Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, I. Semester. II. Band.trafanische und eine antoninische errichtet. Auch das Geld der Franzosen, Imxerati'ix dsatrix "Auf die andere Säule kommt das Bild von Diebitsch mit folgender
Uebrigens soll Schlesien bereits in russische Gouvernements verwandelt sein. Um dieselbe Zeit ließ er sich unter Kreuzband Tristan und Isolde Das Ende Polens (bei der falschen Nachricht, daß Warschau am 28. Febr. eingenommen und Polen in eine Ihr edlen Schläfer unterm Sand, o laßt den Kampf euch nicht gereu'n. Als durch die Hauptstadt, wohlbewehrt, freiwilliger Schaaren langer Zug Doch weil ein Häuflein ihr so klein dem, der so Viele hält in Frohn, trafanische und eine antoninische errichtet. Auch das Geld der Franzosen, Imxerati'ix dsatrix „Auf die andere Säule kommt das Bild von Diebitsch mit folgender
Uebrigens soll Schlesien bereits in russische Gouvernements verwandelt sein. Um dieselbe Zeit ließ er sich unter Kreuzband Tristan und Isolde Das Ende Polens (bei der falschen Nachricht, daß Warschau am 28. Febr. eingenommen und Polen in eine Ihr edlen Schläfer unterm Sand, o laßt den Kampf euch nicht gereu'n. Als durch die Hauptstadt, wohlbewehrt, freiwilliger Schaaren langer Zug Doch weil ein Häuflein ihr so klein dem, der so Viele hält in Frohn, <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0443" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/117975"/> <p xml:id="ID_1393" prev="#ID_1392"> trafanische und eine antoninische errichtet. Auch das Geld der Franzosen,<lb/> das sie den Polen schicken wollten, hat man hierzu benutzt, nach dem ve-<lb/> kannten Wahlspruch des Kabinets auäax oiuvia, psi-Mi.- Auf die eine Säule<lb/> kommt die Inschrift</p><lb/> <quote> Imxerati'ix dsatrix<lb/> L!s,tilli'illas utina.in- init^trix<lb/> Lervituwm orsairix<lb/> Harum Iwrum<lb/> Naxnorum Imxorawrum xromens eorum,</quote><lb/> <p xml:id="ID_1394"> „Auf die andere Säule kommt das Bild von Diebitsch mit folgender<lb/> Aufschrift</p><lb/> <quote> <p xml:id="ID_1395"> Nuseovliw Imperator<lb/> Neo von ?oloni^ö luxiwr Kwtor</p> <p xml:id="ID_1396" next="#ID_1397"> In ?aluäibus Ounetawr<lb/> ViotÄg vivos t^rcmmAis (xlaäiator<lb/> (üdoloras Kator.</p> </quote><lb/> <p xml:id="ID_1397" prev="#ID_1396"> Uebrigens soll Schlesien bereits in russische Gouvernements verwandelt sein.<lb/> Sonst weiß ich nichts Neues."</p><lb/> <p xml:id="ID_1398"> Um dieselbe Zeit ließ er sich unter Kreuzband Tristan und Isolde<lb/> aus v. d. Hagen's Buch der Liebe kommen, um es sür eine Arbeit zu ge¬<lb/> brauchen, die ihn den Sommer beschäftigen sollte, wozu er sich auch Fr.<lb/> Schlegels Merlin und Lothar erbat. Um Gerhard zu seinen Commissions¬<lb/> geschäften zu ermuntern, legte er ihm eines der Polengedichte bei (6.<lb/> Mai 1831).</p><lb/> <div n="2"> <head> Das Ende Polens</head><lb/> <p xml:id="ID_1399"> (bei der falschen Nachricht, daß Warschau am 28. Febr. eingenommen und Polen in eine<lb/> russische Provinz verwandelt worden.)</p><lb/> <p xml:id="ID_1400"> Ihr edlen Schläfer unterm Sand, o laßt den Kampf euch nicht gereu'n.<lb/> Es wird der spätste Pilger einst auf eure Hügel Rosen Streu'n,<lb/> Und auch der Dichter eilt herbei, von keiner ird'schen Furcht besiegt,<lb/> Wo rings um Warschau hingestreckt die große Hekatombe liegt!<lb/> Denn kenntlich, traun, ist euer Grab und keiner Sundes vergebens auf,<lb/> Es sitzt die hohe Nemesis, ein riesenhoher Geist, darauf.