Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Viertes Vierteljahr.Ma'dchener,iiehnng in Frankreich Erschließen neuer Länder für de" britische" Handel mit Befriedigung begrüßt; Wie sieht eS dagegen "ut uns alls? N'ebenen nur uns nach dein Vor¬ ^lädchenerziehung in Frankreich Bernhard Heinzig Vo" bgleich die fraiizösische Erziehuugslitteratnr älterer und neuerer *) In keiner Bibliothek eiuer höher" Mädchenschule sollten die ^ettrv8 t'unitis von
Madame Guizot, der t^sui "ur I'sdncüttiou äos kommvs von Madame de Nöiunsnt und dus Buch von Mndnine Reckcr de Saussure I/Muvittion pro^rossivo on Nuäv an pours av 1a vio fehlen. Ma'dchener,iiehnng in Frankreich Erschließen neuer Länder für de» britische» Handel mit Befriedigung begrüßt; Wie sieht eS dagegen »ut uns alls? N'ebenen nur uns nach dein Vor¬ ^lädchenerziehung in Frankreich Bernhard Heinzig Vo» bgleich die fraiizösische Erziehuugslitteratnr älterer und neuerer *) In keiner Bibliothek eiuer höher» Mädchenschule sollten die ^ettrv8 t'unitis von
Madame Guizot, der t^sui »ur I'sdncüttiou äos kommvs von Madame de Nöiunsnt und dus Buch von Mndnine Reckcr de Saussure I/Muvittion pro^rossivo on Nuäv an pours av 1a vio fehlen. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0324" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/208903"/> <fw type="header" place="top"> Ma'dchener,iiehnng in Frankreich</fw><lb/> <p xml:id="ID_917" prev="#ID_916"> Erschließen neuer Länder für de» britische» Handel mit Befriedigung begrüßt;<lb/> dieses war der Fall mitBirma, das nach der Besetzung Oberbirmas durch<lb/> unsere Truppen Aussichten auf eine» gesunden Handel mit dem südwestlichen<lb/> China bietet. Da auch Deutschland, Italien, Frankreich, Belgien und Portugal<lb/> an die Thore Afrikas klopfen, so ist eS nicht erstaunlich, daß England, eine<lb/> der größten industriellen Nationen, sich schwer enttäuscht findet über das<lb/> Mißlingen, ein zentralafrikanisches Reich mit Chartum als Hauptstadt zu<lb/> gründen. Wenn England ferner Birma mit Eisenbahnen erschließt, mit großer<lb/> Wahrscheinlichkeit ans der großen Route von Rnngvvn aus i» China eindringt<lb/> und in der nächsten Zukunft seine Arme nach Norden bis Peking, nach Osten<lb/> bis Kanton ausstreckt" n. s. to.</p><lb/> <p xml:id="ID_918"> Wie sieht eS dagegen »ut uns alls? N'ebenen nur uns nach dein Vor¬<lb/> bilde Englands vor allem die Lehre, daß politischer Parteihader in Dingen<lb/> der Wirtschaft schweigen und einem unbedingten einhelligen Eintreten für die<lb/> Interessen der Nation Platz machen muß. Pflegen nur unsre Kolonien, die<lb/> Nur in zwölfter Stunde erworben haben. Trügen nicht alle Anzeichen, so wird<lb/> uns bald anch der Export nach Japan verloren gehen. Halten wir die Kolonien<lb/> alle fest und freuen nur uns darüber, daß sie in verschiednen Weltteilen liegen<lb/> und eine gewisse Mannichfaltigkeit unsers Anßenhandels zur Folge haben werde»,<lb/> wenn sie wirtschaftlich entwickelt siud. Dann wird es uns leichter sein, Krise»<lb/> zu überwinde», die »ach der Rat»r der Dinge unausbleiblich siud, und vou<lb/> denen viele schwerer und nachhaltiger wirken werdeu, als die jüngste Wendung<lb/> in der Zollpolitik der Vereinigten Staate» von Nordamerika.