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Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Viertes Quartal.

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Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Von Wilhelm von Giesebrecht.
Fünfter Band. Die Zeit Kaiser Friedrichs des Rothbarts. Erste Abtheilung.
Braunschweig, C. A. Schwetschke Sohn, 1880.

Obgleich die Geschichte Friedrichs I. von Hohenstaufen so reich an Ereignissen
von welthistorischer Bedeutung ist und die Persönlichkeit des Kaisers selbst in mehr
als einer Hinsicht Anziehendes bietet und sich dem Gedächtniß der Nachwelt tief
eingeprägt hat, so ist doch merkwürdiger Weise die Epoche seiner Regierung weniger
Gegenstand eingehender Untersuchung gewesen als so mancher andrer Abschnitt in
der Geschichte unsrer Vorzeit. Denn seitdem 1722 der geschichtskundige Graf
Heinrich von Bünau "Leben und Thaten Friedrichs I. Römischen Kaysers" als
"Probe einer genauen und umständlichen Teutschen Kayser- und Reichshistorie" ver¬
öffentlichte, ist die Geschichte des großen Herrschers in ihrem ganzen Umfange lange
Zeit hindurch nicht wieder eingehend behandelt worden. Erst Friedrich von Rau¬
mer hat in seinein bahnbrechenden Werke über die Hohenstaufen und ihre Zeit der
Regierung des Rothbarts wieder volle Aufmerksamkeit geschenkt und Leben und
Thaten des Kaisers in trefflicher Weise geschildert. So großes Ansehen aber auch
Raumers Werk genoß, es wurde bald durch die außerordentlichen Fortschritte der
Quellenforschung überholt und veraltete. Die emsige Thätigkeit, die auf dem Ge¬
biete der deutschen Geschichte des Mittelalters herrscht, förderte ein so kostbares
Material an Annalen und Chroniken, Briefen und Urkunden zu Tage, daß der
Wunsch entstehen mußte, es möchte eine umfassende Darstellung der Regiernngs-
thätigkeit Friedrichs von neuem gegeben werden. Gestützt auf neu gewonnenes und
dem jetzigen Stande der Wissenschaft entsprechend neu ediertes Material, unternahm
es Hans Prutz seit 1871 in drei Bänden die Geschichte des großen Hohenstaufen
in ihren Grundzügen festzustellen und dabei namentlich die bewegenden und trei¬
benden Kräfte aufzudecken, welche sich in den großen Kämpfen jener stürmischen
Zeiten so gewaltig bethätigt haben. So sehr man aber auch den Fleiß wie die
entschiedene Förderung, die Prutz in einzelnen Fragen jener Zeit gebracht hat, an¬
erkennen wird, so konnte man sich doch nicht verhehlen, daß Flüchtigkeiten und
Mangel an Kritik bei Erforschung der wichtigsten und folgenreichsten Ereignisse, falsche
Einordnung und schiefe Auffassung derselben vielfach zu gerechtfertigte,? Einwen¬
dungen Anlaß gaben.

Um so freudiger sah man dem Fortschreiten von Giescbrechts Geschichte der
deutschen Kaiserzeit entgegen, die mit dem vorliegenden fünften Bande uns bis in die
Zeit Kaiser Friedrichs führt. Der neu erschienene Band zeigt wieder alle die Vor¬
züge, durch welche der deutsche Geschichtsschreiber sich nicht nur die Zustimmung
von Seiten der Fachgenossen, sondern auch in den weitesten Kreisen der Gebildeten
die wärmste Anerkennung erworben hat. Neben der sorgfältigsten und erschöpfenden
Benutzung aller Quellen und Hilfsmittel, neben der abschließenden Forschung und
der Sicherheit des historischen Urtheils zeichnen sich Giesebrechts Arbeiten durch
eine ungezwungene, edle und warme Sprache aus. Der Verfasser vermeidet alle
"Polemik gegen andere Auffassungen und verschmäht es, Ereignisse und Personen
vergangener Zeiten ans den Seeiertisch moderner Anschauungen zu legen. Was ge¬
schehen ist, wird nicht mit politischen und militärischen Raisonnements begleitet, es
Wird in ungekünstelter, anregender Form nach den zeitgleichen Zeugnissen erzählt,
dle in möglichster Vollständigkeit in die Darstellung verwoben werden. Die Freude
an der oft behaglich breiten Erzählung ist größer als die Lust zur Reflexion über
das Erzählte, und dabei weiß der Verfasser durch lichtvolle Gruppierung des Stoffes
keine Anschauung vielmehr zum Gehör zu bringen als durch ermüdende Wieder¬
holungen, so daß wir der Mühe des Nachdenkens nie überhoben werden.


Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Von Wilhelm von Giesebrecht.
Fünfter Band. Die Zeit Kaiser Friedrichs des Rothbarts. Erste Abtheilung.
Braunschweig, C. A. Schwetschke Sohn, 1880.

Obgleich die Geschichte Friedrichs I. von Hohenstaufen so reich an Ereignissen
von welthistorischer Bedeutung ist und die Persönlichkeit des Kaisers selbst in mehr
als einer Hinsicht Anziehendes bietet und sich dem Gedächtniß der Nachwelt tief
eingeprägt hat, so ist doch merkwürdiger Weise die Epoche seiner Regierung weniger
Gegenstand eingehender Untersuchung gewesen als so mancher andrer Abschnitt in
der Geschichte unsrer Vorzeit. Denn seitdem 1722 der geschichtskundige Graf
Heinrich von Bünau „Leben und Thaten Friedrichs I. Römischen Kaysers" als
„Probe einer genauen und umständlichen Teutschen Kayser- und Reichshistorie" ver¬
öffentlichte, ist die Geschichte des großen Herrschers in ihrem ganzen Umfange lange
Zeit hindurch nicht wieder eingehend behandelt worden. Erst Friedrich von Rau¬
mer hat in seinein bahnbrechenden Werke über die Hohenstaufen und ihre Zeit der
Regierung des Rothbarts wieder volle Aufmerksamkeit geschenkt und Leben und
Thaten des Kaisers in trefflicher Weise geschildert. So großes Ansehen aber auch
Raumers Werk genoß, es wurde bald durch die außerordentlichen Fortschritte der
Quellenforschung überholt und veraltete. Die emsige Thätigkeit, die auf dem Ge¬
biete der deutschen Geschichte des Mittelalters herrscht, förderte ein so kostbares
Material an Annalen und Chroniken, Briefen und Urkunden zu Tage, daß der
Wunsch entstehen mußte, es möchte eine umfassende Darstellung der Regiernngs-
thätigkeit Friedrichs von neuem gegeben werden. Gestützt auf neu gewonnenes und
dem jetzigen Stande der Wissenschaft entsprechend neu ediertes Material, unternahm
es Hans Prutz seit 1871 in drei Bänden die Geschichte des großen Hohenstaufen
in ihren Grundzügen festzustellen und dabei namentlich die bewegenden und trei¬
benden Kräfte aufzudecken, welche sich in den großen Kämpfen jener stürmischen
Zeiten so gewaltig bethätigt haben. So sehr man aber auch den Fleiß wie die
entschiedene Förderung, die Prutz in einzelnen Fragen jener Zeit gebracht hat, an¬
erkennen wird, so konnte man sich doch nicht verhehlen, daß Flüchtigkeiten und
Mangel an Kritik bei Erforschung der wichtigsten und folgenreichsten Ereignisse, falsche
Einordnung und schiefe Auffassung derselben vielfach zu gerechtfertigte,? Einwen¬
dungen Anlaß gaben.

Um so freudiger sah man dem Fortschreiten von Giescbrechts Geschichte der
deutschen Kaiserzeit entgegen, die mit dem vorliegenden fünften Bande uns bis in die
Zeit Kaiser Friedrichs führt. Der neu erschienene Band zeigt wieder alle die Vor¬
züge, durch welche der deutsche Geschichtsschreiber sich nicht nur die Zustimmung
von Seiten der Fachgenossen, sondern auch in den weitesten Kreisen der Gebildeten
die wärmste Anerkennung erworben hat. Neben der sorgfältigsten und erschöpfenden
Benutzung aller Quellen und Hilfsmittel, neben der abschließenden Forschung und
der Sicherheit des historischen Urtheils zeichnen sich Giesebrechts Arbeiten durch
eine ungezwungene, edle und warme Sprache aus. Der Verfasser vermeidet alle
«Polemik gegen andere Auffassungen und verschmäht es, Ereignisse und Personen
vergangener Zeiten ans den Seeiertisch moderner Anschauungen zu legen. Was ge¬
schehen ist, wird nicht mit politischen und militärischen Raisonnements begleitet, es
Wird in ungekünstelter, anregender Form nach den zeitgleichen Zeugnissen erzählt,
dle in möglichster Vollständigkeit in die Darstellung verwoben werden. Die Freude
an der oft behaglich breiten Erzählung ist größer als die Lust zur Reflexion über
das Erzählte, und dabei weiß der Verfasser durch lichtvolle Gruppierung des Stoffes
keine Anschauung vielmehr zum Gehör zu bringen als durch ermüdende Wieder¬
holungen, so daß wir der Mühe des Nachdenkens nie überhoben werden.


