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Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Font in Leipzig sind sehr schätzbare Hilfsmittel, allein man kann da doch leicht
etwas übersehen. Die französische Bibliographie zeigt stets eine Menge von Ab¬
handlungen an als Einzeldrucke aus Vereinsschriften, ein Beweis, daß der Re¬
daktion solche Einzeldrucke zugeschickt werden, und das verdiente Nachahmung.
Die "Mitteilungen des österreichischen Museums" in Wien geben allmonatlich eine
Bibliographie des Kunstgewerbes, in der jeder eiuzelue Aufsatz aus Zeitschriften ?e.
in seiner Fachabteilung erscheint, eine gewiß ebenfalls nachahmenswerte Einrichtung,
da die Zahl der Erscheinungen in allen Zweigen der Wissenschaft so groß ist, daß
man gar nicht mehr imstande ist, die ganze Litteratur eiuer Wissenschaft zu
verfolgen.


Unsre Nachlässigkeit in der Aussprache.

Der treffliche Aufsatz über
Neugriechisch und Altgriechisch in Ur. 21 der Grenzboten berührte u. a. einen
Puukt, der in diesem Blatte schon einigemal gestreift worden ist, den wir aber
einer ausführlichen Erörterung empfehlen möchten. Wohl jeder von uus, der sich
bemüht hat, irgend eine lebende fremde Sprache gründlich zu erlernen, hat die
Schwierigkeit erfahren, die uns feinere Lautnnterschiede bereiten. Schon das
stammverwandte Englisch stellt ungewohnte Anforderungen an uns, und mancher
bringt es nie dahin, I luni u. Jene, on tus inzaci richtig auszusprechen. Nun erst
die slawischen und die orientalischen Sprachen! Wer sich damit tröstet, daß der
Deutsche nun einmal nicht für solche Spitzfindigkeiten geschaffen sei und deshalb
darauf verzichten müsse, zu sprechen, wie -- andern der Schnabel gewachsen ist,
der übersieht, mit welcher Sorglosigkeit wir unsre Muttersprache, also das eigenste
Erzeugnis des deutschen Stammes, auch in dieser Beziehung behandeln. Seit
wann der Mißbrauch eingerissen sein mag, das läßt sich freilich nicht mit der
Bestimmtheit nachweisen, wie die Entstehungszeit bestimmter Verstöße gegen die
Grammatik oder die Logik. Immerhin darf man annehmen, daß, als sich unsre
heutige Schriftsprache bildete, Unterschiede, die wir heute nicht mehr beobachten,
im Sprechen noch sehr deutlich gewesen sein müssen, weil sich sonst verschiedne
Lautzeichen nicht erhalten hätten. Und unverkennbar macht die Gleichmacherei
fortwährend Fortschritte in dem Maße, als (ein Norddeutscher darf wohl wagen,
dies zu äußern) die norddeutsche Mundart zur herrschenden wird. Die norddeutsche,
nicht die niederdeutsche, denn das Plattdeutsche hat so wenig wie das Oberdeutsche
diese Neigung, das Charakteristische abzuschleifen, das besondre Gepräge zu verwischen.

Im Vergleich mit den romanischen Sprachen macht sich am anfallendsten
unsre Gewohnheit bemerkbar, die Volute zu Gunsten der Konsonanten zu verkürzen.
Nehmen wir beispielsweise das Italienische. Der Laut j, der doch noch ein halber,
nur kurz gesprochener Vokal ist, wie in Vistojg,, t?c>1o!-na, xinMio, wird in unserm
Munde gänzlich zum Konsonanten; ebenso das v hinter o, die der Italiener fast
zu einem U-Laute verschmelzt; u uach g wahrt in den meisten Sprachen seinen Vokal¬
charakter, wir erniedrigen es zu einem w. Dergleichen hören viele Deutsche gar nicht, be-
streiten andern die Nichtigkeit der Beobachtung. Dürfen nur deshalb annehmen,
daß es dem Deutschen überhaupt an feinem Gehör gebreche? Gewiß nicht, da wir
ein musikalisches Volk sind; und ebensowenig kann gesagt werden, unsre Zunge sei
ungelenk, schwerfällig, wenn wir auch kaum imstande sind, mauche Laute fremder
Sprachen richtig herauszubringen, zum Beispiel das polnische 1, daS tschechische ner,
das holländische soll, gewisse semitische Kehllaute. Ohr und Zunge können geübt,
erzogen werden, aber auch vernachlässigt, abgestumpft. Gewöhnen wir uns schlecht
zu sprechen, so nimmt bald das Ohr den Fehler nicht mehr wahr.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Font in Leipzig sind sehr schätzbare Hilfsmittel, allein man kann da doch leicht
etwas übersehen. Die französische Bibliographie zeigt stets eine Menge von Ab¬
handlungen an als Einzeldrucke aus Vereinsschriften, ein Beweis, daß der Re¬
daktion solche Einzeldrucke zugeschickt werden, und das verdiente Nachahmung.
Die „Mitteilungen des österreichischen Museums" in Wien geben allmonatlich eine
Bibliographie des Kunstgewerbes, in der jeder eiuzelue Aufsatz aus Zeitschriften ?e.
in seiner Fachabteilung erscheint, eine gewiß ebenfalls nachahmenswerte Einrichtung,
da die Zahl der Erscheinungen in allen Zweigen der Wissenschaft so groß ist, daß
man gar nicht mehr imstande ist, die ganze Litteratur eiuer Wissenschaft zu
verfolgen.


