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Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Erstes Vierteljahr.

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Litteratur

aufzubauen gegen künftige Zeiten," wie Milton sagt', ziluächst als" sich selbst auf-
zuerbaueu zu einem solchen, dann ivomöglich andere, "läßig und bescheiden, nicht
zerrend und zupfend an den jungen Gemütern, z, B, weder demagogisch noch
aulidemagogisch, sondern nur die beste Nahrung, die man kennt, darreichend, be¬
sonders das Verderbliche fernhaltend, vor allem bauend ans den einen ewigen Eckstein,"

Landfermann war tief aufrichtig und fromm, aber nicht der Orthodoxe oder
Pietist, als den ihn seine Gegner verschrieen. E, M. Arndt schrieb darüber >849
bei der Wahl Landfermanus zum Abgeordneten an einen Freund l "Aber der Mann
ist ja ein kopfhäugender unfreier Frömmler, rufen uns einige entgegen, El ja
wohl. Dies Geschrei gegen Laudfermann habe ich schou seit manchen Jahren ge¬
hört, da er die Nuweisheit und Naseweisheit mancher Lehrer, welche das bischen
Christentum aus den Gymnasien gern ganz herauskehren und in den höhern
Klassen zum Teil eine sogenannte erhabnere gleichsam eleusinische philosophische
Geheimlehre einführen wollen, oft recht derb zurückgewiesen hat. Wie frei der
Mann aber von dem toten SatzmigSglaubeu und kalten Buchstabendienst ist, das
wissen Nur beide," Landfermann forderte die konfessionelle Schule, tadelte aber
sehr scharf die Überfütternng der Schüler mit religiösem Lernstoff, Am kirchlichem
Leben nahm er lebhaften nud thätigen Anteil, als Abgeordneter, als Mitglied
kirchlicher Behörden und in der Gemeinde als Diakon. Die auf Trennung von
Kirche und Staat gerichteten Bestrebungen bekämpfte er entschieden. Von den
Geistlichen als Schnlanfsichtsbeamteu sagte er, sie seien die besten, die wir haben,
aber keine guten. In seinem Verhältnis zum Katholizismus legte er seiner positiven
Natur gemäß mehr Gewicht auf das den Konfessionen gemeinsame als ans das,
was sie trennt, und stand bis zu seinem Tode mit einem eifrig katholischen Freulide
in vertrautem Briefwechsel; aber beleidigende ultramontane Anmaßungen wies er
mit der gebührenden Schärfe zurück. Über das Verhältnis des humanistischen zum
Realunlerricht, über Eramenwesen n, dergl, hatte er amtlich und außeramtlich Ge¬
legenheit geung, sich zu äußern und es wird Lehrer", die für die Schulreform be¬
geistert sind, einigen Trost gewähren, oder auch das Gegenteil, wenn sie aus Laud-
fcrmauus Ausführungen ersehen, daß die Debatte darüber anno 1850 schon unge¬
fähr auf dein Flecke stand wie anno >8!U, Die Seknndanerprüfnng würde er
schwerlich billigend er sah schon im Abiturientenexamen ein Übel, das man sich
nnr darum gefalle" lassen müsse, weil sich diese Prüfung, nachdem sie einmal ein¬
geführt sei, nicht gilt wieder abschaffen lasse, Anziehende Mitleiluiigen aus seinem
reichen und Schorell Familienleben und poetische Ergüsse, die ein bedeutendes Talent
verraten, vervollständigen das Bild des edeln Mannes,

Einen kleinen Charakterzug wollen wir doch noch mitteilen, der gerade in
unsrer Zeit Beachtung -verdient. Bei der Übersiedlung von Duisburg, wo er
Direktor gewesen war, nach Koblenz wurde ihm zugeredet, seine schlichten Möbel
schon der großen Transportkosten wegen zu verkaufen und sich in Koblenz eine
moderne Eiiirichtuug anzuschaffen. Er zog es aber vor, das alte Gerät zu behalten.
Nach längerer Erfahrung sprach er es oft mit Trauer aus, wie die Lehrer in denk
Irrtum befangen wäre, sie müßte" sich um der Ehre willen möglichst sei" einrichten
und sich so in Schulden stürzte". Es soll mem Streben sein, pflegte er zu sage",
mein äußeres Dasein so zu gestalten, daß jeder Lehrer, der mich besucht, sich sagen
kauln So wie der könnte ich es allenfalls auch noch haben,


Prosa, Skizzen, Gcdcukvlättcr und Studien von Robert Haiuerliug, Neue Folge,
2 Bände, Hamburg, BerlagSanstalt lvorm. I, F. Richter) ,"'.".

