Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Maßgebliches und Unmaßgebliches

und er übersetzt mit erstaunlichem Geschick selbst Fremdwörter, die auch die hitzigsten
Anhänger des° Sprachvereins bisher haben durchschlüpfen lassen, weil sie vorläufig
nichts recht befriedigendes an ihre Stelle zu setzen gewuszt haben. Es kann ja
auch nicht anders sein: wer einmal ernstlich darauf ans ist, ein reines Deutsch zu
schreiben, wessen Empfindung einmal geweckt, aufgestachelt ist für die Sache, der
wird unwillkürlich weiter und weiter getrieben, jedes einzelne Fremdwort geht ihm
schließlich gegen Gefühl und Gewissen, es erscheint ihm wie ein lächerlicher roter
oder blauer Lappen auf einem schlichten schwarzen Gewände. Begreiflicherweise
sind es in Mnthys Lebensbeschreibung namentlich zahlreiche Fremdwörter aus der
Zeituugssprache, die beseitigt worden sind. Diese Liste sollte -- nach dein ABC
geordnet -- als Flugblatt gedruckt und in Hunderttausenden vou Abdrücken im
Volke verbreitet werden, sie sollte unter Glas und Rahmen über dem Schreibtisch
jeder Zeitungsredaktion hängen, und jede freie Minute, die dein Redakteur Schere
und Gummitopf lassen, sollte er sich mit dieser Liste beschäftigen!

Nun aber der Spaß von, der Sache: derselbe Gustav Freytag, der sich durch die
unerbittliche, gründliche und feinsinnige Verdeutschungsarbcit, die er an seinen Schriften
in der Gesamtausgabe vorgenommen hat, ein Anrecht auf die Ehrenmitgliedschaft
des Sprachvereins erworben hat, steht -- nnter den Unterzeichnern der Berliner
Erklärung! Nun sieht man erst, wie dieses Machwerk zu Stande gekommen ist.
Daß Gustav Freytag der Drängelei der Anstifter sich nicht hat entziehen können,
das soll und wird ihm um der großen That willen, die er durch die gereinigte
Gesamtansgabe seiner Schriften vollbracht hat, schnell genug vergessen werden. Die
Anstifter selber aber, deren Namen ja nnn glücklich bekannt sind, die "vollen wir
uns noch lange, recht lange merken. Sie laufen uns schon wieder mal über
den Weg!


Geographie und Sprachreiuigung.

Seit einiger Zeit wird in Zeit¬
schriften, die die Bestrebungen des Deutschen Sprachvereins vertreten, die Frage,
wie Wir uus den fremden Ortsnamen u. f. w. gegenüber zu verhalten haben, er¬
örtert und dabei unsers Bedenkens vielfach über das Ziel hinausgeschossen. Ein¬
verstanden kann man sich erklären mit dem Verlangen, daß indische und andre
orientalische Namen nicht in der englischen, sondern in deutscher Schreibung ge¬
geben werden sollen, also Maisur statt Mysore, Fu Tschau statt Fop Choo, Ch'or-
sabad statt Khorsabad. Ebenso verwerflich erscheint es, daß manche etwas darin
suchen, alte deutsche Bezeichnungen, wie Mecheln, Löwen, Lüttich, Brügge, durch
die französischen Malines, Louvain, Lisge, Bruges zu verdrängen, der Rhone zu
sagen n. tgi. in.; und bezeichnend genug ist es, daß es Wohl kaum einem Menschen
einfällt, Venezia, Napoli, Milano statt Venedig, Neapel, Mailand einführen zu
wolle". Nun wird aber angeblich unser Sprachgefühl auch dadurch abgestumpft, daß
man anfängt, richtig zu betonen Ars-l, Panama, Kamerun. Uns dünkt, wenn es
durch sonst nichts gefährdet würde, könnten wir zufrieden sein! Betonen wir
nicht auch in Klausthal, Gastein, Stralsund, Anssee, Schönau, Itzehoe die letzte
Sylbe, obwohl unser Sprachgefühl es anders verlangen würde? Und soll einer,
der es besser weiß, es z. B. auf Reisen gelernt hat, sich zu Hause zwingen,
Beirut u. s. w. zu sprechen? Jemand fordert sogar, es solle Mons "Bergen in
Belgien," Bormio "Worms in den Alpen," Röskilde "Rothschild in Dänemark"
genannt werden, während doch diese "alten germanischen Bezeichnungen" gänzlich
außer Übung gekommen, niemand mehr verständlich sind. Das kommt so ziemlich
auf die Schrulle Bartholds hinaus, der für Armagunkeu "arme Gecken" schrieb,