</p><lb/> <p xml:id="ID_1401"> Als durch die Hauptstadt, wohlbewehrt, freiwilliger Schaaren langer Zug<lb/> Aus Kalisch angelangt sich wand, und Polens weiße Fahne trug:<lb/> Da brachte Warschau's reges Volk dem tapfern Schwärme, der das Joch<lb/> Hinwcgzuschütteln war entflammt, den Kalischern ein Lebehoch!<lb/> Nein! rief ein Jüngling aus dem Zug, und drückte fest an's Schwert die Hand:<lb/> »Ein Sterbehoch derr Kalischern, es lebe nur das Vaterland!"</p><lb/> <p xml:id="ID_1402"> Doch weil ein Häuflein ihr so klein dem, der so Viele hält in Frohn,<lb/> Entgegenstellt, verspottet euch Berliner Witz und Preußenhohn:<lb/> Wahnsinnig schilt euch mancher Thor, weil ihr zu sterben wart bereit,<lb/> Als gäb' es kein erhabner Gut. als diese kurze Spanne Zeit!<lb/> Wahnsinnig bist Du selbst, o Wicht! Wer freudig stirbt und löwenbrav,<lb/> Verdient den unverwelkbarn Kranz, und Du verdienst die Fuchtel, Sclav!</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0443]
trafanische und eine antoninische errichtet. Auch das Geld der Franzosen,
das sie den Polen schicken wollten, hat man hierzu benutzt, nach dem ve-
kannten Wahlspruch des Kabinets auäax oiuvia, psi-Mi.- Auf die eine Säule
kommt die Inschrift
Imxerati'ix dsatrix
L!s,tilli'illas utina.in- init^trix
Lervituwm orsairix
Harum Iwrum
Naxnorum Imxorawrum xromens eorum,
„Auf die andere Säule kommt das Bild von Diebitsch mit folgender
Aufschrift
Nuseovliw Imperator
Neo von ?oloni^ö luxiwr Kwtor
In ?aluäibus Ounetawr
ViotÄg vivos t^rcmmAis (xlaäiator
(üdoloras Kator.
Uebrigens soll Schlesien bereits in russische Gouvernements verwandelt sein.
Sonst weiß ich nichts Neues."
Um dieselbe Zeit ließ er sich unter Kreuzband Tristan und Isolde
aus v. d. Hagen's Buch der Liebe kommen, um es sür eine Arbeit zu ge¬
brauchen, die ihn den Sommer beschäftigen sollte, wozu er sich auch Fr.
Schlegels Merlin und Lothar erbat. Um Gerhard zu seinen Commissions¬
geschäften zu ermuntern, legte er ihm eines der Polengedichte bei (6.
Mai 1831).
Das Ende Polens
(bei der falschen Nachricht, daß Warschau am 28. Febr. eingenommen und Polen in eine
russische Provinz verwandelt worden.)
Ihr edlen Schläfer unterm Sand, o laßt den Kampf euch nicht gereu'n.
Es wird der spätste Pilger einst auf eure Hügel Rosen Streu'n,
Und auch der Dichter eilt herbei, von keiner ird'schen Furcht besiegt,
Wo rings um Warschau hingestreckt die große Hekatombe liegt!
Denn kenntlich, traun, ist euer Grab und keiner Sundes vergebens auf,
Es sitzt die hohe Nemesis, ein riesenhoher Geist, darauf.
Als durch die Hauptstadt, wohlbewehrt, freiwilliger Schaaren langer Zug
Aus Kalisch angelangt sich wand, und Polens weiße Fahne trug:
Da brachte Warschau's reges Volk dem tapfern Schwärme, der das Joch
Hinwcgzuschütteln war entflammt, den Kalischern ein Lebehoch!
Nein! rief ein Jüngling aus dem Zug, und drückte fest an's Schwert die Hand:
»Ein Sterbehoch derr Kalischern, es lebe nur das Vaterland!"
Doch weil ein Häuflein ihr so klein dem, der so Viele hält in Frohn,
Entgegenstellt, verspottet euch Berliner Witz und Preußenhohn:
Wahnsinnig schilt euch mancher Thor, weil ihr zu sterben wart bereit,
Als gäb' es kein erhabner Gut. als diese kurze Spanne Zeit!
Wahnsinnig bist Du selbst, o Wicht! Wer freudig stirbt und löwenbrav,
Verdient den unverwelkbarn Kranz, und Du verdienst die Fuchtel, Sclav!
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |