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Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Drittes Quartal.

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Goethicma,

der gütigen Vermittlung des Herrn Archivrats Dr, Burckhardt verdanken wir
die Erlaubnis zu ihrer Veröffentlichung.

1.
Sendung an Herrn Carlyle.

1. ) Goethes Farbenlehre, zwey Bde, in 8. u. ein Heft Tafeln, in 4" in letzterem
finden sich

2. ) Zwey Kupferstiche beygelegt: a) von Goethes Garten im Jlmthale und
dessen Haus in der Stadt, Beym ersteren wird man sich der Bemerkung nicht
enthalten, daß solches gleichfalls drey Fenster, wie das zu Craigenputtoch hat, und
mir mehrere Jahre zur Sommer- und Winterwohnung diente. Nur ungern ver¬
ließ ich es, um mancher Sorge und Mühe des Städtischen Aufenthaltes entgegen
zu gehen.

3. ) Hrn. Dr. Wächters Vorlesungen über die Geschichte der deutschen National
Literatur. Zwey Bände. 8. 1818--19.

4. ) Ueber Werden und Wirken der Literatur zunächst in Beziehung auf Deutsch¬
lands Literatur unserer Zeit v, Dr, Wachler. Breslau 1819.

5. ) Schillerisch-Goethescher Briefwechsel 3--6. Bd. incl. und das ganze also
abgeschlossen.

6. ) Das Chaos, Wochenblatt, Manuscript sür Freunde. Gesellige Scherze
einer geistreichen Weimarischen Gesellschaft, wie aus dem Inhalt des mehreren zu
ersehen ist. Es darf eigentlich Niemanden mitgetheilt werden als wer dazu Bey¬
träge liefert, da nun aber wie zu ersehen ist, auch Mitarbeiter vou Edinburg
datiren, so ist es billig daß auch ein Exemplar nach Schottland wandere. Man
bittet die Freunde in der Grafschaft Dumfries ihre bisherige Gunst fortzusetzen.
Leider kann man kein vollständiges Exemplar schicken, die Gesellschaft war im An¬
fang sehr klein und werden nur wenig Exemplare gedruckt um das Abschreiben zu
vermeiden; uach und nach wuchs der Antheil, die Auflage ward stärker aber die
ersten Blätter stufenweise nicht mehr zu haben. Mögen diese sibyllinischen Mütter'^
Productionen, entstanden ans den spätesten Kalkflözen des Continents, den über-
meerischen Freunden auf ihrem Urgranit einige anmuthige Stunden verleihen. Von
Ottilien habe ich die herzlichsten Grüße beyzufügen, sie ist ganz eigentlich der Re¬
dacteur dieses Blattes und dirigirt mit einigen treuen verständigen Freunden die
ganze mitunter bedenkliche Angelegenheit.

7. ) Der Abschluß der Uebersetzung Ihrer Schillerischen Biographie, Mit der
nächsten Sendung hoffe das ausgestattete Werklein zu überschicken. Schon einiges
deshalb habe in meinem letzten Briefe vom 7, Juni vermeldet.

8. ) Auch liegt eine gar löbliche Trauerrede auf unsre jüngst verstorbene, höchst
geschätzte und geliebte Frau Großherzogin bey.


Soviel treulichst u. eiligst
damit kein Aufenthalt sey,
um baldige Nachricht der Ankunft bittend
Goethe")

Weimar
den 14, Juni
1830,


D. zz^.s

^.
5*) Ein Böge" in Quart, drei Seiten beschrieben. Die Schlußworte: Soviel treuliclis
sind von Goethes eigner Hand,
Grenzboten III. 183S. 71
Goethicma,

der gütigen Vermittlung des Herrn Archivrats Dr, Burckhardt verdanken wir
die Erlaubnis zu ihrer Veröffentlichung.

1.
Sendung an Herrn Carlyle.

1. ) Goethes Farbenlehre, zwey Bde, in 8. u. ein Heft Tafeln, in 4« in letzterem
finden sich

2. ) Zwey Kupferstiche beygelegt: a) von Goethes Garten im Jlmthale und
dessen Haus in der Stadt, Beym ersteren wird man sich der Bemerkung nicht
enthalten, daß solches gleichfalls drey Fenster, wie das zu Craigenputtoch hat, und
mir mehrere Jahre zur Sommer- und Winterwohnung diente. Nur ungern ver¬
ließ ich es, um mancher Sorge und Mühe des Städtischen Aufenthaltes entgegen
zu gehen.

3. ) Hrn. Dr. Wächters Vorlesungen über die Geschichte der deutschen National
Literatur. Zwey Bände. 8. 1818—19.

4. ) Ueber Werden und Wirken der Literatur zunächst in Beziehung auf Deutsch¬
lands Literatur unserer Zeit v, Dr, Wachler. Breslau 1819.

5. ) Schillerisch-Goethescher Briefwechsel 3—6. Bd. incl. und das ganze also
abgeschlossen.

6. ) Das Chaos, Wochenblatt, Manuscript sür Freunde. Gesellige Scherze
einer geistreichen Weimarischen Gesellschaft, wie aus dem Inhalt des mehreren zu
ersehen ist. Es darf eigentlich Niemanden mitgetheilt werden als wer dazu Bey¬
träge liefert, da nun aber wie zu ersehen ist, auch Mitarbeiter vou Edinburg
datiren, so ist es billig daß auch ein Exemplar nach Schottland wandere. Man
bittet die Freunde in der Grafschaft Dumfries ihre bisherige Gunst fortzusetzen.
Leider kann man kein vollständiges Exemplar schicken, die Gesellschaft war im An¬
fang sehr klein und werden nur wenig Exemplare gedruckt um das Abschreiben zu
vermeiden; uach und nach wuchs der Antheil, die Auflage ward stärker aber die
ersten Blätter stufenweise nicht mehr zu haben. Mögen diese sibyllinischen Mütter'^
Productionen, entstanden ans den spätesten Kalkflözen des Continents, den über-
meerischen Freunden auf ihrem Urgranit einige anmuthige Stunden verleihen. Von
Ottilien habe ich die herzlichsten Grüße beyzufügen, sie ist ganz eigentlich der Re¬
dacteur dieses Blattes und dirigirt mit einigen treuen verständigen Freunden die
ganze mitunter bedenkliche Angelegenheit.

7. ) Der Abschluß der Uebersetzung Ihrer Schillerischen Biographie, Mit der
nächsten Sendung hoffe das ausgestattete Werklein zu überschicken. Schon einiges
deshalb habe in meinem letzten Briefe vom 7, Juni vermeldet.

8. ) Auch liegt eine gar löbliche Trauerrede auf unsre jüngst verstorbene, höchst
geschätzte und geliebte Frau Großherzogin bey.


Soviel treulichst u. eiligst
damit kein Aufenthalt sey,
um baldige Nachricht der Ankunft bittend
Goethe")

Weimar
den 14, Juni
1830,


D. zz^.s

^.
5*) Ein Böge» in Quart, drei Seiten beschrieben. Die Schlußworte: Soviel treuliclis
sind von Goethes eigner Hand,
Grenzboten III. 183S. 71
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[0569] Goethicma, der gütigen Vermittlung des Herrn Archivrats Dr, Burckhardt verdanken wir die Erlaubnis zu ihrer Veröffentlichung. 1. Sendung an Herrn Carlyle. 1. ) Goethes Farbenlehre, zwey Bde, in 8. u. ein Heft Tafeln, in 4« in letzterem finden sich 2. ) Zwey Kupferstiche beygelegt: a) von Goethes Garten im Jlmthale und dessen Haus in der Stadt, Beym ersteren wird man sich der Bemerkung nicht enthalten, daß solches gleichfalls drey Fenster, wie das zu Craigenputtoch hat, und mir mehrere Jahre zur Sommer- und Winterwohnung diente. Nur ungern ver¬ ließ ich es, um mancher Sorge und Mühe des Städtischen Aufenthaltes entgegen zu gehen. 3. ) Hrn. Dr. Wächters Vorlesungen über die Geschichte der deutschen National Literatur. Zwey Bände. 8. 1818—19. 4. ) Ueber Werden und Wirken der Literatur zunächst in Beziehung auf Deutsch¬ lands Literatur unserer Zeit v, Dr, Wachler. Breslau 1819. 5. ) Schillerisch-Goethescher Briefwechsel 3—6. Bd. incl. und das ganze also abgeschlossen. 6. ) Das Chaos, Wochenblatt, Manuscript sür Freunde. Gesellige Scherze einer geistreichen Weimarischen Gesellschaft, wie aus dem Inhalt des mehreren zu ersehen ist. Es darf eigentlich Niemanden mitgetheilt werden als wer dazu Bey¬ träge liefert, da nun aber wie zu ersehen ist, auch Mitarbeiter vou Edinburg datiren, so ist es billig daß auch ein Exemplar nach Schottland wandere. Man bittet die Freunde in der Grafschaft Dumfries ihre bisherige Gunst fortzusetzen. Leider kann man kein vollständiges Exemplar schicken, die Gesellschaft war im An¬ fang sehr klein und werden nur wenig Exemplare gedruckt um das Abschreiben zu vermeiden; uach und nach wuchs der Antheil, die Auflage ward stärker aber die ersten Blätter stufenweise nicht mehr zu haben. Mögen diese sibyllinischen Mütter'^ Productionen, entstanden ans den spätesten Kalkflözen des Continents, den über- meerischen Freunden auf ihrem Urgranit einige anmuthige Stunden verleihen. Von Ottilien habe ich die herzlichsten Grüße beyzufügen, sie ist ganz eigentlich der Re¬ dacteur dieses Blattes und dirigirt mit einigen treuen verständigen Freunden die ganze mitunter bedenkliche Angelegenheit. 7. ) Der Abschluß der Uebersetzung Ihrer Schillerischen Biographie, Mit der nächsten Sendung hoffe das ausgestattete Werklein zu überschicken. Schon einiges deshalb habe in meinem letzten Briefe vom 7, Juni vermeldet. 8. ) Auch liegt eine gar löbliche Trauerrede auf unsre jüngst verstorbene, höchst geschätzte und geliebte Frau Großherzogin bey. Soviel treulichst u. eiligst damit kein Aufenthalt sey, um baldige Nachricht der Ankunft bittend Goethe") Weimar den 14, Juni 1830, D. zz^.s ^. 5*) Ein Böge» in Quart, drei Seiten beschrieben. Die Schlußworte: Soviel treuliclis sind von Goethes eigner Hand, Grenzboten III. 183S. 71

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 44, 1885, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341841_196099/569>, abgerufen am 24.11.2024.