Die Grenzboten. Jg. 48, 1889, Erstes Vierteljahr.Deutschland und die südafrikanische Republik 2 " den zahlreichen Gaben, welche die Natur in den Boersstaaten Gold wurde seit 18"5> am Tatiflussc im Matcibelelaude und seit 180" auch Grmzbowl 1 183!" 21
Deutschland und die südafrikanische Republik 2 » den zahlreichen Gaben, welche die Natur in den Boersstaaten Gold wurde seit 18«5> am Tatiflussc im Matcibelelaude und seit 180» auch Grmzbowl 1 183!» 21
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0169" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/204258"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341849_204088/figures/grenzboten_341849_204088_204258_000.jpg"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Deutschland und die südafrikanische Republik<lb/> 2 </head><lb/> <p xml:id="ID_498"> » den zahlreichen Gaben, welche die Natur in den Boersstaaten<lb/> und ihrer Nachbarschaft dein Menschen bietet, gehören anch die<lb/> Diamanten und das Gold, Die Gegenden, in denen bis jetzt<lb/> die meisten Diamanten gefunden wurde», liegen im westliche»<lb/> Teile des Landes zwischen den Flüssen Vaal und Oranje und<lb/> 'parer früher im unbestrittenen Besitze des Oranje-Freistaates, der ihrer, als<lb/> diese Schätze entdeckt wurde», vou Seite» Englands dnrch eilifache Prvkla-<lb/> 'nation beraubt und erst spater cinigerniasien dafür entschädigt wurde. Er<lb/> ^Mite sich jedoch über deu Verlust tröste»; den» die betreffenden Funde brachten<lb/> "Ur Reichtum für einzelne, aber keinen Segen für die Gesamtheit, namentlich<lb/> verbesserten sie nicht die dortige» gesellschaftlichen Zustände. Sie lockten bald<lb/> Zinsen von Gesindel herbei, das nicht arbeitete, sondern dies den Kaffern<lb/> Erließ, denen es die gefundenen Edelsteine abznschwindeln verstand und so<lb/> Richten »ut sicher» Geol»» erzielte, der da»» verpraßt wurde. Der Preis<lb/> l^r Waaren und Genüsse, der Lohn für Verrichtungen stieg zu unsinniger<lb/> Höhe, uiid es kam zu einer großen Anzahl betrügerischer Gründungen, die<lb/> Hunderte vou Leichtgläubige» zu Grunde richteten. Erst in den letzten fünf<lb/> sechs Jahre» habe» sich die Dinge dort gebessert, die Preise der Dia-<lb/> 'Annee» si„d gestiegen, die für die zum Miuenbetrieb nötigen Dinge gesunken,<lb/> ^ Lebensbedürfnisse wohlfeiler geworden, das Aufsuchen der edlen Steine<lb/> >vird wissenschaftlicher betrieben. Es bestehe» jetzt 4 Landminen, zu Dn-<lb/> ^'tspan, Old de Boers, Bnlfontein und Kimberleh, in denen statt des früheren<lb/> Tagebaus Tiefbau mit Maschinen eingeführt ist. Neben ihnen werden bei<lb/> '^ip trift oder Barklh Fliiszdiamanten durch Wäschereie» gewviinen. Die<lb/> ^nim von Kimberleh sind die reichste», sie habe» in den 17 Jahren ihres<lb/> Bestehens Steine im Werte von 50 Millionen Pfd. Sterl. geliefert. Den<lb/> ^ert derjenigen, welche von den Postämtern der ii» Oranje-Freistant gelegenen<lb/> ^inen ausgeführt werde», schätzt der letcke Bericht auf Z Millionen Mark<lb/> Ehrlich.</p><lb/> <p xml:id="ID_499" next="#ID_500"> Gold wurde seit 18«5> am Tatiflussc im Matcibelelaude und seit 180» auch<lb/> "'»erhalb der Grenzen der Südafrikanische» Republik gegraben und gewaschen,</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grmzbowl 1 183!» 21</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0169]
[Abbildung]
Deutschland und die südafrikanische Republik
2
» den zahlreichen Gaben, welche die Natur in den Boersstaaten
und ihrer Nachbarschaft dein Menschen bietet, gehören anch die
Diamanten und das Gold, Die Gegenden, in denen bis jetzt
die meisten Diamanten gefunden wurde», liegen im westliche»
Teile des Landes zwischen den Flüssen Vaal und Oranje und
'parer früher im unbestrittenen Besitze des Oranje-Freistaates, der ihrer, als
diese Schätze entdeckt wurde», vou Seite» Englands dnrch eilifache Prvkla-
'nation beraubt und erst spater cinigerniasien dafür entschädigt wurde. Er
^Mite sich jedoch über deu Verlust tröste»; den» die betreffenden Funde brachten
"Ur Reichtum für einzelne, aber keinen Segen für die Gesamtheit, namentlich
verbesserten sie nicht die dortige» gesellschaftlichen Zustände. Sie lockten bald
Zinsen von Gesindel herbei, das nicht arbeitete, sondern dies den Kaffern
Erließ, denen es die gefundenen Edelsteine abznschwindeln verstand und so
Richten »ut sicher» Geol»» erzielte, der da»» verpraßt wurde. Der Preis
l^r Waaren und Genüsse, der Lohn für Verrichtungen stieg zu unsinniger
Höhe, uiid es kam zu einer großen Anzahl betrügerischer Gründungen, die
Hunderte vou Leichtgläubige» zu Grunde richteten. Erst in den letzten fünf
sechs Jahre» habe» sich die Dinge dort gebessert, die Preise der Dia-
'Annee» si„d gestiegen, die für die zum Miuenbetrieb nötigen Dinge gesunken,
^ Lebensbedürfnisse wohlfeiler geworden, das Aufsuchen der edlen Steine
>vird wissenschaftlicher betrieben. Es bestehe» jetzt 4 Landminen, zu Dn-
^'tspan, Old de Boers, Bnlfontein und Kimberleh, in denen statt des früheren
Tagebaus Tiefbau mit Maschinen eingeführt ist. Neben ihnen werden bei
'^ip trift oder Barklh Fliiszdiamanten durch Wäschereie» gewviinen. Die
^nim von Kimberleh sind die reichste», sie habe» in den 17 Jahren ihres
Bestehens Steine im Werte von 50 Millionen Pfd. Sterl. geliefert. Den
^ert derjenigen, welche von den Postämtern der ii» Oranje-Freistant gelegenen
^inen ausgeführt werde», schätzt der letcke Bericht auf Z Millionen Mark
Ehrlich.
Gold wurde seit 18«5> am Tatiflussc im Matcibelelaude und seit 180» auch
"'»erhalb der Grenzen der Südafrikanische» Republik gegraben und gewaschen,
Grmzbowl 1 183!» 21
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