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Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Drittes Vierteljahr.

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'Maßgebliches und Unmaßgebliches

Die Worte des Fürsten haben eine Bedeutung, die über die Adresse, an die
sie zunächst gerichtet waren, weit hinausgeht. Die Mahnungen, die sie enthalten,
werden um so wirksamer sein, als sie in eine Zeit der Wahlbeweguug gefalle"
siud, deren Ergebnisse sich in ihrer ganzen Bedeutung uoch uicht übersehen lassen.
Was wir, nachdem die Wahlen beendet sind, vor allem brauchen, ist eine einheit¬
liche und geschlossene Thätigkeit aller an der Negierung beteiligten Gewalten, die
den "Fraktivuspartikularismus" überwindet, und um der das Volk die Festigkeit der
Überzeugung und eines kräftigen Willens merkt.


Wissenschaftliche und Volksbibliotheken.

Die Zeitschrift "Volkswohl"
(herausgegeben von Dr. Viktor Böhmert in Dresden) bringt in ihrer Nummer vom
22. Juni als Leitartikel eine "Abhandlung" über die gelehrten Bibliotheken Deutsch¬
lands ans Grund des kürzlich von Dr. P. schwencke herausgegebnen "Adreßbuchs
der deutschen Bibliotheken." Der Verfasser ergeht sich in bittern Vorwürfen gegen
unsre gelehrten Bibliotheken, vor allem gegen die Stadt-, Kirchen- und Schul¬
bibliotheken. "Deutschland -- sagt er -- ist das bibliothekenreichste Land, und
auch an sehr großen, höchst wertvollen Bibliotheken sind wir reich, aber die Sach¬
kenner wissen, daß wir demnächst hinter Amerika und andern Ländern zurückbleiben
swerdeu?j und bezw. s"und bezw," ist schon gesagtlj in einigen Dingen längst
zurückgeblieben sind. Es fehlt den allermeisten öffentlichen Büchereien bei uns das
rechte Leben, das Leben mit der Gegenwart, das Leben mit dem Volke. Sie
sind eine Art Museen geworden, in denen alte Scharteken sorgfältig gesammelt und
aufbewahrt werden, in denen Gelehrte Hansen und sich in die Kultur vergangner
Jahrhunderte vertiefen; der Kultur der Gegenwart dienen sie in sehr geringem
Maße. Sie siud dem Gesetze der Verknöcherung verfallen, dem leider jedes ge¬
meinnützige Unternehmen unterworfen ist, wenn ihm nicht immer wieder in Form
von neuen Anregungen, neuen Kritiken, neuer Mitarbeit frisches Blut zugeführt
wird." Von den Stadtbibliotheleu insbesondre klagt der Verfasser: "Sie wurden
in einigen deutschen Städten schon im sechzehnte" Jahrhundert eröffnet und waren
grundsätzlich jedermann zugänglich, aber allmählich gewannen die Stubengelehrten einer¬
seits, die Bürokraten fsielj andrerseits die Oberhand und sorgten absichtlich oder
unabsichtlich dafür, daß das Volk wegblieb und die Bücher recht geschont werden"
swerdeu?). Der Verfasser fordert dann dringend "eine Erneuerung des Bibliotheks¬
wesens. Einer Umwandlung und Neubelebung bedürfen vor allem die Stadt-
biblivlhckeu; fie haben nicht der Förderung der Gelehrsamkeit zu dienen, sondern
der Förderung der Volksbildung, der Versorgung aller Gemeindemitglieder mit
gutem Lesestoff. Die Gemeinden dürfen sich nicht damit begnügen, Volksschulen,
Realschulen, Ghmnnsien und Fachschule" zu uuterhcilteu; wenn sie die Kunst des
Lesens, den Durst mich Lektüre und Wissen wecken nud verbreiten fdie Kunst
wecken?), müsse" sie, zumal da sie es anch am besten und leichtesten können, allen,
die uach Nelehruug und edler Unterhaltung durch Bücher verlangen, diese Bücher
bequem darbieten." Unsre Sladlbiblivtheken also sollen so schnell als möglich in
Volksbibliotheken verwandelt werde".

Auf das Leipziger Tageblatt haben diese Ausführungen einen so überwäl¬
tigenden Eindruck gemacht, daß es in seiner Sonnlagsnummer vom 25. Juni die
ganze "Abhandlung" brühwarm nachgedruckt hat, sogar ebenfalls als Leitartikel (!)
und -- natürlich ohne Angabe der Quelle. Nur den Satz über die "alten Schar¬
teken" hat es gestrichen, der scheint ihm doch Bedeuten gemacht zu haben, den
dummen Druckfehler aber "jeder gemeinnützige Unternehmer" (statt: "jedes gemein¬
nützige Unternehme"") hat es ahnungslos mit abgedruckt.


