Die Grenzboten. Jg. 49, 1890, Zweites Vieteljahr.Litteratur Periode) bezeichnet als stärkere Wetterlage den 23. Ma, 20. Juni und den 1., Litteratur Erlebnisse und Erfahrungen eines alten Arbeiterfrenudes- Von W. F. Berlin, Friedrich Lnckhcirdt, 18S0 Haben die Arbeiterfortbildnngsvereiuc noch eine Zukunft oder haben sie ab¬ Goethe und das Volkslied. Von Max Freiherrn von Waldberg. Berlin, Hertz, 1889 Das Verhältnis Goethes zum Volksliede darf man wohl als eines der tiefsten Litteratur Periode) bezeichnet als stärkere Wetterlage den 23. Ma, 20. Juni und den 1., Litteratur Erlebnisse und Erfahrungen eines alten Arbeiterfrenudes- Von W. F. Berlin, Friedrich Lnckhcirdt, 18S0 Haben die Arbeiterfortbildnngsvereiuc noch eine Zukunft oder haben sie ab¬ Goethe und das Volkslied. Von Max Freiherrn von Waldberg. Berlin, Hertz, 1889 Das Verhältnis Goethes zum Volksliede darf man wohl als eines der tiefsten <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0389" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/207684"/> <fw type="header" place="top"> Litteratur</fw><lb/> <p xml:id="ID_1057" prev="#ID_1056"> Periode) bezeichnet als stärkere Wetterlage den 23. Ma, 20. Juni und den 1.,<lb/> 6-, 8., 9., 10., 13., 14., 20., 28. und 29. Juli. Eine von mir durchgeführte<lb/> Wahrscheinlichkeitsrechnung ergab deu Mai und Juni als warm mit Gewitter, den<lb/> Juli als kalt mit Landregen. Den 26. Juni ist strichweise starker Hagel zu er¬<lb/> warten, vom 26. bis zum 30. Juli sehr starke und nilsgedehnte Niederschlage."<lb/> Nun, wir werden ja sehen!</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> Litteratur</head><lb/> <div n="2"> <head> Erlebnisse und Erfahrungen eines alten Arbeiterfrenudes- Von W. F. Berlin,<lb/> Friedrich Lnckhcirdt, 18S0</head><lb/> <p xml:id="ID_1058"> Haben die Arbeiterfortbildnngsvereiuc noch eine Zukunft oder haben sie ab¬<lb/> gewirtschaftet gegenüber der Sozialdemokratie und gegenüber der Fürsorge, die der<lb/> Staat jetzt dem Arbeiterstande zu teil werden laßt? Diese Fragen Null der Ver¬<lb/> fasser beantworten, indem er zunächst die Erfahrungen mitteilt, die er als lang¬<lb/> jähriger Leiter eines Arbeiterfortbildungsvereins unter vielen Anfechtungen von<lb/> oben und unten, von rechts und links gesammelt hat. Er erkennt diesen Vereinen<lb/> »mener noch eine bedeutende Wirksamkeit zu, wenn sie sich nur den veränderten<lb/> Verhältnissen anzupassen verstehen. Der Sozialdemokrntie können sie es durch Förde¬<lb/> rung der wahren, frei machenden Bildung zuvorthun. Wie der Mensch nicht von<lb/> dem, was er ißt, sondern von dem, was er verdaut, lebt, so wird er auch geistig<lb/> uicht durch alle seinem Geiste zugeführte Nahrung gefördert, sondern nur durch<lb/> die, die er zu verarbeiten imstande ist. Halbbildung bringt mehr Fluch als Segen.<lb/> Ein „volkstümlicher" Vortrug über die nordische Götterwelt z.B. erscheint dein Verfasser<lb/> wenig am Platze, aber eine gründliche Besprechung und Durcharbeitung der den Arbeiter¬<lb/> kind berührenden Fragen hat unter seiner Leitung zu den besten Ergebnissen ge¬<lb/> führt. Alles übertriebene, auch im äußern Leben, ist zu vermeiden und zu bekämpfen,<lb/> um den Arbeiter von falschen Richtungen abzuhalten und ihm die „verfluchte Zu¬<lb/> friedenheit" zu bewahren, ohne ihn doch in der auch ihm vom Schicksal beschiedueu<lb/> Entwicklung zu hindern. Hat auch ferner der Staat jetzt eine Neihe vou Dingen<lb/> 'n die Hand genommen, die bisher ausschließlich als Erzeugnisse der „Selbst¬<lb/> hilfe" angesehen wurden, so bleiben doch noch eine Menge Gebiete übrig, auf<lb/> denen sie thätig eingreifen können, ohne ihre Thätigkeit von der des Staates ge¬<lb/> furzt zu sehen, und gerade ihre Verhandlungen werdeu zur Ausbildung des<lb/> Arbeiters für die Teilnahme an der Verwaltung der neuen Einrichtungen dienen<lb/> ^unen. Jedem, der wie der Verfasser das Wort der erbarmenden Liebe: „Mich<lb/> kümmert des Volkes" als seine Richtschnur anerkennt und sein Teil dazu beitragen<lb/> will, daß unser Vaterland die soziale Krisis glücklich bestehe, sei das Büchlein empfohlen.