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Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

in der geschmackvollen Weise des Herrn Mähly nnszndrücke" -- ganz derselbe zähe
moralisch-ästhetische Schleim, derselbe widerliche Brei banaler Phrasen, wie er uns
ans Mählys Verdikt über Keller bekannt ist. Mähly hätte sich in diesem Falle
iibrigcns ans einen sehr achtbaren antiken Glaubensgenossen berufen können: auf den
trefflichen Plutcirch von Charonea, der in seiner "Vergleichung zwischen Aristo-
phanes und Menander" dem alten großen Humoristen eine ganz ähnliche Moral¬
pauke hält, wie der Weise von Basel, und dabei arglos genug ist, die Hetären-
kvmvdie Mencmders sür sittlich weniger bedenklich hinzunehmen, als ihre altattische
Schwester. Aber Plutarch gehört auch zu der Spezies ,,Bildnngsphilister," von
der zahlreichere Exemplare im Altertum freilich erst in nnchklnssischer Zeit vor¬
kommen. Das genannte Schriftchen Plutcirchs im Verein mit etlichen verwandten
Aufsätzen bringt geradezu ein Programm der Bildungsphilisterei! gleich im ersten
Paragraphen steht die hochmütige Losung: "() ^.so "7r"Ks^?0; Kee>>i?v>;, o?>;
ZXL?vo!; Xsvs^ ""X^XT-rc/.i.' 6 i^s 7rs7r"^su^TV0-; Tu<7X2P"of?.

Gottfried Keller mag sich also mit Nristophanes trösten. Die Gesellschaft ist
j --" a gar nicht so übel.


Schulbücherdeutsch.

Zu dem Aufsätze: Der deutsche Sprachverein und die
deutsche Schule von Wilhelm Swoboda in Heft 11. hat die Redaktion, der Grenz-
boten eine Anmerkung gemacht, die allen Übersetzungsbüchern ohne Ausnahme ein
"Schand- und Jammerdeutsch" zur Last legt. Ich mochte ihr beipflichten, nachdem
ich eine Anzahl der geläufigsten auf ihr Deutsch hiu durchgesehen habe. Ja viel¬
leicht könnte ein scharfer Mnsterer diesen Vorwurf sogar ans die große Mehrheit
aller Schulbücher überhaupt ausdehnen. Ein paar Beispiele, die mir soeben In
die Augen fallen, werden das glaublich machen.

Die beiden ersten sind der in mehr als dreißig Auflagen verbreiteten lateinischen
Grammatik von Ellendt-Seyffert entnommen, die sich gleich auf ihrer ersten Seite
mit der abscheulichen Inversion einführt: "Die. Buchstaben bezeichnen entweder
solche Laute, welche fiir sich allein hörbar sind, und werden diese daun Vokale
genannt," und die ferner auf Seite 51 bei den Fürwörtern in einer unscheinbaren
kleingedrnckten Anmerkung kleinlaut zugiebt, daß zur Übersetzung von >s, o", la u. s. w,
im Deutschen auch (!) er, sie, es n. s. w. gebraucht wird. Die beide" andern
Beispiele entlehne ich dem kaum weniger bekannten "Hilfsbuch für den evangelischen
Religionsunterricht in höhern Schulen" von Leimbach" (2. Teil, 1 Abteilung, Bibel-
knnde und Kirchengeschichte). Ich schlage Luthers, des großen deutschen Sprach-
meisters, Lebensgeschichte ans und finde auf Seite 106 dicht hinter einander diese
Sätze: "Am folgenden Tage brachte der Vater sein Söhnchen zur Taufe, und
empfing dasselbe. (!) deu Namen Martin"; und: "Als sein Freund Alexins
plötzlich starb, und dieser Tod ihm (Luther) die Möglichkeit eines baldigen Er-
scheinenmüssens vor Gottes Richterstuhl vorhielt!"

Ich glaube, das genügt.


F D
Sie hat ihr Herz entdeckt.