'Maßgebliches und Unmaßgebliches

Die Worte des Fürsten haben eine Bedeutung, die über die Adresse, an die
sie zunächst gerichtet waren, weit hinausgeht. Die Mahnungen, die sie enthalten,
werden um so wirksamer sein, als sie in eine Zeit der Wahlbeweguug gefalle»
siud, deren Ergebnisse sich in ihrer ganzen Bedeutung uoch uicht übersehen lassen.
Was wir, nachdem die Wahlen beendet sind, vor allem brauchen, ist eine einheit¬
liche und geschlossene Thätigkeit aller an der Negierung beteiligten Gewalten, die
den „Fraktivuspartikularismus" überwindet, und um der das Volk die Festigkeit der
Überzeugung und eines kräftigen Willens merkt.


Wissenschaftliche und Volksbibliotheken.

Die Zeitschrift „Volkswohl"
(herausgegeben von Dr. Viktor Böhmert in Dresden) bringt in ihrer Nummer vom
22. Juni als Leitartikel eine „Abhandlung" über die gelehrten Bibliotheken Deutsch¬
lands ans Grund des kürzlich von Dr. P. schwencke herausgegebnen „Adreßbuchs
der deutschen Bibliotheken." Der Verfasser ergeht sich in bittern Vorwürfen gegen
unsre gelehrten Bibliotheken, vor allem gegen die Stadt-, Kirchen- und Schul¬
bibliotheken. „Deutschland — sagt er — ist das bibliothekenreichste Land, und
auch an sehr großen, höchst wertvollen Bibliotheken sind wir reich, aber die Sach¬
kenner wissen, daß wir demnächst hinter Amerika und andern Ländern zurückbleiben
swerdeu?j und bezw. s»und bezw,« ist schon gesagtlj in einigen Dingen längst
zurückgeblieben sind. Es fehlt den allermeisten öffentlichen Büchereien bei uns das
rechte Leben, das Leben mit der Gegenwart, das Leben mit dem Volke. Sie
sind eine Art Museen geworden, in denen alte Scharteken sorgfältig gesammelt und
aufbewahrt werden, in denen Gelehrte Hansen und sich in die Kultur vergangner
Jahrhunderte vertiefen; der Kultur der Gegenwart dienen sie in sehr geringem
Maße. Sie siud dem Gesetze der Verknöcherung verfallen, dem leider jedes ge¬
meinnützige Unternehmen unterworfen ist, wenn ihm nicht immer wieder in Form
von neuen Anregungen, neuen Kritiken, neuer Mitarbeit frisches Blut zugeführt
wird." Von den Stadtbibliotheleu insbesondre klagt der Verfasser: „Sie wurden
in einigen deutschen Städten schon im sechzehnte» Jahrhundert eröffnet und waren
grundsätzlich jedermann zugänglich, aber allmählich gewannen die Stubengelehrten einer¬
seits, die Bürokraten fsielj andrerseits die Oberhand und sorgten absichtlich oder
unabsichtlich dafür, daß das Volk wegblieb und die Bücher recht geschont werden"
swerdeu?). Der Verfasser fordert dann dringend „eine Erneuerung des Bibliotheks¬
wesens. Einer Umwandlung und Neubelebung bedürfen vor allem die Stadt-
biblivlhckeu; fie haben nicht der Förderung der Gelehrsamkeit zu dienen, sondern
der Förderung der Volksbildung, der Versorgung aller Gemeindemitglieder mit
gutem Lesestoff. Die Gemeinden dürfen sich nicht damit begnügen, Volksschulen,
Realschulen, Ghmnnsien und Fachschule» zu uuterhcilteu; wenn sie die Kunst des
Lesens, den Durst mich Lektüre und Wissen wecken nud verbreiten fdie Kunst
wecken?), müsse» sie, zumal da sie es anch am besten und leichtesten können, allen,
die uach Nelehruug und edler Unterhaltung durch Bücher verlangen, diese Bücher
bequem darbieten." Unsre Sladlbiblivtheken also sollen so schnell als möglich in
Volksbibliotheken verwandelt werde».

Auf das Leipziger Tageblatt haben diese Ausführungen einen so überwäl¬
tigenden Eindruck gemacht, daß es in seiner Sonnlagsnummer vom 25. Juni die
ganze „Abhandlung" brühwarm nachgedruckt hat, sogar ebenfalls als Leitartikel (!)
und — natürlich ohne Angabe der Quelle. Nur den Satz über die „alten Schar¬
teken" hat es gestrichen, der scheint ihm doch Bedeuten gemacht zu haben, den
dummen Druckfehler aber „jeder gemeinnützige Unternehmer" (statt: „jedes gemein¬
nützige Unternehme»") hat es ahnungslos mit abgedruckt.


