Die Grenzboten. Jg. 35, 1876, II. Semester. I. Band.Setzung eines sehr hohen Postens in der indischen Verwaltung brach er tief-
Dr. Eduard Engel. Die Ursachen der <Losreijzung Korb-WneriKas von Lngland. 3. Von Dr. Arthur Kleinschmidt. Die erste Rache nahm man an Benjamin Franklin, den Bancroft den Setzung eines sehr hohen Postens in der indischen Verwaltung brach er tief-
Dr. Eduard Engel. Die Ursachen der <Losreijzung Korb-WneriKas von Lngland. 3. Von Dr. Arthur Kleinschmidt. Die erste Rache nahm man an Benjamin Franklin, den Bancroft den <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0184" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/136295"/> <p xml:id="ID_442" prev="#ID_441"> Setzung eines sehr hohen Postens in der indischen Verwaltung brach er tief-<lb/> erschüttert zusammen und erholte sich von diesem Schlage nicht mehr völlig.<lb/> Je näher der Tag der Abreise seiner Lieben kam, desto trauriger wurde er;<lb/> die Anstrengungen, die er machte, um seinen Gemüthszustand zu verbergen,<lb/> verschlimmerten sein Leiden nur noch mehr. Es ist keine Uebertreibung,<lb/> wenn ich über Macaulay's Tod einfach berichte: Am 28. Dezember erlag er dem<lb/> Schmerze über die Trennung von seiner Schwester und ihren Kindern. Er<lb/> ruht in dem Pantheon der Nation, im Poetenwinkel der Westminster-Abtei<lb/> nicht weit von Addison's Ruhestätte. Die Stelle bezeichnet ein Stein mit der<lb/> Inschrift.</p><lb/> <quote> <p xml:id="ID_443"> Thomas Babington Lord Macaulay<lb/> geboren in Rothley-Temple, Leicestershire,</p> <p xml:id="ID_444"> 25. October 1300,<lb/> gestorben in Holly Lodge, Campden Hill,<lb/> 28. Dezember 1859.</p> <p xml:id="ID_445"> „Sein Leib ist in Frieden bestattet,<lb/> Aber sein Name lebet für immerdar."</p> </quote><lb/> <note type="byline"> Dr. Eduard Engel.</note><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Die Ursachen der <Losreijzung Korb-WneriKas von<lb/> Lngland.<lb/> 3.<lb/><note type="byline"> Von Dr. Arthur Kleinschmidt.</note></head><lb/> <p xml:id="ID_446" next="#ID_447"> Die erste Rache nahm man an Benjamin Franklin, den Bancroft den<lb/> großen Plebejer nennt. Er hatte die Geheimeorrespondenz Hutchinson's und<lb/> Oliver's aufgetrieben, er hatte in satirisch-humoristischen Schriften die Ver¬<lb/> kehrtheiten und Unbilden der englischen Regierung gegen Amerika beleuchtet<lb/> — darum citirte man ihn vor den geheimen Rath am 29. Januar 1774, und der<lb/> Generalanwalt Wedderburne überfluthete den stolzen Patrioten in pöbelhaftester<lb/> Weise mit Beschuldigungen und Schimpfreden, belobt von einer großen Schaar<lb/> von Lords. Anstatt ihn, den tüchtigsten aller Agenten, zum Vermittler<lb/> zwischen Amerika und England anzunehmen, behandelte man ihn wie einen<lb/> gemeinen Verbrecher, wie einen Rebellen und Dieb, man entsetzte ihn des</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0184]
Setzung eines sehr hohen Postens in der indischen Verwaltung brach er tief-
erschüttert zusammen und erholte sich von diesem Schlage nicht mehr völlig.
Je näher der Tag der Abreise seiner Lieben kam, desto trauriger wurde er;
die Anstrengungen, die er machte, um seinen Gemüthszustand zu verbergen,
verschlimmerten sein Leiden nur noch mehr. Es ist keine Uebertreibung,
wenn ich über Macaulay's Tod einfach berichte: Am 28. Dezember erlag er dem
Schmerze über die Trennung von seiner Schwester und ihren Kindern. Er
ruht in dem Pantheon der Nation, im Poetenwinkel der Westminster-Abtei
nicht weit von Addison's Ruhestätte. Die Stelle bezeichnet ein Stein mit der
Inschrift.
Thomas Babington Lord Macaulay
geboren in Rothley-Temple, Leicestershire,
25. October 1300,
gestorben in Holly Lodge, Campden Hill,
28. Dezember 1859.
„Sein Leib ist in Frieden bestattet,
Aber sein Name lebet für immerdar."
Dr. Eduard Engel.
Die Ursachen der <Losreijzung Korb-WneriKas von
Lngland.
3.
Von Dr. Arthur Kleinschmidt.
Die erste Rache nahm man an Benjamin Franklin, den Bancroft den
großen Plebejer nennt. Er hatte die Geheimeorrespondenz Hutchinson's und
Oliver's aufgetrieben, er hatte in satirisch-humoristischen Schriften die Ver¬
kehrtheiten und Unbilden der englischen Regierung gegen Amerika beleuchtet
— darum citirte man ihn vor den geheimen Rath am 29. Januar 1774, und der
Generalanwalt Wedderburne überfluthete den stolzen Patrioten in pöbelhaftester
Weise mit Beschuldigungen und Schimpfreden, belobt von einer großen Schaar
von Lords. Anstatt ihn, den tüchtigsten aller Agenten, zum Vermittler
zwischen Amerika und England anzunehmen, behandelte man ihn wie einen
gemeinen Verbrecher, wie einen Rebellen und Dieb, man entsetzte ihn des
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