</p><lb/> </div> <div n="2"> <head> Goethe und das Volkslied. Von Max Freiherrn von Waldberg. Berlin,<lb/> Hertz, 1889</head><lb/> <p xml:id="ID_1059" next="#ID_1060"> Das Verhältnis Goethes zum Volksliede darf man wohl als eines der tiefsten<lb/> -Probleme der Goetheforschung bezeichnen. War doch das wichtigste Ereignis für<lb/> Mre dichterische Entwicklung die in Straßburg durch Vermittlung Herders gewonnene<lb/> Teilnahme für Volkspoesie, und nimmt doch von dem für das Volkslied empfänglich<lb/> gewordenen Sinn der ganzen Nation unsre neue Litteratur ihren Ausgang. Bis</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0389]
Litteratur
Periode) bezeichnet als stärkere Wetterlage den 23. Ma, 20. Juni und den 1.,
6-, 8., 9., 10., 13., 14., 20., 28. und 29. Juli. Eine von mir durchgeführte
Wahrscheinlichkeitsrechnung ergab deu Mai und Juni als warm mit Gewitter, den
Juli als kalt mit Landregen. Den 26. Juni ist strichweise starker Hagel zu er¬
warten, vom 26. bis zum 30. Juli sehr starke und nilsgedehnte Niederschlage."
Nun, wir werden ja sehen!
Litteratur
Erlebnisse und Erfahrungen eines alten Arbeiterfrenudes- Von W. F. Berlin,
Friedrich Lnckhcirdt, 18S0
Haben die Arbeiterfortbildnngsvereiuc noch eine Zukunft oder haben sie ab¬
gewirtschaftet gegenüber der Sozialdemokratie und gegenüber der Fürsorge, die der
Staat jetzt dem Arbeiterstande zu teil werden laßt? Diese Fragen Null der Ver¬
fasser beantworten, indem er zunächst die Erfahrungen mitteilt, die er als lang¬
jähriger Leiter eines Arbeiterfortbildungsvereins unter vielen Anfechtungen von
oben und unten, von rechts und links gesammelt hat. Er erkennt diesen Vereinen
»mener noch eine bedeutende Wirksamkeit zu, wenn sie sich nur den veränderten
Verhältnissen anzupassen verstehen. Der Sozialdemokrntie können sie es durch Förde¬
rung der wahren, frei machenden Bildung zuvorthun. Wie der Mensch nicht von
dem, was er ißt, sondern von dem, was er verdaut, lebt, so wird er auch geistig
uicht durch alle seinem Geiste zugeführte Nahrung gefördert, sondern nur durch
die, die er zu verarbeiten imstande ist. Halbbildung bringt mehr Fluch als Segen.
Ein „volkstümlicher" Vortrug über die nordische Götterwelt z.B. erscheint dein Verfasser
wenig am Platze, aber eine gründliche Besprechung und Durcharbeitung der den Arbeiter¬
kind berührenden Fragen hat unter seiner Leitung zu den besten Ergebnissen ge¬
führt. Alles übertriebene, auch im äußern Leben, ist zu vermeiden und zu bekämpfen,
um den Arbeiter von falschen Richtungen abzuhalten und ihm die „verfluchte Zu¬
friedenheit" zu bewahren, ohne ihn doch in der auch ihm vom Schicksal beschiedueu
Entwicklung zu hindern. Hat auch ferner der Staat jetzt eine Neihe vou Dingen
'n die Hand genommen, die bisher ausschließlich als Erzeugnisse der „Selbst¬
hilfe" angesehen wurden, so bleiben doch noch eine Menge Gebiete übrig, auf
denen sie thätig eingreifen können, ohne ihre Thätigkeit von der des Staates ge¬
furzt zu sehen, und gerade ihre Verhandlungen werdeu zur Ausbildung des
Arbeiters für die Teilnahme an der Verwaltung der neuen Einrichtungen dienen
^unen. Jedem, der wie der Verfasser das Wort der erbarmenden Liebe: „Mich
kümmert des Volkes" als seine Richtschnur anerkennt und sein Teil dazu beitragen
will, daß unser Vaterland die soziale Krisis glücklich bestehe, sei das Büchlein empfohlen.
Goethe und das Volkslied. Von Max Freiherrn von Waldberg. Berlin,
Hertz, 1889
Das Verhältnis Goethes zum Volksliede darf man wohl als eines der tiefsten
-Probleme der Goetheforschung bezeichnen. War doch das wichtigste Ereignis für
Mre dichterische Entwicklung die in Straßburg durch Vermittlung Herders gewonnene
Teilnahme für Volkspoesie, und nimmt doch von dem für das Volkslied empfänglich
gewordenen Sinn der ganzen Nation unsre neue Litteratur ihren Ausgang. Bis
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