Grenzboten II 1339 78
Maßgebliches und Unmaßgebliches

und er übersetzt mit erstaunlichem Geschick selbst Fremdwörter, die auch die hitzigsten
Anhänger des° Sprachvereins bisher haben durchschlüpfen lassen, weil sie vorläufig
nichts recht befriedigendes an ihre Stelle zu setzen gewuszt haben. Es kann ja
auch nicht anders sein: wer einmal ernstlich darauf ans ist, ein reines Deutsch zu
schreiben, wessen Empfindung einmal geweckt, aufgestachelt ist für die Sache, der
wird unwillkürlich weiter und weiter getrieben, jedes einzelne Fremdwort geht ihm
schließlich gegen Gefühl und Gewissen, es erscheint ihm wie ein lächerlicher roter
oder blauer Lappen auf einem schlichten schwarzen Gewände. Begreiflicherweise
sind es in Mnthys Lebensbeschreibung namentlich zahlreiche Fremdwörter aus der
Zeituugssprache, die beseitigt worden sind. Diese Liste sollte — nach dein ABC
geordnet — als Flugblatt gedruckt und in Hunderttausenden vou Abdrücken im
Volke verbreitet werden, sie sollte unter Glas und Rahmen über dem Schreibtisch
jeder Zeitungsredaktion hängen, und jede freie Minute, die dein Redakteur Schere
und Gummitopf lassen, sollte er sich mit dieser Liste beschäftigen!

Nun aber der Spaß von, der Sache: derselbe Gustav Freytag, der sich durch die
unerbittliche, gründliche und feinsinnige Verdeutschungsarbcit, die er an seinen Schriften
in der Gesamtausgabe vorgenommen hat, ein Anrecht auf die Ehrenmitgliedschaft
des Sprachvereins erworben hat, steht — nnter den Unterzeichnern der Berliner
Erklärung! Nun sieht man erst, wie dieses Machwerk zu Stande gekommen ist.
Daß Gustav Freytag der Drängelei der Anstifter sich nicht hat entziehen können,
das soll und wird ihm um der großen That willen, die er durch die gereinigte
Gesamtansgabe seiner Schriften vollbracht hat, schnell genug vergessen werden. Die
Anstifter selber aber, deren Namen ja nnn glücklich bekannt sind, die »vollen wir
uns noch lange, recht lange merken. Sie laufen uns schon wieder mal über
den Weg!


Geographie und Sprachreiuigung.