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[0098] 'Maßgebliches und Unmaßgebliches Die Worte des Fürsten haben eine Bedeutung, die über die Adresse, an die sie zunächst gerichtet waren, weit hinausgeht. Die Mahnungen, die sie enthalten, werden um so wirksamer sein, als sie in eine Zeit der Wahlbeweguug gefalle» siud, deren Ergebnisse sich in ihrer ganzen Bedeutung uoch uicht übersehen lassen. Was wir, nachdem die Wahlen beendet sind, vor allem brauchen, ist eine einheit¬ liche und geschlossene Thätigkeit aller an der Negierung beteiligten Gewalten, die den „Fraktivuspartikularismus" überwindet, und um der das Volk die Festigkeit der Überzeugung und eines kräftigen Willens merkt. Wissenschaftliche und Volksbibliotheken. Die Zeitschrift „Volkswohl" (herausgegeben von Dr. Viktor Böhmert in Dresden) bringt in ihrer Nummer vom 22. Juni als Leitartikel eine „Abhandlung" über die gelehrten Bibliotheken Deutsch¬ lands ans Grund des kürzlich von Dr. P. schwencke herausgegebnen „Adreßbuchs der deutschen Bibliotheken." Der Verfasser ergeht sich in bittern Vorwürfen gegen unsre gelehrten Bibliotheken, vor allem gegen die Stadt-, Kirchen- und Schul¬ bibliotheken. „Deutschland — sagt er — ist das bibliothekenreichste Land, und auch an sehr großen, höchst wertvollen Bibliotheken sind wir reich, aber die Sach¬ kenner wissen, daß wir demnächst hinter Amerika und andern Ländern zurückbleiben swerdeu?j und bezw. s»und bezw,« ist schon gesagtlj in einigen Dingen längst zurückgeblieben sind. Es fehlt den allermeisten öffentlichen Büchereien bei uns das rechte Leben, das Leben mit der Gegenwart, das Leben mit dem Volke. Sie sind eine Art Museen geworden, in denen alte Scharteken sorgfältig gesammelt und aufbewahrt werden, in denen Gelehrte Hansen und sich in die Kultur vergangner Jahrhunderte vertiefen; der Kultur der Gegenwart dienen sie in sehr geringem Maße. Sie siud dem Gesetze der Verknöcherung verfallen, dem leider jedes ge¬ meinnützige Unternehmen unterworfen ist, wenn ihm nicht immer wieder in Form von neuen Anregungen, neuen Kritiken, neuer Mitarbeit frisches Blut zugeführt wird." Von den Stadtbibliotheleu insbesondre klagt der Verfasser: „Sie wurden in einigen deutschen Städten schon im sechzehnte» Jahrhundert eröffnet und waren grundsätzlich jedermann zugänglich, aber allmählich gewannen die Stubengelehrten einer¬ seits, die Bürokraten fsielj andrerseits die Oberhand und sorgten absichtlich oder unabsichtlich dafür, daß das Volk wegblieb und die Bücher recht geschont werden" swerdeu?). Der Verfasser fordert dann dringend „eine Erneuerung des Bibliotheks¬ wesens. Einer Umwandlung und Neubelebung bedürfen vor allem die Stadt- biblivlhckeu; fie haben nicht der Förderung der Gelehrsamkeit zu dienen, sondern der Förderung der Volksbildung, der Versorgung aller Gemeindemitglieder mit gutem Lesestoff. Die Gemeinden dürfen sich nicht damit begnügen, Volksschulen, Realschulen, Ghmnnsien und Fachschule» zu uuterhcilteu; wenn sie die Kunst des Lesens, den Durst mich Lektüre und Wissen wecken nud verbreiten fdie Kunst wecken?), müsse» sie, zumal da sie es anch am besten und leichtesten können, allen, die uach Nelehruug und edler Unterhaltung durch Bücher verlangen, diese Bücher bequem darbieten." Unsre Sladlbiblivtheken also sollen so schnell als möglich in Volksbibliotheken verwandelt werde». Auf das Leipziger Tageblatt haben diese Ausführungen einen so überwäl¬ tigenden Eindruck gemacht, daß es in seiner Sonnlagsnummer vom 25. Juni die ganze „Abhandlung" brühwarm nachgedruckt hat, sogar ebenfalls als Leitartikel (!) und — natürlich ohne Angabe der Quelle. Nur den Satz über die „alten Schar¬ teken" hat es gestrichen, der scheint ihm doch Bedeuten gemacht zu haben, den dummen Druckfehler aber „jeder gemeinnützige Unternehmer" (statt: „jedes gemein¬ nützige Unternehme»") hat es ahnungslos mit abgedruckt.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 52, 1893, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341857_215089/98>, abgerufen am 27.07.2024.