Die Grenzboten. Jg. 46, 1887, Zweites Vierteljahr.Uleinere Mitteilungen. _____ InderThatzigtdas Titelkupfer der ersten Ausgabe v°" Herman undDorothea den König Friedrich Wilhelm II. von seiner Familie "zugeben E se ^steht in der Mitte der Gruppe. Links stehen der Kronprinz Friedrich Wilhelm I.1,"5> ^ . hacken ^'cmttvortnng dieser Frage braucht man sich nur über folgende That- den, N -^ bleM natürlich das Bildchen ganz unschätzbar und bildet eine Zugabe zu ^"dwig Richters Selbstbiographie '' sah> ist bereits in vierter Auflage er- Uleinere Mitteilungen. _____ InderThatzigtdas Titelkupfer der ersten Ausgabe v°» Herman undDorothea den König Friedrich Wilhelm II. von seiner Familie »zugeben E se ^steht in der Mitte der Gruppe. Links stehen der Kronprinz Friedrich Wilhelm I.1,„5> ^ . hacken ^'cmttvortnng dieser Frage braucht man sich nur über folgende That- den, N -^ bleM natürlich das Bildchen ganz unschätzbar und bildet eine Zugabe zu ^"dwig Richters Selbstbiographie '' sah> ist bereits in vierter Auflage er- <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0243" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/288696"/> <fw type="header" place="top"> Uleinere Mitteilungen.</fw><lb/> <p xml:id="ID_727" prev="#ID_726"> _____<lb/> des Bildchens leicht auf dieselbe irrtümliche Vermutung kommen könnten, so wollenwir den wahren Sachverhalt kurz darlegen.^</p><lb/> <p xml:id="ID_728"> InderThatzigtdas Titelkupfer der ersten Ausgabe v°» Herman undDorothea den König Friedrich Wilhelm II. von seiner Familie »zugeben E se ^steht in der Mitte der Gruppe. Links stehen der Kronprinz Friedrich Wilhelm I.1,„5> ^ .<lb/> rechts se^ "'^ Gemahlinnen, den Schwestern Luise und Friederike;<lb/> zessin M drei jüngern Kinder des Königs, der Prinz Heinrich, die Prin-<lb/> alte Pri«5 Wilhelm, neben ihnen sitzen die Königin und die<lb/> ein K>, s ^ Königin. Luise und Friederike tragen jede ein Kind auf dem Arme.<lb/> GrnK. . drei Jahren läuft vou Louis und Friederike weg ans den<lb/> Großvater den König, zu. Wer sind die Kinder?</p><lb/> <p xml:id="ID_729"> hacken ^'cmttvortnng dieser Frage braucht man sich nur über folgende That-<lb/> witw-t^""^^^"'' Pr"'S ^°"is starb am 28. Dezember 1796, die alte ver-<lb/> Bild-. .^"'gilt kurz darauf, am 13. Januar 1797. Beide sind aber auf dem<lb/> vor ^ "'^.dargestellt. Folglich ist das Bild bereits im Jahre 1796, d. h. längst<lb/> zessin n ""^^ Kaisers, gestochen. Das Kind auf dem Arme der Prin-<lb/> mider niemand anders als Friedrich Wilhelm IV. sein, die beiden<lb/> stätint gehören zur Prinzessin Friederike. Zum Ueberfluß wird dies be-<lb/> besck/'s, ^''^ Chodowieckis an Graff, worin er das Bild selbst kurz<lb/> mit j? ""^ Erstens der König, neben ihm der Kronprinz, dessen Gemahlin<lb/> Ur"' Kind. Die Prinzessin Ludwig mit zwei Kindern :c.</p><lb/> <p xml:id="ID_730"> den, N -^ bleM natürlich das Bildchen ganz unschätzbar und bildet eine Zugabe zu<lb/> -ouchlein, die um des Gegenstandes wie uni des Künstlers Willen seiner würdig ist.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="2"> <head> ^"dwig Richters Selbstbiographie<lb/> ''</head> <p xml:id="ID_731" next="#ID_732"> sah> ist bereits in vierter Auflage er-<lb/> Ausln Werke dieser Art sich innerhalb von Jahresfrist drei<lb/> die " ^^kaufen, so kann uns das über die tägliche Beobachtung, welche Bücher<lb/> dx„es?""6l>"röter" sind, einigermaßen trösten. Denn die „Lebenserinnerungen eines<lb/> eine ^"^rs" ermangeln ja auch aller der Eigenschaften, wegen deren man<lb/> Pitane ^ literarische Erscheinung „haben muß": der Inhalt ist in keinem Sinne<lb/> oft d A""^ Östreich in der landläufigen Bedeutung dieses Wortes, und so<lb/> deren Erfasser zu Tagesmeinungen in Gegensatz tritt, thut er dies doch nie in<lb/> ist ^"^ernder oder Gelegenheit zum Spott bietender Weise; nicht einmal illustrirt<lb/> gebe ^ unermüdlichen Illustrators! Es muß also noch viele Menschen<lb/> ihre^ ^che an dem sinnigen, milden Wesen dieses einzigen Künstlers auch da<lb/> Zum U "de haben, wo es nicht in gemütvollen und humoristischen Zeichnungen<lb/> wie . "^druck kommt. Vermochte uns mir die buchhändlerische Statistik zu sagen,<lb/> von ^ Künstler sich das Werk angeschafft haben und es so lesen, wie es gerade<lb/> Seit ? 6^sen werden sollte! — Die neue Auflage ist um mehr als hundert<lb/> aus . als die erste. Die Mitteilungen ans Tagebüchern und Briefen,<lb/> des in> " dieses Mehr besteht, sind von höchstem Wert für die Charakteristik<lb/> gca> und des Künstlers; aber so dankbar wir diese neuen Gaben ent-<lb/> Hern"^ können wir uns doch einer Bemerkung gegen das Verfahren des<lb/> no s^^to'H nicht enthalten. Die Vergleichung der verschiedenen Ausgaben zeigt<lb/> Alldaß bei der ersten Auswahl höchst willkürlich vorgegangen worden ist.<lb/> seine ^ Ludwig Richter die äußern Erlebnisse seiner Wanderzeit meist in<lb/> Reck/ sV°°-^phie erwähnt und anch gesucht, sich über seine damaligen Anschauungen<lb/> dei.l geben; allein wie ganz anders wirkt, was der junge Mann unter<lb/> unmittelbaren Eindruck und in der augenblicklichen Stimmung zu Papier</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0243]
Uleinere Mitteilungen.
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des Bildchens leicht auf dieselbe irrtümliche Vermutung kommen könnten, so wollenwir den wahren Sachverhalt kurz darlegen.^
InderThatzigtdas Titelkupfer der ersten Ausgabe v°» Herman undDorothea den König Friedrich Wilhelm II. von seiner Familie »zugeben E se ^steht in der Mitte der Gruppe. Links stehen der Kronprinz Friedrich Wilhelm I.1,„5> ^ .
rechts se^ "'^ Gemahlinnen, den Schwestern Luise und Friederike;
zessin M drei jüngern Kinder des Königs, der Prinz Heinrich, die Prin-
alte Pri«5 Wilhelm, neben ihnen sitzen die Königin und die
ein K>, s ^ Königin. Luise und Friederike tragen jede ein Kind auf dem Arme.
GrnK. . drei Jahren läuft vou Louis und Friederike weg ans den
Großvater den König, zu. Wer sind die Kinder?
hacken ^'cmttvortnng dieser Frage braucht man sich nur über folgende That-
witw-t^""^^^"'' Pr"'S ^°"is starb am 28. Dezember 1796, die alte ver-
Bild-. .^"'gilt kurz darauf, am 13. Januar 1797. Beide sind aber auf dem
vor ^ "'^.dargestellt. Folglich ist das Bild bereits im Jahre 1796, d. h. längst
zessin n ""^^ Kaisers, gestochen. Das Kind auf dem Arme der Prin-
mider niemand anders als Friedrich Wilhelm IV. sein, die beiden
stätint gehören zur Prinzessin Friederike. Zum Ueberfluß wird dies be-
besck/'s, ^''^ Chodowieckis an Graff, worin er das Bild selbst kurz
mit j? ""^ Erstens der König, neben ihm der Kronprinz, dessen Gemahlin
Ur"' Kind. Die Prinzessin Ludwig mit zwei Kindern :c.
den, N -^ bleM natürlich das Bildchen ganz unschätzbar und bildet eine Zugabe zu
-ouchlein, die um des Gegenstandes wie uni des Künstlers Willen seiner würdig ist.
^"dwig Richters Selbstbiographie
'' sah> ist bereits in vierter Auflage er-
Ausln Werke dieser Art sich innerhalb von Jahresfrist drei
die " ^^kaufen, so kann uns das über die tägliche Beobachtung, welche Bücher
dx„es?""6l>"röter" sind, einigermaßen trösten. Denn die „Lebenserinnerungen eines
eine ^"^rs" ermangeln ja auch aller der Eigenschaften, wegen deren man
Pitane ^ literarische Erscheinung „haben muß": der Inhalt ist in keinem Sinne
oft d A""^ Östreich in der landläufigen Bedeutung dieses Wortes, und so
deren Erfasser zu Tagesmeinungen in Gegensatz tritt, thut er dies doch nie in
ist ^"^ernder oder Gelegenheit zum Spott bietender Weise; nicht einmal illustrirt
gebe ^ unermüdlichen Illustrators! Es muß also noch viele Menschen
ihre^ ^che an dem sinnigen, milden Wesen dieses einzigen Künstlers auch da
Zum U "de haben, wo es nicht in gemütvollen und humoristischen Zeichnungen
wie . "^druck kommt. Vermochte uns mir die buchhändlerische Statistik zu sagen,
von ^ Künstler sich das Werk angeschafft haben und es so lesen, wie es gerade
Seit ? 6^sen werden sollte! — Die neue Auflage ist um mehr als hundert
aus . als die erste. Die Mitteilungen ans Tagebüchern und Briefen,
des in> " dieses Mehr besteht, sind von höchstem Wert für die Charakteristik
gca> und des Künstlers; aber so dankbar wir diese neuen Gaben ent-
Hern"^ können wir uns doch einer Bemerkung gegen das Verfahren des
no s^^to'H nicht enthalten. Die Vergleichung der verschiedenen Ausgaben zeigt
Alldaß bei der ersten Auswahl höchst willkürlich vorgegangen worden ist.
seine ^ Ludwig Richter die äußern Erlebnisse seiner Wanderzeit meist in
Reck/ sV°°-^phie erwähnt und anch gesucht, sich über seine damaligen Anschauungen
dei.l geben; allein wie ganz anders wirkt, was der junge Mann unter
unmittelbaren Eindruck und in der augenblicklichen Stimmung zu Papier
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Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
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