Das so betitelte einaktige Lustspiel von Wolf¬
gang Müller von Königswinter war vor nicht zu langer Zeit auf den meisten
Bühnen heimisch, und unsre "naiven" zählten die Hedwig in diesem Stücke zu
ihren Lieblingsrollen. Jetzt ist es zwar etwas aus der Mode gekommen, der Titel
aber wird zuweilen sprichwörtlich gebraucht, wenn wir im Leben oder ans der
Bühne sehen, wie sich ein junges Herz der erste" Liebe bewußt wird. In deu
Theaterkritiken eines ""gesehenen Leipziger Schriftstellers haben wir diese Redens-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

in der geschmackvollen Weise des Herrn Mähly nnszndrücke» — ganz derselbe zähe
moralisch-ästhetische Schleim, derselbe widerliche Brei banaler Phrasen, wie er uns
ans Mählys Verdikt über Keller bekannt ist. Mähly hätte sich in diesem Falle
iibrigcns ans einen sehr achtbaren antiken Glaubensgenossen berufen können: auf den
trefflichen Plutcirch von Charonea, der in seiner „Vergleichung zwischen Aristo-
phanes und Menander" dem alten großen Humoristen eine ganz ähnliche Moral¬
pauke hält, wie der Weise von Basel, und dabei arglos genug ist, die Hetären-
kvmvdie Mencmders sür sittlich weniger bedenklich hinzunehmen, als ihre altattische
Schwester. Aber Plutarch gehört auch zu der Spezies ,,Bildnngsphilister," von
der zahlreichere Exemplare im Altertum freilich erst in nnchklnssischer Zeit vor¬
kommen. Das genannte Schriftchen Plutcirchs im Verein mit etlichen verwandten
Aufsätzen bringt geradezu ein Programm der Bildungsphilisterei! gleich im ersten
Paragraphen steht die hochmütige Losung: "() ^.so «7r«Ks^?0; Kee>>i?v>;, o?>;
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Gottfried Keller mag sich also mit Nristophanes trösten. Die Gesellschaft ist
j —« a gar nicht so übel.


Schulbücherdeutsch.

Zu dem Aufsätze: Der deutsche Sprachverein und die
deutsche Schule von Wilhelm Swoboda in Heft 11. hat die Redaktion, der Grenz-
boten eine Anmerkung gemacht, die allen Übersetzungsbüchern ohne Ausnahme ein
„Schand- und Jammerdeutsch" zur Last legt. Ich mochte ihr beipflichten, nachdem
ich eine Anzahl der geläufigsten auf ihr Deutsch hiu durchgesehen habe. Ja viel¬
leicht könnte ein scharfer Mnsterer diesen Vorwurf sogar ans die große Mehrheit
aller Schulbücher überhaupt ausdehnen. Ein paar Beispiele, die mir soeben In
die Augen fallen, werden das glaublich machen.

Die beiden ersten sind der in mehr als dreißig Auflagen verbreiteten lateinischen
Grammatik von Ellendt-Seyffert entnommen, die sich gleich auf ihrer ersten Seite
mit der abscheulichen Inversion einführt: „Die. Buchstaben bezeichnen entweder
solche Laute, welche fiir sich allein hörbar sind, und werden diese daun Vokale
genannt," und die ferner auf Seite 51 bei den Fürwörtern in einer unscheinbaren
kleingedrnckten Anmerkung kleinlaut zugiebt, daß zur Übersetzung von >s, o», la u. s. w,
im Deutschen auch (!) er, sie, es n. s. w. gebraucht wird. Die beide» andern
Beispiele entlehne ich dem kaum weniger bekannten „Hilfsbuch für den evangelischen
Religionsunterricht in höhern Schulen" von Leimbach" (2. Teil, 1 Abteilung, Bibel-
knnde und Kirchengeschichte). Ich schlage Luthers, des großen deutschen Sprach-
meisters, Lebensgeschichte ans und finde auf Seite 106 dicht hinter einander diese
Sätze: „Am folgenden Tage brachte der Vater sein Söhnchen zur Taufe, und
empfing dasselbe. (!) deu Namen Martin"; und: „Als sein Freund Alexins
plötzlich starb, und dieser Tod ihm (Luther) die Möglichkeit eines baldigen Er-
scheinenmüssens vor Gottes Richterstuhl vorhielt!"

Ich glaube, das genügt.


F D
Sie hat ihr Herz entdeckt.

Das so betitelte einaktige Lustspiel von Wolf¬
gang Müller von Königswinter war vor nicht zu langer Zeit auf den meisten
Bühnen heimisch, und unsre „naiven" zählten die Hedwig in diesem Stücke zu
ihren Lieblingsrollen. Jetzt ist es zwar etwas aus der Mode gekommen, der Titel
aber wird zuweilen sprichwörtlich gebraucht, wenn wir im Leben oder ans der
Bühne sehen, wie sich ein junges Herz der erste» Liebe bewußt wird. In deu
Theaterkritiken eines «»gesehenen Leipziger Schriftstellers haben wir diese Redens-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341853_209866/62>, abgerufen am 04.07.2024.