Nicht alles ist bedeutend in diesem Feuilletons, Anekdoten und Gedanken-
späueu, aber aus allem spricht uns die liebenswürdige nud bei kranken Leibe


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aufzubauen gegen künftige Zeiten," wie Milton sagt', ziluächst als» sich selbst auf-
zuerbaueu zu einem solchen, dann ivomöglich andere, »läßig und bescheiden, nicht
zerrend und zupfend an den jungen Gemütern, z, B, weder demagogisch noch
aulidemagogisch, sondern nur die beste Nahrung, die man kennt, darreichend, be¬
sonders das Verderbliche fernhaltend, vor allem bauend ans den einen ewigen Eckstein,"

Landfermann war tief aufrichtig und fromm, aber nicht der Orthodoxe oder
Pietist, als den ihn seine Gegner verschrieen. E, M. Arndt schrieb darüber >849
bei der Wahl Landfermanus zum Abgeordneten an einen Freund l „Aber der Mann
ist ja ein kopfhäugender unfreier Frömmler, rufen uns einige entgegen, El ja
wohl. Dies Geschrei gegen Laudfermann habe ich schou seit manchen Jahren ge¬
hört, da er die Nuweisheit und Naseweisheit mancher Lehrer, welche das bischen
Christentum aus den Gymnasien gern ganz herauskehren und in den höhern
Klassen zum Teil eine sogenannte erhabnere gleichsam eleusinische philosophische
Geheimlehre einführen wollen, oft recht derb zurückgewiesen hat. Wie frei der
Mann aber von dem toten SatzmigSglaubeu und kalten Buchstabendienst ist, das
wissen Nur beide," Landfermann forderte die konfessionelle Schule, tadelte aber
sehr scharf die Überfütternng der Schüler mit religiösem Lernstoff, Am kirchlichem
Leben nahm er lebhaften nud thätigen Anteil, als Abgeordneter, als Mitglied
kirchlicher Behörden und in der Gemeinde als Diakon. Die auf Trennung von
Kirche und Staat gerichteten Bestrebungen bekämpfte er entschieden. Von den
Geistlichen als Schnlanfsichtsbeamteu sagte er, sie seien die besten, die wir haben,
aber keine guten. In seinem Verhältnis zum Katholizismus legte er seiner positiven
Natur gemäß mehr Gewicht auf das den Konfessionen gemeinsame als ans das,
was sie trennt, und stand bis zu seinem Tode mit einem eifrig katholischen Freulide
in vertrautem Briefwechsel; aber beleidigende ultramontane Anmaßungen wies er
mit der gebührenden Schärfe zurück. Über das Verhältnis des humanistischen zum
Realunlerricht, über Eramenwesen n, dergl, hatte er amtlich und außeramtlich Ge¬
legenheit geung, sich zu äußern und es wird Lehrer», die für die Schulreform be¬
geistert sind, einigen Trost gewähren, oder auch das Gegenteil, wenn sie aus Laud-
fcrmauus Ausführungen ersehen, daß die Debatte darüber anno 1850 schon unge¬
fähr auf dein Flecke stand wie anno >8!U, Die Seknndanerprüfnng würde er
schwerlich billigend er sah schon im Abiturientenexamen ein Übel, das man sich
nnr darum gefalle» lassen müsse, weil sich diese Prüfung, nachdem sie einmal ein¬
geführt sei, nicht gilt wieder abschaffen lasse, Anziehende Mitleiluiigen aus seinem
reichen und Schorell Familienleben und poetische Ergüsse, die ein bedeutendes Talent
verraten, vervollständigen das Bild des edeln Mannes,

Einen kleinen Charakterzug wollen wir doch noch mitteilen, der gerade in
unsrer Zeit Beachtung -verdient. Bei der Übersiedlung von Duisburg, wo er
Direktor gewesen war, nach Koblenz wurde ihm zugeredet, seine schlichten Möbel
schon der großen Transportkosten wegen zu verkaufen und sich in Koblenz eine
moderne Eiiirichtuug anzuschaffen. Er zog es aber vor, das alte Gerät zu behalten.
Nach längerer Erfahrung sprach er es oft mit Trauer aus, wie die Lehrer in denk
Irrtum befangen wäre, sie müßte» sich um der Ehre willen möglichst sei» einrichten
und sich so in Schulden stürzte». Es soll mem Streben sein, pflegte er zu sage»,
mein äußeres Dasein so zu gestalten, daß jeder Lehrer, der mich besucht, sich sagen
kauln So wie der könnte ich es allenfalls auch noch haben,


Prosa, Skizzen, Gcdcukvlättcr und Studien von Robert Haiuerliug, Neue Folge,
2 Bände, Hamburg, BerlagSanstalt lvorm. I, F. Richter) ,»'.„.