Seit einiger Zeit wird in Zeit¬
schriften, die die Bestrebungen des Deutschen Sprachvereins vertreten, die Frage,
wie Wir uus den fremden Ortsnamen u. f. w. gegenüber zu verhalten haben, er¬
örtert und dabei unsers Bedenkens vielfach über das Ziel hinausgeschossen. Ein¬
verstanden kann man sich erklären mit dem Verlangen, daß indische und andre
orientalische Namen nicht in der englischen, sondern in deutscher Schreibung ge¬
geben werden sollen, also Maisur statt Mysore, Fu Tschau statt Fop Choo, Ch'or-
sabad statt Khorsabad. Ebenso verwerflich erscheint es, daß manche etwas darin
suchen, alte deutsche Bezeichnungen, wie Mecheln, Löwen, Lüttich, Brügge, durch
die französischen Malines, Louvain, Lisge, Bruges zu verdrängen, der Rhone zu
sagen n. tgi. in.; und bezeichnend genug ist es, daß es Wohl kaum einem Menschen
einfällt, Venezia, Napoli, Milano statt Venedig, Neapel, Mailand einführen zu
wolle». Nun wird aber angeblich unser Sprachgefühl auch dadurch abgestumpft, daß
man anfängt, richtig zu betonen Ars-l, Panama, Kamerun. Uns dünkt, wenn es
durch sonst nichts gefährdet würde, könnten wir zufrieden sein! Betonen wir
nicht auch in Klausthal, Gastein, Stralsund, Anssee, Schönau, Itzehoe die letzte
Sylbe, obwohl unser Sprachgefühl es anders verlangen würde? Und soll einer,
der es besser weiß, es z. B. auf Reisen gelernt hat, sich zu Hause zwingen,
Beirut u. s. w. zu sprechen? Jemand fordert sogar, es solle Mons „Bergen in
Belgien," Bormio „Worms in den Alpen," Röskilde „Rothschild in Dänemark"
genannt werden, während doch diese „alten germanischen Bezeichnungen" gänzlich
außer Übung gekommen, niemand mehr verständlich sind. Das kommt so ziemlich
auf die Schrulle Bartholds hinaus, der für Armagunkeu „arme Gecken" schrieb,


Grenzboten II 1339 78
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <div n="2">
            <pb facs="#f0625" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/205356"/>
            <fw type="header" place="top"> Maßgebliches und Unmaßgebliches</fw><lb/>
            <p xml:id="ID_1743" prev="#ID_1742"> und er übersetzt mit erstaunlichem Geschick selbst Fremdwörter, die auch die hitzigsten<lb/>
Anhänger des° Sprachvereins bisher haben durchschlüpfen lassen, weil sie vorläufig<lb/>
nichts recht befriedigendes an ihre Stelle zu setzen gewuszt haben. Es kann ja<lb/>
auch nicht anders sein: wer einmal ernstlich darauf ans ist, ein reines Deutsch zu<lb/>
schreiben, wessen Empfindung einmal geweckt, aufgestachelt ist für die Sache, der<lb/>
wird unwillkürlich weiter und weiter getrieben, jedes einzelne Fremdwort geht ihm<lb/>
schließlich gegen Gefühl und Gewissen, es erscheint ihm wie ein lächerlicher roter<lb/>
oder blauer Lappen auf einem schlichten schwarzen Gewände. Begreiflicherweise<lb/>
sind es in Mnthys Lebensbeschreibung namentlich zahlreiche Fremdwörter aus der<lb/>
Zeituugssprache, die beseitigt worden sind. Diese Liste sollte &#x2014; nach dein ABC<lb/>
geordnet &#x2014; als Flugblatt gedruckt und in Hunderttausenden vou Abdrücken im<lb/>
Volke verbreitet werden, sie sollte unter Glas und Rahmen über dem Schreibtisch<lb/>
jeder Zeitungsredaktion hängen, und jede freie Minute, die dein Redakteur Schere<lb/>
und Gummitopf lassen, sollte er sich mit dieser Liste beschäftigen!</p><lb/>
            <p xml:id="ID_1744"> Nun aber der Spaß von, der Sache: derselbe Gustav Freytag, der sich durch die<lb/>
unerbittliche, gründliche und feinsinnige Verdeutschungsarbcit, die er an seinen Schriften<lb/>
in der Gesamtausgabe vorgenommen hat, ein Anrecht auf die Ehrenmitgliedschaft<lb/>
des Sprachvereins erworben hat, steht &#x2014; nnter den Unterzeichnern der Berliner<lb/>
Erklärung! Nun sieht man erst, wie dieses Machwerk zu Stande gekommen ist.<lb/>
Daß Gustav Freytag der Drängelei der Anstifter sich nicht hat entziehen können,<lb/>
das soll und wird ihm um der großen That willen, die er durch die gereinigte<lb/>
Gesamtansgabe seiner Schriften vollbracht hat, schnell genug vergessen werden. Die<lb/>
Anstifter selber aber, deren Namen ja nnn glücklich bekannt sind, die »vollen wir<lb/>
uns noch lange, recht lange merken. Sie laufen uns schon wieder mal über<lb/>
den Weg!</p><lb/>
          </div>
          <div n="2">
            <head> Geographie und Sprachreiuigung.</head>
            <p xml:id="ID_1745" next="#ID_1746"> Seit einiger Zeit wird in Zeit¬<lb/>
schriften, die die Bestrebungen des Deutschen Sprachvereins vertreten, die Frage,<lb/>
wie Wir uus den fremden Ortsnamen u. f. w. gegenüber zu verhalten haben, er¬<lb/>
örtert und dabei unsers Bedenkens vielfach über das Ziel hinausgeschossen. Ein¬<lb/>
verstanden kann man sich erklären mit dem Verlangen, daß indische und andre<lb/>
orientalische Namen nicht in der englischen, sondern in deutscher Schreibung ge¬<lb/>
geben werden sollen, also Maisur statt Mysore, Fu Tschau statt Fop Choo, Ch'or-<lb/>
sabad statt Khorsabad. Ebenso verwerflich erscheint es, daß manche etwas darin<lb/>
suchen, alte deutsche Bezeichnungen, wie Mecheln, Löwen, Lüttich, Brügge, durch<lb/>
die französischen Malines, Louvain, Lisge, Bruges zu verdrängen, der Rhone zu<lb/>
sagen n. tgi. in.; und bezeichnend genug ist es, daß es Wohl kaum einem Menschen<lb/>
einfällt, Venezia, Napoli, Milano statt Venedig, Neapel, Mailand einführen zu<lb/>
wolle». Nun wird aber angeblich unser Sprachgefühl auch dadurch abgestumpft, daß<lb/>
man anfängt, richtig zu betonen Ars-l, Panama, Kamerun. Uns dünkt, wenn es<lb/>
durch sonst nichts gefährdet würde, könnten wir zufrieden sein! Betonen wir<lb/>
nicht auch in Klausthal, Gastein, Stralsund, Anssee, Schönau, Itzehoe die letzte<lb/>
Sylbe, obwohl unser Sprachgefühl es anders verlangen würde? Und soll einer,<lb/>
der es besser weiß, es z. B. auf Reisen gelernt hat, sich zu Hause zwingen,<lb/>
Beirut u. s. w. zu sprechen? Jemand fordert sogar, es solle Mons &#x201E;Bergen in<lb/>
Belgien," Bormio &#x201E;Worms in den Alpen," Röskilde &#x201E;Rothschild in Dänemark"<lb/>
genannt werden, während doch diese &#x201E;alten germanischen Bezeichnungen" gänzlich<lb/>
