Die Grenzboten. Jg. 40, 1881, Erstes Quartal.Literatur. Marksteine in der Geschichte der Völker. 1492 -- 1880. Gymnasial- Diesen etwas gezierten Titel mit seinem vornehm klingenden Zusätze trägt eine Von dem hiesigen Kgl. Amtsgerichte geht uns folgendes "zur einmaligen Inser- In der Privatklagsache des Musikalienhändlers Carl 6uroKds,u8 hier, In¬ kostenpflichtig verurtheilt worden. I>six?iiA, den 30. December 1880. HotwAHQ. Die vorstehende Geldstrafe trifft uns deshalb, weil wir, als seiner Zeit Herr Für die Redaction verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig. Verlag von F. L. Herbig in Leipzig. -- Druck von Emil Herrmann Senioren Leipzig. Literatur. Marksteine in der Geschichte der Völker. 1492 — 1880. Gymnasial- Diesen etwas gezierten Titel mit seinem vornehm klingenden Zusätze trägt eine Von dem hiesigen Kgl. Amtsgerichte geht uns folgendes „zur einmaligen Inser- In der Privatklagsache des Musikalienhändlers Carl 6uroKds,u8 hier, In¬ kostenpflichtig verurtheilt worden. I>six?iiA, den 30. December 1880. HotwAHQ. Die vorstehende Geldstrafe trifft uns deshalb, weil wir, als seiner Zeit Herr Für die Redaction verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig. Verlag von F. L. Herbig in Leipzig. — Druck von Emil Herrmann Senioren Leipzig. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0104" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/149088"/> </div> <div n="1"> <head> Literatur.</head><lb/> <p xml:id="ID_267"> Marksteine in der Geschichte der Völker. 1492 — 1880. Gymnasial-<lb/> und öffentliche Vorträge von Ch. F, Maurer. Leipzig, Eduard Kummer, 1881.</p><lb/> <p xml:id="ID_268"> Diesen etwas gezierten Titel mit seinem vornehm klingenden Zusätze trägt eine<lb/> Geschichte der Neuzeit, welche unter Hervorhebung der wichtigern Ereignisse und<lb/> Zusammenfassung derselbe» zu abgeschlossenen Bildern zunächst zum Zwecke des<lb/> Unterrichtes ausgearbeitet ist. Die in der äußern Anordnung des Stoffes über¬<lb/> sichtliche Compilation fußt auf den besten Hilfsmitteln. Besonders vollendete Schil¬<lb/> derungen aus den Meisterwerken der Geschichtschreibung sind unverkürzt aufge¬<lb/> nommen. Dem jüngern Lehrer, der für den Geschichtsunterricht in den obern Classen<lb/> .sich noch kein Heft ausgearbeitet hat, bietet das Buch den Lehrstoff in treffender<lb/> Auswahl und ansprechender Form; für den Schüler, der das im Unterrichte ge¬<lb/> hörte zu Hause wiederholen will, bildet es eine sehr empfehlenswerthe Lectüre.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p xml:id="ID_269"> Von dem hiesigen Kgl. Amtsgerichte geht uns folgendes „zur einmaligen Inser-<lb/> tion" zu:</p><lb/> <p xml:id="ID_270"> In der Privatklagsache des Musikalienhändlers Carl 6uroKds,u8 hier, In¬<lb/> habers der Firma ?r. Xiswsr hier, Privatklägers, gegen den Redacteur Johannes<lb/> Aruno^ hier, Angeklagten, ist der letztre wegen der in dem Ur. 30, Seite 159 fig.<lb/> des 39. Jahrganges der Zeitschrift „die Grenzboten" allhier vom 22. Juli 1880<lb/> enthaltenen, mit „Ein Nachspiel" überschriebenen Artikel, soweit er sich auf Seite<lb/> 160 auf die gedachte Firma bezieht, für den Privatkläger befindlichen Beleidi¬<lb/> gung auf Grund des § 185 Reichsstrafgesetzbuches zu einer Geldstrafe von<lb/> ?ünMg UarK</p><lb/> <p xml:id="ID_271"> kostenpflichtig verurtheilt worden.</p><lb/> <p xml:id="ID_272"> I>six?iiA, den 30. December 1880.<lb/> Königl. Amtsgericht, Abth. III.</p><lb/> <note type="bibl"> HotwAHQ.</note><lb/> <p xml:id="ID_273"> Die vorstehende Geldstrafe trifft uns deshalb, weil wir, als seiner Zeit Herr<lb/> A. Reißmann ein Pamphlet gegen die „Grenzboten" hatte drucken lassen, welches<lb/> durch die Musikalienhandlung von F. Kistner hier verbreitet wurde, die Handlungs¬<lb/> weise der letztern mit den Worten bezeichnet hatten, daß die genannte Musikalien¬<lb/> handlung „sich zu dem Lakaiendienst erniedrige, dieses Schriftstück unter<lb/> der Hand zu verbreiten." Wir tragen unsere Strafe mit Ergebung, ja, wir stehen<lb/> nicht an, zu bekennen, daß wir sie verdient haben, denn wir hätten in unserer Ent¬<lb/> rüstung über die Gemeinheit der gegen die „Grenzboten" gerichteten Angriffe die<lb/> Möglichkeit des Umstandes nicht übersehen dürfen, daß Herr Gurckhaus vermieden<lb/> haben konnte, Einsicht von dem Pamphlet zu nehmen, dessen Verbreitung durch seine<lb/><note type="byline"> D. Red.</note> Musikalienhandlung er gestattete. </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Für die Redaction verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig.<lb/> Verlag von F. L. Herbig in Leipzig. — Druck von Emil Herrmann Senioren Leipzig.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0104]
Literatur.
