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Die Grenzboten. Jg. 33, 1874, II. Semester, I. Band.

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2. An Eckardt.*)

Ich lasse mir gern Ihre Vorschläge wegen der Conferenz-Punkte gefallen,
wollen Sie die Güte haben, nach denselben die Instruction und den darauf
bezüglichen Bericht aufsetzen.**)

Freylich wünscht ich. daß wir nur im äußersten Fall wegen des zwan¬
zigsten und des Münzvertrags nachgäben.***)

Wegen einiger in der Behandlung nötigen Vorsichten habe die Ehre Ew.
Wohlgeboren nächstens zu sprechen und wünsche Sie auf das baldigste
wiederhergestellt.


G.

Den 6. Juni 1781.


3. An Eckardt.

Gestern Abend vergas ich zu fragen, wie es noch mit dem separaten
Protokoll gegangen und ob solches dem Herrn v. Fr. zugestellt worden.
Ich bitte um ein Wort Nachricht und wünsche wohl zu leben.


G.

xrs. Ilmenau den 2. Juli 1781.)


4. An Eckardt.

Ich sollte dafür halten, wenn der Müllers) einen bündigen Revers ausge¬
stellt, daß er Graben und Ort, sobald das Illa-Bergwerk ihn benötigt
räumen wolle, so sind wir nicht gefährdet.

Doch müßte er solches selbst in Gotha anzeigen und man müßte von
daher eine Art von Garantie erhalten.

Den Motum und die Stricke und Bänder, womit er zu vlnckuliren, über¬
lasse ich Ihrer bekannten Klugheit. Und Wünsche nochmals wohl zu leben.


G.




Den (hio!) Herrn Geheimdcn Legations-Rath statte ich hierdurch mit lebhafter Freude den
aller gehorsamsten Dank ab für die mir gütigst ertheilte fröhliche Nachricht. Hier anschlüs¬
sig habe die Ehre die anverlangtcn Verzeichnisse und resp. Specificationcs das Wegebau-Ge¬
schäffte betr., so erst diesen Nachmittag fertig worden zu übersenden. Morgen frühe werde
aufzuwarten nicht ermangeln. Weimar den 1. Februar 1779. d. C,
In genanntem Archive finden sich noch mancherlei Concepte, welche die Goethe'sche Thä¬
tigkeit beleuchten. Sie stammen indeß nicht von Goethe, sondern sind nur von ihm signirt.
Einzelne enthalten kleine Correcturen von Goethe's Hand. Aus diesen Acten geht hervor, daß
Castrop am S. Febr. 1779 auch an Goethe schrieb, daß von Alters her der Bau des Wei¬
marischen Sradtvflastcrs mit dem Wegebau verbunden gewesen sei und gab ihm anheim, Wege
einzuschlagen, damit auch diese Bau-Angelegenheit unter einer Direction wie bisher bleiben
könne. Goethe muß in dieser Richtung Schritte gethan haben, da ein Rescript Carl August's
vom 23. Febr. 1779 in dem Castrop'schen Sinne verfügte, und Goethe nun auch das Wei¬
marische Stadtpflaster beaufsichtigte.
") Nach d. Orig. Eckardt war Hof- und Regierungsrath, anch Geh. Archivar.
") Erfolgte am 6. Juni.
d. h. gegen Chursachsen und Gotha.
5) Joh> Heinrich Ackermann wegen seines Mühlbaues im Manebacher Grunde.
2. An Eckardt.*)

Ich lasse mir gern Ihre Vorschläge wegen der Conferenz-Punkte gefallen,
wollen Sie die Güte haben, nach denselben die Instruction und den darauf
bezüglichen Bericht aufsetzen.**)

Freylich wünscht ich. daß wir nur im äußersten Fall wegen des zwan¬
zigsten und des Münzvertrags nachgäben.***)

Wegen einiger in der Behandlung nötigen Vorsichten habe die Ehre Ew.
Wohlgeboren nächstens zu sprechen und wünsche Sie auf das baldigste
wiederhergestellt.


G.

Den 6. Juni 1781.


3. An Eckardt.

Gestern Abend vergas ich zu fragen, wie es noch mit dem separaten
Protokoll gegangen und ob solches dem Herrn v. Fr. zugestellt worden.
Ich bitte um ein Wort Nachricht und wünsche wohl zu leben.


G.

xrs. Ilmenau den 2. Juli 1781.)


4. An Eckardt.

Ich sollte dafür halten, wenn der Müllers) einen bündigen Revers ausge¬
stellt, daß er Graben und Ort, sobald das Illa-Bergwerk ihn benötigt
räumen wolle, so sind wir nicht gefährdet.

Doch müßte er solches selbst in Gotha anzeigen und man müßte von
daher eine Art von Garantie erhalten.

Den Motum und die Stricke und Bänder, womit er zu vlnckuliren, über¬
lasse ich Ihrer bekannten Klugheit. Und Wünsche nochmals wohl zu leben.


G.