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[0291] Geschichte der deutschen Kaiserzeit. Von Wilhelm von Giesebrecht. Fünfter Band. Die Zeit Kaiser Friedrichs des Rothbarts. Erste Abtheilung. Braunschweig, C. A. Schwetschke Sohn, 1880. Obgleich die Geschichte Friedrichs I. von Hohenstaufen so reich an Ereignissen von welthistorischer Bedeutung ist und die Persönlichkeit des Kaisers selbst in mehr als einer Hinsicht Anziehendes bietet und sich dem Gedächtniß der Nachwelt tief eingeprägt hat, so ist doch merkwürdiger Weise die Epoche seiner Regierung weniger Gegenstand eingehender Untersuchung gewesen als so mancher andrer Abschnitt in der Geschichte unsrer Vorzeit. Denn seitdem 1722 der geschichtskundige Graf Heinrich von Bünau „Leben und Thaten Friedrichs I. Römischen Kaysers" als „Probe einer genauen und umständlichen Teutschen Kayser- und Reichshistorie" ver¬ öffentlichte, ist die Geschichte des großen Herrschers in ihrem ganzen Umfange lange Zeit hindurch nicht wieder eingehend behandelt worden. Erst Friedrich von Rau¬ mer hat in seinein bahnbrechenden Werke über die Hohenstaufen und ihre Zeit der Regierung des Rothbarts wieder volle Aufmerksamkeit geschenkt und Leben und Thaten des Kaisers in trefflicher Weise geschildert. So großes Ansehen aber auch Raumers Werk genoß, es wurde bald durch die außerordentlichen Fortschritte der Quellenforschung überholt und veraltete. Die emsige Thätigkeit, die auf dem Ge¬ biete der deutschen Geschichte des Mittelalters herrscht, förderte ein so kostbares Material an Annalen und Chroniken, Briefen und Urkunden zu Tage, daß der Wunsch entstehen mußte, es möchte eine umfassende Darstellung der Regiernngs- thätigkeit Friedrichs von neuem gegeben werden. Gestützt auf neu gewonnenes und dem jetzigen Stande der Wissenschaft entsprechend neu ediertes Material, unternahm es Hans Prutz seit 1871 in drei Bänden die Geschichte des großen Hohenstaufen in ihren Grundzügen festzustellen und dabei namentlich die bewegenden und trei¬ benden Kräfte aufzudecken, welche sich in den großen Kämpfen jener stürmischen Zeiten so gewaltig bethätigt haben. So sehr man aber auch den Fleiß wie die entschiedene Förderung, die Prutz in einzelnen Fragen jener Zeit gebracht hat, an¬ erkennen wird, so konnte man sich doch nicht verhehlen, daß Flüchtigkeiten und Mangel an Kritik bei Erforschung der wichtigsten und folgenreichsten Ereignisse, falsche Einordnung und schiefe Auffassung derselben vielfach zu gerechtfertigte,? Einwen¬ dungen Anlaß gaben. Um so freudiger sah man dem Fortschreiten von Giescbrechts Geschichte der deutschen Kaiserzeit entgegen, die mit dem vorliegenden fünften Bande uns bis in die Zeit Kaiser Friedrichs führt. Der neu erschienene Band zeigt wieder alle die Vor¬ züge, durch welche der deutsche Geschichtsschreiber sich nicht nur die Zustimmung von Seiten der Fachgenossen, sondern auch in den weitesten Kreisen der Gebildeten die wärmste Anerkennung erworben hat. Neben der sorgfältigsten und erschöpfenden Benutzung aller Quellen und Hilfsmittel, neben der abschließenden Forschung und der Sicherheit des historischen Urtheils zeichnen sich Giesebrechts Arbeiten durch eine ungezwungene, edle und warme Sprache aus. Der Verfasser vermeidet alle «Polemik gegen andere Auffassungen und verschmäht es, Ereignisse und Personen vergangener Zeiten ans den Seeiertisch moderner Anschauungen zu legen. Was ge¬ schehen ist, wird nicht mit politischen und militärischen Raisonnements begleitet, es Wird in ungekünstelter, anregender Form nach den zeitgleichen Zeugnissen erzählt, dle in möglichster Vollständigkeit in die Darstellung verwoben werden. Die Freude an der oft behaglich breiten Erzählung ist größer als die Lust zur Reflexion über das Erzählte, und dabei weiß der Verfasser durch lichtvolle Gruppierung des Stoffes keine Anschauung vielmehr zum Gehör zu bringen als durch ermüdende Wieder¬ holungen, so daß wir der Mühe des Nachdenkens nie überhoben werden.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 39, 1880, Viertes Quartal, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341831_157695/291>, abgerufen am 27.12.2024.