Marksteine in der Geschichte der Völker. 1492 — 1880. Gymnasial-
und öffentliche Vorträge von Ch. F, Maurer. Leipzig, Eduard Kummer, 1881.
Diesen etwas gezierten Titel mit seinem vornehm klingenden Zusätze trägt eine
Geschichte der Neuzeit, welche unter Hervorhebung der wichtigern Ereignisse und
Zusammenfassung derselbe» zu abgeschlossenen Bildern zunächst zum Zwecke des
Unterrichtes ausgearbeitet ist. Die in der äußern Anordnung des Stoffes über¬
sichtliche Compilation fußt auf den besten Hilfsmitteln. Besonders vollendete Schil¬
derungen aus den Meisterwerken der Geschichtschreibung sind unverkürzt aufge¬
nommen. Dem jüngern Lehrer, der für den Geschichtsunterricht in den obern Classen
.sich noch kein Heft ausgearbeitet hat, bietet das Buch den Lehrstoff in treffender
Auswahl und ansprechender Form; für den Schüler, der das im Unterrichte ge¬
hörte zu Hause wiederholen will, bildet es eine sehr empfehlenswerthe Lectüre.
Von dem hiesigen Kgl. Amtsgerichte geht uns folgendes „zur einmaligen Inser-
tion" zu:
In der Privatklagsache des Musikalienhändlers Carl 6uroKds,u8 hier, In¬
habers der Firma ?r. Xiswsr hier, Privatklägers, gegen den Redacteur Johannes
Aruno^ hier, Angeklagten, ist der letztre wegen der in dem Ur. 30, Seite 159 fig.
des 39. Jahrganges der Zeitschrift „die Grenzboten" allhier vom 22. Juli 1880
enthaltenen, mit „Ein Nachspiel" überschriebenen Artikel, soweit er sich auf Seite
160 auf die gedachte Firma bezieht, für den Privatkläger befindlichen Beleidi¬
gung auf Grund des § 185 Reichsstrafgesetzbuches zu einer Geldstrafe von
?ünMg UarK
kostenpflichtig verurtheilt worden.
I>six?iiA, den 30. December 1880.
Königl. Amtsgericht, Abth. III.
HotwAHQ.
Die vorstehende Geldstrafe trifft uns deshalb, weil wir, als seiner Zeit Herr
A. Reißmann ein Pamphlet gegen die „Grenzboten" hatte drucken lassen, welches
durch die Musikalienhandlung von F. Kistner hier verbreitet wurde, die Handlungs¬
weise der letztern mit den Worten bezeichnet hatten, daß die genannte Musikalien¬
handlung „sich zu dem Lakaiendienst erniedrige, dieses Schriftstück unter
der Hand zu verbreiten." Wir tragen unsere Strafe mit Ergebung, ja, wir stehen
nicht an, zu bekennen, daß wir sie verdient haben, denn wir hätten in unserer Ent¬
rüstung über die Gemeinheit der gegen die „Grenzboten" gerichteten Angriffe die
Möglichkeit des Umstandes nicht übersehen dürfen, daß Herr Gurckhaus vermieden
haben konnte, Einsicht von dem Pamphlet zu nehmen, dessen Verbreitung durch seine
D. Red. Musikalienhandlung er gestattete.
Für die Redaction verantwortlich: Johannes Grunow in Leipzig.
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