Nicht alles ist bedeutend in diesem Feuilletons, Anekdoten und Gedanken-
späueu, aber aus allem spricht uns die liebenswürdige nud bei kranken Leibe


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[0109] Litteratur aufzubauen gegen künftige Zeiten," wie Milton sagt', ziluächst als» sich selbst auf- zuerbaueu zu einem solchen, dann ivomöglich andere, »läßig und bescheiden, nicht zerrend und zupfend an den jungen Gemütern, z, B, weder demagogisch noch aulidemagogisch, sondern nur die beste Nahrung, die man kennt, darreichend, be¬ sonders das Verderbliche fernhaltend, vor allem bauend ans den einen ewigen Eckstein," Landfermann war tief aufrichtig und fromm, aber nicht der Orthodoxe oder Pietist, als den ihn seine Gegner verschrieen. E, M. Arndt schrieb darüber >849 bei der Wahl Landfermanus zum Abgeordneten an einen Freund l „Aber der Mann ist ja ein kopfhäugender unfreier Frömmler, rufen uns einige entgegen, El ja wohl. Dies Geschrei gegen Laudfermann habe ich schou seit manchen Jahren ge¬ hört, da er die Nuweisheit und Naseweisheit mancher Lehrer, welche das bischen Christentum aus den Gymnasien gern ganz herauskehren und in den höhern Klassen zum Teil eine sogenannte erhabnere gleichsam eleusinische philosophische Geheimlehre einführen wollen, oft recht derb zurückgewiesen hat. Wie frei der Mann aber von dem toten SatzmigSglaubeu und kalten Buchstabendienst ist, das wissen Nur beide," Landfermann forderte die konfessionelle Schule, tadelte aber sehr scharf die Überfütternng der Schüler mit religiösem Lernstoff, Am kirchlichem Leben nahm er lebhaften nud thätigen Anteil, als Abgeordneter, als Mitglied kirchlicher Behörden und in der Gemeinde als Diakon. Die auf Trennung von Kirche und Staat gerichteten Bestrebungen bekämpfte er entschieden. Von den Geistlichen als Schnlanfsichtsbeamteu sagte er, sie seien die besten, die wir haben, aber keine guten. In seinem Verhältnis zum Katholizismus legte er seiner positiven Natur gemäß mehr Gewicht auf das den Konfessionen gemeinsame als ans das, was sie trennt, und stand bis zu seinem Tode mit einem eifrig katholischen Freulide in vertrautem Briefwechsel; aber beleidigende ultramontane Anmaßungen wies er mit der gebührenden Schärfe zurück. Über das Verhältnis des humanistischen zum Realunlerricht, über Eramenwesen n, dergl, hatte er amtlich und außeramtlich Ge¬ legenheit geung, sich zu äußern und es wird Lehrer», die für die Schulreform be¬ geistert sind, einigen Trost gewähren, oder auch das Gegenteil, wenn sie aus Laud- fcrmauus Ausführungen ersehen, daß die Debatte darüber anno 1850 schon unge¬ fähr auf dein Flecke stand wie anno >8!U, Die Seknndanerprüfnng würde er schwerlich billigend er sah schon im Abiturientenexamen ein Übel, das man sich nnr darum gefalle» lassen müsse, weil sich diese Prüfung, nachdem sie einmal ein¬ geführt sei, nicht gilt wieder abschaffen lasse, Anziehende Mitleiluiigen aus seinem reichen und Schorell Familienleben und poetische Ergüsse, die ein bedeutendes Talent verraten, vervollständigen das Bild des edeln Mannes, Einen kleinen Charakterzug wollen wir doch noch mitteilen, der gerade in unsrer Zeit Beachtung -verdient. Bei der Übersiedlung von Duisburg, wo er Direktor gewesen war, nach Koblenz wurde ihm zugeredet, seine schlichten Möbel schon der großen Transportkosten wegen zu verkaufen und sich in Koblenz eine moderne Eiiirichtuug anzuschaffen. Er zog es aber vor, das alte Gerät zu behalten. Nach längerer Erfahrung sprach er es oft mit Trauer aus, wie die Lehrer in denk Irrtum befangen wäre, sie müßte» sich um der Ehre willen möglichst sei» einrichten und sich so in Schulden stürzte». Es soll mem Streben sein, pflegte er zu sage», mein äußeres Dasein so zu gestalten, daß jeder Lehrer, der mich besucht, sich sagen kauln So wie der könnte ich es allenfalls auch noch haben, Prosa, Skizzen, Gcdcukvlättcr und Studien von Robert Haiuerliug, Neue Folge, 2 Bände, Hamburg, BerlagSanstalt lvorm. I, F. Richter) ,»'.„. Nicht alles ist bedeutend in diesem Feuilletons, Anekdoten und Gedanken- späueu, aber aus allem spricht uns die liebenswürdige nud bei kranken Leibe

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 51, 1892, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341855_211167/109>, abgerufen am 23.07.2024.