Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Drittes Quartal.Die Düsseldorfer Schule. war er in die südlichen Theile Madagaskars vorgedrungen und ist dann Wohl, Schon vor Jahren hatte man ihn fälschlich todtgesagt, als er, durch Fieber Lnno Stominel. Die Düsseldorfer schule. von Adolf Rosenberg. Landschaft?- und Marinemaler: Gude. Die norwegische Kolonie. August Leu. Graf "alckreuth. Die Realisten/ us der Schule Johann Wilhelm Schirmers ist auch, wie alle hielt er seine erste Ausbildung auf der dortigen Kunst- und Gelehrtenschule. Die Düsseldorfer Schule. war er in die südlichen Theile Madagaskars vorgedrungen und ist dann Wohl, Schon vor Jahren hatte man ihn fälschlich todtgesagt, als er, durch Fieber Lnno Stominel. Die Düsseldorfer schule. von Adolf Rosenberg. Landschaft?- und Marinemaler: Gude. Die norwegische Kolonie. August Leu. Graf «alckreuth. Die Realisten/ us der Schule Johann Wilhelm Schirmers ist auch, wie alle hielt er seine erste Ausbildung auf der dortigen Kunst- und Gelehrtenschule. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0390" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/150540"/> <fw type="header" place="top"> Die Düsseldorfer Schule.</fw><lb/> <p xml:id="ID_1251" prev="#ID_1250"> war er in die südlichen Theile Madagaskars vorgedrungen und ist dann Wohl,<lb/> nach Tannnarieo zurückgekehrt, dem Fieber plötzlich erlegen.</p><lb/> <p xml:id="ID_1252"> Schon vor Jahren hatte man ihn fälschlich todtgesagt, als er, durch Fieber<lb/> und Fußgeschwüre geschwächt, krank darnicderlag. Leider ist dieses mal, zu einer<lb/> Zeit, wo Hildebrandt gerade den Sieg über alle materielle Sorgen erkämpft,<lb/> wo er in der Blüthe seiner Jahre, auf der Höhe seines wissenschaftlichen Ruhmes<lb/> und seiner Hoffnungen für die Zukunft stand, nicht mehr an der Nichtigkeit der<lb/> Unglücksbotschaft zu zweifeln. In einem Privatbriefe, den ein Freund Hilde¬<lb/> brandts an dessen Verwandte in Düsseldorf gerichtet, heißt es: „Ich zweifelte<lb/> bis jetzt noch all der Richtigkeit von Hildcbrandts Tode, da er schon mehrmals<lb/> todtgesagt worden war, dieser Zweifel ist leider nicht mehr möglich. Hannes ist<lb/> am 29. Mai zu Tananarieo am Fieber gestorben und am 30. Mai auf dem<lb/> norwegischen Kirchhofe daselbst begraben. Kann etwas uns dabei trösten, so<lb/> ist es der Umstand, daß er ärztliche Behandlung und treue sorgsame Pflege bis<lb/> zu seinem Ende gehabt und daß Liebe seinen Sarg reich mit Blumen schmückte<lb/> und alle anwesenden Europäer ihm das letzte Geleite gegeben. Ein Eukalyptus-<lb/> bauiil auf dem Kirchhofe zu Tananarieo deckt sein Grab. Möge er sauft ruhen."</p><lb/> <note type="byline"> Lnno Stominel.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Die Düsseldorfer schule.<lb/><note type="byline"> von Adolf Rosenberg.</note><lb/> Landschaft?- und Marinemaler: Gude. Die norwegische Kolonie.<lb/> August Leu. Graf «alckreuth. Die Realisten/ </head><lb/> <p xml:id="ID_1253"> us der Schule Johann Wilhelm Schirmers ist auch, wie alle<lb/> hervorragende» Landschaftsmaler Düsseldorfs, der Norweger Hans<lb/> Frcderik Gude hervorgegangen, der einzige, der auf dem Gebiete<lb/> der Marine erfolgreich mit Andreas Ueberhand um die Palme<lb/> gerungen hat. Am 13. März 1825 in Christiania gehöre», er¬</p><lb/> <p xml:id="ID_1254" next="#ID_1255"> hielt er seine erste Ausbildung auf der dortigen Kunst- und Gelehrtenschule.<lb/> 1841 begab er sich Düsseldorf, dessen Akademie damals im Zenith ihres Ruhmes<lb/> stand, und schloß sich an Andreas Ueberhand an. Ein Jahr lang arbeitete<lb/> er unter dessen Leitung, bis er in der Landschaftsklasse Schirmcrs Aufnahme<lb/> fand, der ihm auch später, als sich sein Talent mit überraschender Schnelligkeit<lb/> entfaltet hatte, einen Platz in seinem Privatatclier einräumte. Schon 1843<lb/> hatte Gude von Düsseldorf aus seine Heimat besucht, und aus ihr brachte er</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0390]
Die Düsseldorfer Schule.
