Die Grenzboten. Jg. 54, 1895, Viertes Vierteljahr.Litteratur kam ja bei dem Artikel nicht eins die Illustration, sondern auf die Sache an. Leider hatte sich nun aber doch der Verfasser jenes Artikels in seinem Bei¬ Wir möchten aber mit diesem Bericht die Bitte an alle Einsender von Bei¬ Litteratur Italienische Eindrücke. Von Otto Kciemmel. Leipzig, Fr. Will,. Grunow, 1895 Deu Verfasser der "Italienischen Eindrücke" kennen und schätzen die Leser Litteratur kam ja bei dem Artikel nicht eins die Illustration, sondern auf die Sache an. Leider hatte sich nun aber doch der Verfasser jenes Artikels in seinem Bei¬ Wir möchten aber mit diesem Bericht die Bitte an alle Einsender von Bei¬ Litteratur Italienische Eindrücke. Von Otto Kciemmel. Leipzig, Fr. Will,. Grunow, 1895 Deu Verfasser der „Italienischen Eindrücke" kennen und schätzen die Leser <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0359" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/221333"/> <fw type="header" place="top"> Litteratur</fw><lb/> <p xml:id="ID_1161" prev="#ID_1160"> kam ja bei dem Artikel nicht eins die Illustration, sondern auf die Sache an.<lb/> Die an dem Fall beteiligten hatten sich aber doch getroffen und verletzt gefühlt<lb/> und Strafantrag gestellt, da der herangezogne Fall offenbar ihr Fall sei.</p><lb/> <p xml:id="ID_1162"> Leider hatte sich nun aber doch der Verfasser jenes Artikels in seinem Bei¬<lb/> spiel vergriffen. Es wurde dem Herausgeber der Grenzboten, der sich zu der<lb/> Verhandlung gestellt hatte, während ihres Verlaufs klar, daß der nngezogne Fall<lb/> durchaus anders lag, als er in den Grenzboten dargestellt worden war, und daß<lb/> die den Beteiligten gemachten Vorwürfe in keiner Weise begründet waren. Er<lb/> nahm keinen Anstand, dies sofort zu erklären und seinem Bedauern darüber Aus¬<lb/> druck zu geben, daß die irrige Darstellung in die Grenzboten gekommen sei, und<lb/> erklärte es für seine selbstverständliche Pflicht, dies zur Genugthuung der fälschlich<lb/> Angegriffnen auch in den Grenzboten auszusprechen, was hiermit geschieht. Die<lb/> Sache ist damit beigelegt worden.</p><lb/> <p xml:id="ID_1163"> Wir möchten aber mit diesem Bericht die Bitte an alle Einsender von Bei¬<lb/> trägen für die Grenzboten verbinden: daß sie jede Nachricht, die sie der Presse<lb/> oder andern Quellen entnehmen, aufs sorgfältigste auf ihre Wahrheit prüfen,<lb/> ehe sie sie weiter verwenden. Wir selbst sind nicht imstande, das zu thun; wir<lb/> müssen uns auf unsre Mitarbeiter verlassen, und sie dürfen uns nicht in die Pein¬<lb/> liche Lage versetzen, daß sich Dinge, die wir ans Treu und Glauben unter der<lb/> Flagge der Grenzboten segeln lassen, nachträglich als unzuverlässig oder unwahr<lb/> herausstellen. Es kann uns nicht angenehm sein, Berichtigungen abdrucken zu<lb/> müssen, und noch weniger, uus deu Peinlichen Vorwurf machen zu müssen, jemandes<lb/> Ehre angegriffen zu haben, der sich nichts hat zu Schulden kommen lassen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> Litteratur</head><lb/> <div n="2"> <head> Italienische Eindrücke. Von Otto Kciemmel. Leipzig, Fr. Will,. Grunow, 1895</head><lb/> <p xml:id="ID_1164" next="#ID_1165"> Deu Verfasser der „Italienischen Eindrücke" kennen und schätzen die Leser<lb/> der Grenzboten schon lange als scharfen Beobachter, gewiegten Historiker und an¬<lb/> genehmen Erzähler, wir erinnern nur ein seine stimmungsvoll geschilderten „Herbst¬<lb/> tage in Varzin." Auch von dem Inhalt des Buches, das in zierlichem Gewände<lb/> vor uns liegt, ist einiges in diesem Kreise schon bekannt, doch bilden die Schilde¬<lb/> rungen, die vor einigen Monaten unter demselben Titel in den Grenzboten er¬<lb/> schienen sind, nur eiuen Teil des Buches. Wie der Titel sagt, giebt der Ver¬<lb/> fasser Eindrücke wieder, die er auf einer Reise durch Italien empfangen hat, und<lb/> geht nach keiner Seite auf Vollständigkeit aus. Die Reise hat thu nur durch einen<lb/> Teil Italiens geführt, doch durch den wichtigsten und um meisten besuchten, der<lb/> etwa durch die Namen Venedig, Verona, Bologna, Florenz, Rom, Neapel, Pästum<lb/> bestimmt wird. Er ist gereist als „gebildeter Mann," der Blick und Herz für<lb/> alles Schöne und Merkwürdige, das ihm begegnet, offen hat, dem Italien nicht<lb/> ein Museum, sondern ein Lebendiges ist, der über dem Land und seiner reichen</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0359]
Litteratur
kam ja bei dem Artikel nicht eins die Illustration, sondern auf die Sache an.