Unsre Nachlässigkeit in der Aussprache.

Der treffliche Aufsatz über
Neugriechisch und Altgriechisch in Ur. 21 der Grenzboten berührte u. a. einen
Puukt, der in diesem Blatte schon einigemal gestreift worden ist, den wir aber
einer ausführlichen Erörterung empfehlen möchten. Wohl jeder von uus, der sich
bemüht hat, irgend eine lebende fremde Sprache gründlich zu erlernen, hat die
Schwierigkeit erfahren, die uns feinere Lautnnterschiede bereiten. Schon das
stammverwandte Englisch stellt ungewohnte Anforderungen an uns, und mancher
bringt es nie dahin, I luni u. Jene, on tus inzaci richtig auszusprechen. Nun erst
die slawischen und die orientalischen Sprachen! Wer sich damit tröstet, daß der
Deutsche nun einmal nicht für solche Spitzfindigkeiten geschaffen sei und deshalb
darauf verzichten müsse, zu sprechen, wie — andern der Schnabel gewachsen ist,
der übersieht, mit welcher Sorglosigkeit wir unsre Muttersprache, also das eigenste
Erzeugnis des deutschen Stammes, auch in dieser Beziehung behandeln. Seit
wann der Mißbrauch eingerissen sein mag, das läßt sich freilich nicht mit der
Bestimmtheit nachweisen, wie die Entstehungszeit bestimmter Verstöße gegen die
Grammatik oder die Logik. Immerhin darf man annehmen, daß, als sich unsre
heutige Schriftsprache bildete, Unterschiede, die wir heute nicht mehr beobachten,
im Sprechen noch sehr deutlich gewesen sein müssen, weil sich sonst verschiedne
Lautzeichen nicht erhalten hätten. Und unverkennbar macht die Gleichmacherei
fortwährend Fortschritte in dem Maße, als (ein Norddeutscher darf wohl wagen,
dies zu äußern) die norddeutsche Mundart zur herrschenden wird. Die norddeutsche,
nicht die niederdeutsche, denn das Plattdeutsche hat so wenig wie das Oberdeutsche
diese Neigung, das Charakteristische abzuschleifen, das besondre Gepräge zu verwischen.

Im Vergleich mit den romanischen Sprachen macht sich am anfallendsten
unsre Gewohnheit bemerkbar, die Volute zu Gunsten der Konsonanten zu verkürzen.
Nehmen wir beispielsweise das Italienische. Der Laut j, der doch noch ein halber,
nur kurz gesprochener Vokal ist, wie in Vistojg,, t?c>1o!-na, xinMio, wird in unserm
Munde gänzlich zum Konsonanten; ebenso das v hinter o, die der Italiener fast
zu einem U-Laute verschmelzt; u uach g wahrt in den meisten Sprachen seinen Vokal¬
charakter, wir erniedrigen es zu einem w. Dergleichen hören viele Deutsche gar nicht, be-
streiten andern die Nichtigkeit der Beobachtung. Dürfen nur deshalb annehmen,
daß es dem Deutschen überhaupt an feinem Gehör gebreche? Gewiß nicht, da wir
ein musikalisches Volk sind; und ebensowenig kann gesagt werden, unsre Zunge sei
ungelenk, schwerfällig, wenn wir auch kaum imstande sind, mauche Laute fremder
Sprachen richtig herauszubringen, zum Beispiel das polnische 1, daS tschechische ner,
das holländische soll, gewisse semitische Kehllaute. Ohr und Zunge können geübt,
erzogen werden, aber auch vernachlässigt, abgestumpft. Gewöhnen wir uns schlecht
zu sprechen, so nimmt bald das Ohr den Fehler nicht mehr wahr.