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> ^lädchenerziehung in Frankreich<lb/><note type="byline"> Bernhard Heinzig</note> Vo» </head><lb/> <p xml:id="ID_919" next="#ID_920"> bgleich die fraiizösische Erziehuugslitteratnr älterer und neuerer<lb/> Zeit die geistreichsten Schriften über Fraueuerziehung aufweist,"')<lb/> Esprit und Grazie mit dem Wesen eiuer Französin der bessern<lb/> Stände als unzertrennlich gelten und französische „Bonnen" und<lb/> „Gouvernanten" seit Jahrhunderten in Europa als Erzieherinnen<lb/> in guten Familien eine hervorragende Rolle spielen, hat doch die öffentliche<lb/> Erziehung des weiblichen Geschlechts in Frankreich bis in die neueste Zeit</p><lb/> <note xml:id="FID_18" place="foot"> *) In keiner Bibliothek eiuer höher» Mädchenschule sollten die ^ettrv8 t'unitis von<lb/> Madame Guizot, der t^sui »ur I'sdncüttiou äos kommvs von Madame de Nöiunsnt und dus Buch<lb/> von Mndnine Reckcr de Saussure I/Muvittion pro^rossivo on Nuäv an pours av 1a vio fehlen.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0324]
Ma'dchener,iiehnng in Frankreich
Erschließen neuer Länder für de» britische» Handel mit Befriedigung begrüßt;
dieses war der Fall mitBirma, das nach der Besetzung Oberbirmas durch
unsere Truppen Aussichten auf eine» gesunden Handel mit dem südwestlichen
China bietet. Da auch Deutschland, Italien, Frankreich, Belgien und Portugal
an die Thore Afrikas klopfen, so ist eS nicht erstaunlich, daß England, eine
der größten industriellen Nationen, sich schwer enttäuscht findet über das
Mißlingen, ein zentralafrikanisches Reich mit Chartum als Hauptstadt zu
gründen. Wenn England ferner Birma mit Eisenbahnen erschließt, mit großer
Wahrscheinlichkeit ans der großen Route von Rnngvvn aus i» China eindringt
und in der nächsten Zukunft seine Arme nach Norden bis Peking, nach Osten
bis Kanton ausstreckt" n. s. to.
Wie sieht eS dagegen »ut uns alls? N'ebenen nur uns nach dein Vor¬
bilde Englands vor allem die Lehre, daß politischer Parteihader in Dingen
der Wirtschaft schweigen und einem unbedingten einhelligen Eintreten für die
Interessen der Nation Platz machen muß. Pflegen nur unsre Kolonien, die
Nur in zwölfter Stunde erworben haben. Trügen nicht alle Anzeichen, so wird
uns bald anch der Export nach Japan verloren gehen. Halten wir die Kolonien
alle fest und freuen nur uns darüber, daß sie in verschiednen Weltteilen liegen
und eine gewisse Mannichfaltigkeit unsers Anßenhandels zur Folge haben werde»,
wenn sie wirtschaftlich entwickelt siud. Dann wird es uns leichter sein, Krise»
zu überwinde», die »ach der Rat»r der Dinge unausbleiblich siud, und vou
denen viele schwerer und nachhaltiger wirken werdeu, als die jüngste Wendung
in der Zollpolitik der Vereinigten Staate» von Nordamerika.
^lädchenerziehung in Frankreich
Bernhard Heinzig Vo»
bgleich die fraiizösische Erziehuugslitteratnr älterer und neuerer
Zeit die geistreichsten Schriften über Fraueuerziehung aufweist,"')
Esprit und Grazie mit dem Wesen eiuer Französin der bessern
Stände als unzertrennlich gelten und französische „Bonnen" und
„Gouvernanten" seit Jahrhunderten in Europa als Erzieherinnen
in guten Familien eine hervorragende Rolle spielen, hat doch die öffentliche
Erziehung des weiblichen Geschlechts in Frankreich bis in die neueste Zeit
*) In keiner Bibliothek eiuer höher» Mädchenschule sollten die ^ettrv8 t'unitis von
Madame Guizot, der t^sui »ur I'sdncüttiou äos kommvs von Madame de Nöiunsnt und dus Buch
von Mndnine Reckcr de Saussure I/Muvittion pro^rossivo on Nuäv an pours av 1a vio fehlen.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |