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Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Drittes Quartal.

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Kleine Goethicina.

Titel und poetische Einleitung sprechen genugsam aus daß der gegenwärtige
abermalige Abdruck des Werks mit Vorwißen und Begünstigung von meiner Seite
geschieht, wie ich denn solches hiemit ausdrücklich wiederhole.

Der ich dcmckbar glücklichen Erfolg Ihrer Unternehmung wünsche und mich
einem fernern geneigten Andenken empfehle.


ergebenst
IWv Goethe

Weimar
den 22. Ug.^
1824.


2.

Ew: Wohlgeb.

erhalten siedet) den Titelbvgen zu Werthers Leiden,
mit einigen Bemerkungen. Zu leichterer Uebersicht sind die Blätter paginirt worden.

I. , Schutztitcl.
2., bleibt leer.
3., Haupttitel nach Ihren Wunsch mit weggelaßencn Namen. Die Worte:
in zwey Abtheilungen bleiben weg.
4., bleibt leer.
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S.10. Einleitendes Gedicht, wobey man die angezeichneten Correcturen ans
das genauste beobachtet wünscht.
II. Erste Abtheilung.
12. bleibt leer, da nach bedeutendem Einleitnngsgedichte jene schwachen ver¬
alteten Reimzeilen nicht mehr gelten können.

Deshalb denn auch die Cartone 419. 20. 21. 22. unnöthig sind, da auf der
Rückseite, zweyte Abtheilung die vier Reimzeilen gleichfalls wegbleiben.

Ich wünsche daß dieses Geschäft zu Ihrer Zufriedenheit ausschlagen möge
und empfehle mich geneigtem Andenken.


ergebenster
IWv Goethe

Weimar
den 26. August
1824.

Die Briefe -- im Besitz der Leipziger Stadtbibliothek -- sind beide diktirt.
Nur die Unterschrift ist in beiden von Goethes Hand, außerdem im ersten das
Wort "fünfzig," im zweiten eine Korrektur von n zu in in dem Worte "be¬
deutendem."

Der erste Brief bringt sachlich nichts neues. Die Honomrbedingungcn sind
fast mit denselben Worten wiedergegeben wie in dem gleichzeitig an Rochlitz
gesandten Briefe; selbst das Lob der Leipziger Buchbinderei kehrt dort genau
so wieder. Wenn Goethe schreibt, daß er seine Auffassung des ganzen Ge¬
schäftes "hiemit ausdrücklich wiederhole," so bezieht sich dies augenscheinlich auf
die Stelle in dem Briefe an Rochlitz vom 30. April, wo es hieß: "Es ist hier
darum zu thun meine Zustimmung zur neuen Auflage zu honoriren, die denn
durch das beykommende Gedicht, welches auch seinen Werth haben mag, deut¬
lich ausgesprochen und vor dem Gesetz und dem Publicum legitimirt wird."


Kleine Goethicina.

Titel und poetische Einleitung sprechen genugsam aus daß der gegenwärtige
abermalige Abdruck des Werks mit Vorwißen und Begünstigung von meiner Seite
geschieht, wie ich denn solches hiemit ausdrücklich wiederhole.

Der ich dcmckbar glücklichen Erfolg Ihrer Unternehmung wünsche und mich
einem fernern geneigten Andenken empfehle.


ergebenst
IWv Goethe

Weimar
den 22. Ug.^
1824.


2.

Ew: Wohlgeb.

erhalten siedet) den Titelbvgen zu Werthers Leiden,
mit einigen Bemerkungen. Zu leichterer Uebersicht sind die Blätter paginirt worden.

I. , Schutztitcl.
2., bleibt leer.
3., Haupttitel nach Ihren Wunsch mit weggelaßencn Namen. Die Worte:
in zwey Abtheilungen bleiben weg.
4., bleibt leer.
S.10. Einleitendes Gedicht, wobey man die angezeichneten Correcturen ans
das genauste beobachtet wünscht.
II. Erste Abtheilung.
12. bleibt leer, da nach bedeutendem Einleitnngsgedichte jene schwachen ver¬
alteten Reimzeilen nicht mehr gelten können.

Deshalb denn auch die Cartone 419. 20. 21. 22. unnöthig sind, da auf der
Rückseite, zweyte Abtheilung die vier Reimzeilen gleichfalls wegbleiben.

Ich wünsche daß dieses Geschäft zu Ihrer Zufriedenheit ausschlagen möge
und empfehle mich geneigtem Andenken.


ergebenster
IWv Goethe

Weimar
den 26. August
1824.

Die Briefe — im Besitz der Leipziger Stadtbibliothek — sind beide diktirt.
Nur die Unterschrift ist in beiden von Goethes Hand, außerdem im ersten das
Wort „fünfzig," im zweiten eine Korrektur von n zu in in dem Worte „be¬
deutendem."

Der erste Brief bringt sachlich nichts neues. Die Honomrbedingungcn sind
fast mit denselben Worten wiedergegeben wie in dem gleichzeitig an Rochlitz
gesandten Briefe; selbst das Lob der Leipziger Buchbinderei kehrt dort genau
so wieder. Wenn Goethe schreibt, daß er seine Auffassung des ganzen Ge¬
schäftes „hiemit ausdrücklich wiederhole," so bezieht sich dies augenscheinlich auf
die Stelle in dem Briefe an Rochlitz vom 30. April, wo es hieß: „Es ist hier
darum zu thun meine Zustimmung zur neuen Auflage zu honoriren, die denn
durch das beykommende Gedicht, welches auch seinen Werth haben mag, deut¬
lich ausgesprochen und vor dem Gesetz und dem Publicum legitimirt wird."


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 42, 1883, Drittes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341837_153446/509>, abgerufen am 08.09.2024.