Die an dem Fall beteiligten hatten sich aber doch getroffen und verletzt gefühlt
und Strafantrag gestellt, da der herangezogne Fall offenbar ihr Fall sei.
Leider hatte sich nun aber doch der Verfasser jenes Artikels in seinem Bei¬
spiel vergriffen. Es wurde dem Herausgeber der Grenzboten, der sich zu der
Verhandlung gestellt hatte, während ihres Verlaufs klar, daß der nngezogne Fall
durchaus anders lag, als er in den Grenzboten dargestellt worden war, und daß
die den Beteiligten gemachten Vorwürfe in keiner Weise begründet waren. Er
nahm keinen Anstand, dies sofort zu erklären und seinem Bedauern darüber Aus¬
druck zu geben, daß die irrige Darstellung in die Grenzboten gekommen sei, und
erklärte es für seine selbstverständliche Pflicht, dies zur Genugthuung der fälschlich
Angegriffnen auch in den Grenzboten auszusprechen, was hiermit geschieht. Die
Sache ist damit beigelegt worden.
Wir möchten aber mit diesem Bericht die Bitte an alle Einsender von Bei¬
trägen für die Grenzboten verbinden: daß sie jede Nachricht, die sie der Presse
oder andern Quellen entnehmen, aufs sorgfältigste auf ihre Wahrheit prüfen,
ehe sie sie weiter verwenden. Wir selbst sind nicht imstande, das zu thun; wir
müssen uns auf unsre Mitarbeiter verlassen, und sie dürfen uns nicht in die Pein¬
liche Lage versetzen, daß sich Dinge, die wir ans Treu und Glauben unter der
Flagge der Grenzboten segeln lassen, nachträglich als unzuverlässig oder unwahr
herausstellen. Es kann uns nicht angenehm sein, Berichtigungen abdrucken zu
müssen, und noch weniger, uus deu Peinlichen Vorwurf machen zu müssen, jemandes
Ehre angegriffen zu haben, der sich nichts hat zu Schulden kommen lassen.
Litteratur
Italienische Eindrücke. Von Otto Kciemmel. Leipzig, Fr. Will,. Grunow, 1895
Deu Verfasser der „Italienischen Eindrücke" kennen und schätzen die Leser
der Grenzboten schon lange als scharfen Beobachter, gewiegten Historiker und an¬
genehmen Erzähler, wir erinnern nur ein seine stimmungsvoll geschilderten „Herbst¬
tage in Varzin." Auch von dem Inhalt des Buches, das in zierlichem Gewände
vor uns liegt, ist einiges in diesem Kreise schon bekannt, doch bilden die Schilde¬
rungen, die vor einigen Monaten unter demselben Titel in den Grenzboten er¬
schienen sind, nur eiuen Teil des Buches. Wie der Titel sagt, giebt der Ver¬
fasser Eindrücke wieder, die er auf einer Reise durch Italien empfangen hat, und
geht nach keiner Seite auf Vollständigkeit aus. Die Reise hat thu nur durch einen
Teil Italiens geführt, doch durch den wichtigsten und um meisten besuchten, der
etwa durch die Namen Venedig, Verona, Bologna, Florenz, Rom, Neapel, Pästum
bestimmt wird. Er ist gereist als „gebildeter Mann," der Blick und Herz für
alles Schöne und Merkwürdige, das ihm begegnet, offen hat, dem Italien nicht
ein Museum, sondern ein Lebendiges ist, der über dem Land und seiner reichen
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