Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Viertes Vierteljahr.Maßgebliches und Unmaßgebliches stets geschrieben Arrieici, und der Lungarno in Florenz ist zu Lungano Maßgebliches und Unmaßgebliches Unsre Waisenknaben und der Seemannsberuf. Unter diesem Titel .Kapitän Chuten will, daß ältere Waisenknaben uach ihrer Konfirmation zu Es besteht allerdings schon eine Seemannsschule für die Handelsmarine auf Anders verhält es sich leider, wie auch Kapitän Chuten sehr wohl erkennt, Maßgebliches und Unmaßgebliches stets geschrieben Arrieici, und der Lungarno in Florenz ist zu Lungano Maßgebliches und Unmaßgebliches Unsre Waisenknaben und der Seemannsberuf. Unter diesem Titel .Kapitän Chuten will, daß ältere Waisenknaben uach ihrer Konfirmation zu Es besteht allerdings schon eine Seemannsschule für die Handelsmarine auf Anders verhält es sich leider, wie auch Kapitän Chuten sehr wohl erkennt, <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0101" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/213215"/> <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/> <p xml:id="ID_269" prev="#ID_268"> stets geschrieben Arrieici, und der Lungarno in Florenz ist zu Lungano<lb/> geworden. Seite 360 ist (zornueelliö kein Wort (es muß oornaoolrie heißen),<lb/> Seite 491 ist mit ediaeitisro gemeint elliavolliLrö; was Seite 466 Sir<lb/> Carlo heißen soll, vermögen wir nicht zu sagen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Maßgebliches und Unmaßgebliches</head><lb/> <div n="2"> <head> Unsre Waisenknaben und der Seemannsberuf.</head> <p xml:id="ID_270"> Unter diesem Titel<lb/> veröffentlicht im Hamburgischen Korrespondenten vom 27. September das neue<lb/> Direktionsmitglied der Deutschen Seewarte, Kapitän zur See n. D. H. Chiiden,<lb/> einen warm empfundnen Aufsah. Er wendet sich darin nicht allein nu die Ham-<lb/> burgischen Reeber, sondern an ganz Deutschland. Man kann deshalb nnr wünschen,<lb/> daß sein vortrefflicher Gedanke möglichst weite Verbreitung in den deutschen Zei¬<lb/> tungen finden möge.</p><lb/> <p xml:id="ID_271"> .Kapitän Chuten will, daß ältere Waisenknaben uach ihrer Konfirmation zu<lb/> Schiffsjungen herangebildet werden; er will damit gleichzeitig dem großen Maugel<lb/> an Segelschiffmatroseu abhelfen. Sei es durch milde Stiftungen, sei es durch Bei¬<lb/> hilfe des am nächsten beteiligten hamburgischen Staates sollen die Mittel auf¬<lb/> gebracht werden, die verwaisten Jungen auf einem alten Segelschiff, das für<lb/> solche Zwecke eingerichtet werden müßte, auszubilden und für den schönen und ge¬<lb/> sunden Seemanusberuf vorzubereiten.</p><lb/> <p xml:id="ID_272"> Es besteht allerdings schon eine Seemannsschule für die Handelsmarine auf<lb/> Waltershof bei Hamburg, wo aber für die jungen Leute jährlich etwa achthundert<lb/> bis neunhundert Mark zu bezahlen sind, was sich für Waisenkinder wohl selten<lb/> ermöglichen lassen würde. Es würde sich natürlich darum handeln, Ausbildung<lb/> und Verpflegung auf dem Schulschiffe billiger herzustellen, was auch wenig<lb/> Schwierigkeiten haben dürfte. Es ist kaum zu bezweifeln, daß durch allgemeine<lb/> Hilfe Deutschlands die Mittel für eine solche segensreiche Einrichtung leicht auf¬<lb/> gebracht werden konnten.</p><lb/> <p xml:id="ID_273" next="#ID_274"> Anders verhält es sich leider, wie auch Kapitän Chuten sehr wohl erkennt,<lb/> mit der Annahme der Jungen auf den Handelsschiffen. Es dürfte im Inlande<lb/> noch wenig bekannt sein, daß gerade die Aufnahme eines „unbefahrueu" Jungen<lb/> an Bord eines Handelsschiffes mit große» Schwierigkeiten und sehr beträchtlichen<lb/> Kosten, die sich auf etwa fünfhundert Mark belaufen könne», verbunden ist. Das<lb/> hat folgende Gründe. Zunächst haftet dem Seewesen aller Länder ein gewaltiger,<lb/> leider, wie es scheint, unausrottbarer Krebsschaden an, der des Henerwesens. Mit<lb/> ganz geringen Ausnahmen geschieht die Anmusterung (Mietung) der Seeleute für<lb/> die Handelsschiffe durch Vermittelung der Heuerbaase, einer Sorte von ,,Maklern<lb/> in lebender Ware," die von den Seeleuten die Landhaie genannt werden. Doch<lb/> Jan Maat braucht sie, da sie ihm für seine Landbelnstiguugen bereitwilligst Geld<lb/> vorschieße«, ihn auch in Verpflegung und Logis nehmen, so lange er ohne Schiff<lb/> und Geld ist. Später, wenn die Heuerbaase deu Matrosen zu Schiffe gebracht<lb/> haben, nehmen sie sich ihren Vorschuß aus dem vom Reeber bei Antritt der Reise</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0101]
Maßgebliches und Unmaßgebliches
stets geschrieben Arrieici, und der Lungarno in Florenz ist zu Lungano
geworden. Seite 360 ist (zornueelliö kein Wort (es muß oornaoolrie heißen),
Seite 491 ist mit ediaeitisro gemeint elliavolliLrö; was Seite 466 Sir
Carlo heißen soll, vermögen wir nicht zu sagen.
