handel und Verkehr , , , , 211575 —-12,821852 -----8,4
wechselnder Lohnarbeit usw. , . , 26437 ----1,67 444-----2,9
öffentlichem Dienst und freien Berufen98302 -----6,015702 -----6,1
Gcsindcoienst im Hause.....68453 -----4,122 708--8,8
Berufsthätige überhaupt.....1653 247 -- 44,0 Prozent 258666 ---- 42,7 Prozent
Dazu kommen:
Familienangehörige ohne Hauptberuf. 1942 746315 755
Sonstige Berufslose ...... 15726932038
Berufslose überhaupt...... 2100015--- 56,0 Prozent 347 793 --- 57,3 Prozent
Rechnet man die Familienangehörigen ohne Hauptberuf und die Dienstboten
der landwirtschaftlichen Berufsthätigen diesen zu, so stellt sich die landwirtschaftliche
Bevölkerung in Sachsen auf 565299, in Mecklenburg auf 157 968.
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