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[0543] Maßgebliches und Unmaßgebliches Font in Leipzig sind sehr schätzbare Hilfsmittel, allein man kann da doch leicht etwas übersehen. Die französische Bibliographie zeigt stets eine Menge von Ab¬ handlungen an als Einzeldrucke aus Vereinsschriften, ein Beweis, daß der Re¬ daktion solche Einzeldrucke zugeschickt werden, und das verdiente Nachahmung. Die „Mitteilungen des österreichischen Museums" in Wien geben allmonatlich eine Bibliographie des Kunstgewerbes, in der jeder eiuzelue Aufsatz aus Zeitschriften ?e. in seiner Fachabteilung erscheint, eine gewiß ebenfalls nachahmenswerte Einrichtung, da die Zahl der Erscheinungen in allen Zweigen der Wissenschaft so groß ist, daß man gar nicht mehr imstande ist, die ganze Litteratur eiuer Wissenschaft zu verfolgen. Unsre Nachlässigkeit in der Aussprache. Der treffliche Aufsatz über Neugriechisch und Altgriechisch in Ur. 21 der Grenzboten berührte u. a. einen Puukt, der in diesem Blatte schon einigemal gestreift worden ist, den wir aber einer ausführlichen Erörterung empfehlen möchten. Wohl jeder von uus, der sich bemüht hat, irgend eine lebende fremde Sprache gründlich zu erlernen, hat die Schwierigkeit erfahren, die uns feinere Lautnnterschiede bereiten. Schon das stammverwandte Englisch stellt ungewohnte Anforderungen an uns, und mancher bringt es nie dahin, I luni u. Jene, on tus inzaci richtig auszusprechen. Nun erst die slawischen und die orientalischen Sprachen! Wer sich damit tröstet, daß der Deutsche nun einmal nicht für solche Spitzfindigkeiten geschaffen sei und deshalb darauf verzichten müsse, zu sprechen, wie — andern der Schnabel gewachsen ist, der übersieht, mit welcher Sorglosigkeit wir unsre Muttersprache, also das eigenste Erzeugnis des deutschen Stammes, auch in dieser Beziehung behandeln. Seit wann der Mißbrauch eingerissen sein mag, das läßt sich freilich nicht mit der Bestimmtheit nachweisen, wie die Entstehungszeit bestimmter Verstöße gegen die Grammatik oder die Logik. Immerhin darf man annehmen, daß, als sich unsre heutige Schriftsprache bildete, Unterschiede, die wir heute nicht mehr beobachten, im Sprechen noch sehr deutlich gewesen sein müssen, weil sich sonst verschiedne Lautzeichen nicht erhalten hätten. Und unverkennbar macht die Gleichmacherei fortwährend Fortschritte in dem Maße, als (ein Norddeutscher darf wohl wagen, dies zu äußern) die norddeutsche Mundart zur herrschenden wird. Die norddeutsche, nicht die niederdeutsche, denn das Plattdeutsche hat so wenig wie das Oberdeutsche diese Neigung, das Charakteristische abzuschleifen, das besondre Gepräge zu verwischen. Im Vergleich mit den romanischen Sprachen macht sich am anfallendsten unsre Gewohnheit bemerkbar, die Volute zu Gunsten der Konsonanten zu verkürzen. Nehmen wir beispielsweise das Italienische. Der Laut j, der doch noch ein halber, nur kurz gesprochener Vokal ist, wie in Vistojg,, t?c>1o!-na, xinMio, wird in unserm Munde gänzlich zum Konsonanten; ebenso das v hinter o, die der Italiener fast zu einem U-Laute verschmelzt; u uach g wahrt in den meisten Sprachen seinen Vokal¬ charakter, wir erniedrigen es zu einem w. Dergleichen hören viele Deutsche gar nicht, be- streiten andern die Nichtigkeit der Beobachtung. Dürfen nur deshalb annehmen, daß es dem Deutschen überhaupt an feinem Gehör gebreche? Gewiß nicht, da wir ein musikalisches Volk sind; und ebensowenig kann gesagt werden, unsre Zunge sei ungelenk, schwerfällig, wenn wir auch kaum imstande sind, mauche Laute fremder Sprachen richtig herauszubringen, zum Beispiel das polnische 1, daS tschechische ner, das holländische soll, gewisse semitische Kehllaute. Ohr und Zunge können geübt, erzogen werden, aber auch vernachlässigt, abgestumpft. Gewöhnen wir uns schlecht zu sprechen, so nimmt bald das Ohr den Fehler nicht mehr wahr.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 50, 1891, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341853_209866/543>, abgerufen am 04.07.2024.