Den (hio!) Herrn Geheimdcn Legations-Rath statte ich hierdurch mit lebhafter Freude den
aller gehorsamsten Dank ab für die mir gütigst ertheilte fröhliche Nachricht. Hier anschlüs¬
sig habe die Ehre die anverlangtcn Verzeichnisse und resp. Specificationcs das Wegebau-Ge¬
schäffte betr., so erst diesen Nachmittag fertig worden zu übersenden. Morgen frühe werde
aufzuwarten nicht ermangeln. Weimar den 1. Februar 1779. d. C,
In genanntem Archive finden sich noch mancherlei Concepte, welche die Goethe'sche Thä¬
tigkeit beleuchten. Sie stammen indeß nicht von Goethe, sondern sind nur von ihm signirt.
Einzelne enthalten kleine Correcturen von Goethe's Hand. Aus diesen Acten geht hervor, daß
Castrop am S. Febr. 1779 auch an Goethe schrieb, daß von Alters her der Bau des Wei¬
marischen Sradtvflastcrs mit dem Wegebau verbunden gewesen sei und gab ihm anheim, Wege
einzuschlagen, damit auch diese Bau-Angelegenheit unter einer Direction wie bisher bleiben
könne. Goethe muß in dieser Richtung Schritte gethan haben, da ein Rescript Carl August's
vom 23. Febr. 1779 in dem Castrop'schen Sinne verfügte, und Goethe nun auch das Wei¬
marische Stadtpflaster beaufsichtigte.
") Nach d. Orig. Eckardt war Hof- und Regierungsrath, anch Geh. Archivar.
") Erfolgte am 6. Juni.
d. h. gegen Chursachsen und Gotha.
5) Joh> Heinrich Ackermann wegen seines Mühlbaues im Manebacher Grunde.
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[0194] 2. An Eckardt.*) Ich lasse mir gern Ihre Vorschläge wegen der Conferenz-Punkte gefallen, wollen Sie die Güte haben, nach denselben die Instruction und den darauf bezüglichen Bericht aufsetzen.**) Freylich wünscht ich. daß wir nur im äußersten Fall wegen des zwan¬ zigsten und des Münzvertrags nachgäben.***) Wegen einiger in der Behandlung nötigen Vorsichten habe die Ehre Ew. Wohlgeboren nächstens zu sprechen und wünsche Sie auf das baldigste wiederhergestellt. G. Den 6. Juni 1781. 3. An Eckardt. Gestern Abend vergas ich zu fragen, wie es noch mit dem separaten Protokoll gegangen und ob solches dem Herrn v. Fr. zugestellt worden. Ich bitte um ein Wort Nachricht und wünsche wohl zu leben. G. xrs. Ilmenau den 2. Juli 1781.) 4. An Eckardt. Ich sollte dafür halten, wenn der Müllers) einen bündigen Revers ausge¬ stellt, daß er Graben und Ort, sobald das Illa-Bergwerk ihn benötigt räumen wolle, so sind wir nicht gefährdet. Doch müßte er solches selbst in Gotha anzeigen und man müßte von daher eine Art von Garantie erhalten. Den Motum und die Stricke und Bänder, womit er zu vlnckuliren, über¬ lasse ich Ihrer bekannten Klugheit. Und Wünsche nochmals wohl zu leben. G. Den (hio!) Herrn Geheimdcn Legations-Rath statte ich hierdurch mit lebhafter Freude den aller gehorsamsten Dank ab für die mir gütigst ertheilte fröhliche Nachricht. Hier anschlüs¬ sig habe die Ehre die anverlangtcn Verzeichnisse und resp. Specificationcs das Wegebau-Ge¬ schäffte betr., so erst diesen Nachmittag fertig worden zu übersenden. Morgen frühe werde aufzuwarten nicht ermangeln. Weimar den 1. Februar 1779. d. C, In genanntem Archive finden sich noch mancherlei Concepte, welche die Goethe'sche Thä¬ tigkeit beleuchten. Sie stammen indeß nicht von Goethe, sondern sind nur von ihm signirt. Einzelne enthalten kleine Correcturen von Goethe's Hand. Aus diesen Acten geht hervor, daß Castrop am S. Febr. 1779 auch an Goethe schrieb, daß von Alters her der Bau des Wei¬ marischen Sradtvflastcrs mit dem Wegebau verbunden gewesen sei und gab ihm anheim, Wege einzuschlagen, damit auch diese Bau-Angelegenheit unter einer Direction wie bisher bleiben könne. Goethe muß in dieser Richtung Schritte gethan haben, da ein Rescript Carl August's vom 23. Febr. 1779 in dem Castrop'schen Sinne verfügte, und Goethe nun auch das Wei¬ marische Stadtpflaster beaufsichtigte. ") Nach d. Orig. Eckardt war Hof- und Regierungsrath, anch Geh. Archivar. ") Erfolgte am 6. Juni. d. h. gegen Chursachsen und Gotha. 5) Joh> Heinrich Ackermann wegen seines Mühlbaues im Manebacher Grunde.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 33, 1874, II. Semester, I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341819_359152/194>, abgerufen am 22.07.2024.