war er in die südlichen Theile Madagaskars vorgedrungen und ist dann Wohl,
nach Tannnarieo zurückgekehrt, dem Fieber plötzlich erlegen.
Schon vor Jahren hatte man ihn fälschlich todtgesagt, als er, durch Fieber
und Fußgeschwüre geschwächt, krank darnicderlag. Leider ist dieses mal, zu einer
Zeit, wo Hildebrandt gerade den Sieg über alle materielle Sorgen erkämpft,
wo er in der Blüthe seiner Jahre, auf der Höhe seines wissenschaftlichen Ruhmes
und seiner Hoffnungen für die Zukunft stand, nicht mehr an der Nichtigkeit der
Unglücksbotschaft zu zweifeln. In einem Privatbriefe, den ein Freund Hilde¬
brandts an dessen Verwandte in Düsseldorf gerichtet, heißt es: „Ich zweifelte
bis jetzt noch all der Richtigkeit von Hildcbrandts Tode, da er schon mehrmals
todtgesagt worden war, dieser Zweifel ist leider nicht mehr möglich. Hannes ist
am 29. Mai zu Tananarieo am Fieber gestorben und am 30. Mai auf dem
norwegischen Kirchhofe daselbst begraben. Kann etwas uns dabei trösten, so
ist es der Umstand, daß er ärztliche Behandlung und treue sorgsame Pflege bis
zu seinem Ende gehabt und daß Liebe seinen Sarg reich mit Blumen schmückte
und alle anwesenden Europäer ihm das letzte Geleite gegeben. Ein Eukalyptus-
bauiil auf dem Kirchhofe zu Tananarieo deckt sein Grab. Möge er sauft ruhen."
Lnno Stominel.
Die Düsseldorfer schule.
von Adolf Rosenberg.
Landschaft?- und Marinemaler: Gude. Die norwegische Kolonie.
August Leu. Graf «alckreuth. Die Realisten/
us der Schule Johann Wilhelm Schirmers ist auch, wie alle
hervorragende» Landschaftsmaler Düsseldorfs, der Norweger Hans
Frcderik Gude hervorgegangen, der einzige, der auf dem Gebiete
der Marine erfolgreich mit Andreas Ueberhand um die Palme
gerungen hat. Am 13. März 1825 in Christiania gehöre», er¬
hielt er seine erste Ausbildung auf der dortigen Kunst- und Gelehrtenschule.
1841 begab er sich Düsseldorf, dessen Akademie damals im Zenith ihres Ruhmes
stand, und schloß sich an Andreas Ueberhand an. Ein Jahr lang arbeitete
er unter dessen Leitung, bis er in der Landschaftsklasse Schirmcrs Aufnahme
fand, der ihm auch später, als sich sein Talent mit überraschender Schnelligkeit
entfaltet hatte, einen Platz in seinem Privatatclier einräumte. Schon 1843
hatte Gude von Düsseldorf aus seine Heimat besucht, und aus ihr brachte er
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