Maßgebliches und Unmaßgebliches
Unsre Waisenknaben und der Seemannsberuf. Unter diesem Titel
veröffentlicht im Hamburgischen Korrespondenten vom 27. September das neue
Direktionsmitglied der Deutschen Seewarte, Kapitän zur See n. D. H. Chiiden,
einen warm empfundnen Aufsah. Er wendet sich darin nicht allein nu die Ham-
burgischen Reeber, sondern an ganz Deutschland. Man kann deshalb nnr wünschen,
daß sein vortrefflicher Gedanke möglichst weite Verbreitung in den deutschen Zei¬
tungen finden möge.
.Kapitän Chuten will, daß ältere Waisenknaben uach ihrer Konfirmation zu
Schiffsjungen herangebildet werden; er will damit gleichzeitig dem großen Maugel
an Segelschiffmatroseu abhelfen. Sei es durch milde Stiftungen, sei es durch Bei¬
hilfe des am nächsten beteiligten hamburgischen Staates sollen die Mittel auf¬
gebracht werden, die verwaisten Jungen auf einem alten Segelschiff, das für
solche Zwecke eingerichtet werden müßte, auszubilden und für den schönen und ge¬
sunden Seemanusberuf vorzubereiten.
Es besteht allerdings schon eine Seemannsschule für die Handelsmarine auf
Waltershof bei Hamburg, wo aber für die jungen Leute jährlich etwa achthundert
bis neunhundert Mark zu bezahlen sind, was sich für Waisenkinder wohl selten
ermöglichen lassen würde. Es würde sich natürlich darum handeln, Ausbildung
und Verpflegung auf dem Schulschiffe billiger herzustellen, was auch wenig
Schwierigkeiten haben dürfte. Es ist kaum zu bezweifeln, daß durch allgemeine
Hilfe Deutschlands die Mittel für eine solche segensreiche Einrichtung leicht auf¬
gebracht werden konnten.
Anders verhält es sich leider, wie auch Kapitän Chuten sehr wohl erkennt,
mit der Annahme der Jungen auf den Handelsschiffen. Es dürfte im Inlande
noch wenig bekannt sein, daß gerade die Aufnahme eines „unbefahrueu" Jungen
an Bord eines Handelsschiffes mit große» Schwierigkeiten und sehr beträchtlichen
Kosten, die sich auf etwa fünfhundert Mark belaufen könne», verbunden ist. Das
hat folgende Gründe. Zunächst haftet dem Seewesen aller Länder ein gewaltiger,
leider, wie es scheint, unausrottbarer Krebsschaden an, der des Henerwesens. Mit
ganz geringen Ausnahmen geschieht die Anmusterung (Mietung) der Seeleute für
die Handelsschiffe durch Vermittelung der Heuerbaase, einer Sorte von ,,Maklern
in lebender Ware," die von den Seeleuten die Landhaie genannt werden. Doch
Jan Maat braucht sie, da sie ihm für seine Landbelnstiguugen bereitwilligst Geld
vorschieße«, ihn auch in Verpflegung und Logis nehmen, so lange er ohne Schiff
und Geld ist. Später, wenn die Heuerbaase deu Matrosen zu Schiffe gebracht
haben, nehmen sie sich ihren Vorschuß aus dem vom Reeber bei Antritt der Reise
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