außer Übung gekommen, niemand mehr verständlich sind. Das kommt so ziemlich<lb/>
auf die Schrulle Bartholds hinaus, der für Armagunkeu &#x201E;arme Gecken" schrieb,</p><lb/>
            <fw type="sig" place="bottom"> Grenzboten II 1339 78</fw><lb/>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0625] Maßgebliches und Unmaßgebliches und er übersetzt mit erstaunlichem Geschick selbst Fremdwörter, die auch die hitzigsten Anhänger des° Sprachvereins bisher haben durchschlüpfen lassen, weil sie vorläufig nichts recht befriedigendes an ihre Stelle zu setzen gewuszt haben. Es kann ja auch nicht anders sein: wer einmal ernstlich darauf ans ist, ein reines Deutsch zu schreiben, wessen Empfindung einmal geweckt, aufgestachelt ist für die Sache, der wird unwillkürlich weiter und weiter getrieben, jedes einzelne Fremdwort geht ihm schließlich gegen Gefühl und Gewissen, es erscheint ihm wie ein lächerlicher roter oder blauer Lappen auf einem schlichten schwarzen Gewände. Begreiflicherweise sind es in Mnthys Lebensbeschreibung namentlich zahlreiche Fremdwörter aus der Zeituugssprache, die beseitigt worden sind. Diese Liste sollte — nach dein ABC geordnet — als Flugblatt gedruckt und in Hunderttausenden vou Abdrücken im Volke verbreitet werden, sie sollte unter Glas und Rahmen über dem Schreibtisch jeder Zeitungsredaktion hängen, und jede freie Minute, die dein Redakteur Schere und Gummitopf lassen, sollte er sich mit dieser Liste beschäftigen! Nun aber der Spaß von, der Sache: derselbe Gustav Freytag, der sich durch die unerbittliche, gründliche und feinsinnige Verdeutschungsarbcit, die er an seinen Schriften in der Gesamtausgabe vorgenommen hat, ein Anrecht auf die Ehrenmitgliedschaft des Sprachvereins erworben hat, steht — nnter den Unterzeichnern der Berliner Erklärung! Nun sieht man erst, wie dieses Machwerk zu Stande gekommen ist. Daß Gustav Freytag der Drängelei der Anstifter sich nicht hat entziehen können, das soll und wird ihm um der großen That willen, die er durch die gereinigte Gesamtansgabe seiner Schriften vollbracht hat, schnell genug vergessen werden. Die Anstifter selber aber, deren Namen ja nnn glücklich bekannt sind, die »vollen wir uns noch lange, recht lange merken. Sie laufen uns schon wieder mal über den Weg! Geographie und Sprachreiuigung. Seit einiger Zeit wird in Zeit¬ schriften, die die Bestrebungen des Deutschen Sprachvereins vertreten, die Frage, wie Wir uus den fremden Ortsnamen u. f. w. gegenüber zu verhalten haben, er¬ örtert und dabei unsers Bedenkens vielfach über das Ziel hinausgeschossen. Ein¬ verstanden kann man sich erklären mit dem Verlangen, daß indische und andre orientalische Namen nicht in der englischen, sondern in deutscher Schreibung ge¬ geben werden sollen, also Maisur statt Mysore, Fu Tschau statt Fop Choo, Ch'or- sabad statt Khorsabad. Ebenso verwerflich erscheint es, daß manche etwas darin suchen, alte deutsche Bezeichnungen, wie Mecheln, Löwen, Lüttich, Brügge, durch die französischen Malines, Louvain, Lisge, Bruges zu verdrängen, der Rhone zu sagen n. tgi. in.; und bezeichnend genug ist es, daß es Wohl kaum einem Menschen einfällt, Venezia, Napoli, Milano statt Venedig, Neapel, Mailand einführen zu wolle». Nun wird aber angeblich unser Sprachgefühl auch dadurch abgestumpft, daß man anfängt, richtig zu betonen Ars-l, Panama, Kamerun. Uns dünkt, wenn es durch sonst nichts gefährdet würde, könnten wir zufrieden sein! Betonen wir nicht auch in Klausthal, Gastein, Stralsund, Anssee, Schönau, Itzehoe die letzte Sylbe, obwohl unser Sprachgefühl es anders verlangen würde? Und soll einer, der es besser weiß, es z. B. auf Reisen gelernt hat, sich zu Hause zwingen, Beirut u. s. w. zu sprechen? Jemand fordert sogar, es solle Mons „Bergen in Belgien," Bormio „Worms in den Alpen," Röskilde „Rothschild in Dänemark" genannt werden, während doch diese „alten germanischen Bezeichnungen" gänzlich außer Übung gekommen, niemand mehr verständlich sind. Das kommt so ziemlich auf die Schrulle Bartholds hinaus, der für Armagunkeu „arme Gecken" schrieb, Grenzboten II 1339 78

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341849_204730
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341849_204730/625
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341849_204730/625>, abgerufen am 05.02.2025.