Die Grenzboten. Jg. 27, 1868, II. Semester. I Band.habn, deren Hauptstrang man nach Möglichkeit über Oxhoft legen sollte; Die Verbindung der Hauptmarinstationen mit den größeren Waffen- Die Auswanderung unter dem Schutze des norddeutschen Bundes. Die Antwort, welche Präsident Delbrück in der Reichstags-Sitzung vom habn, deren Hauptstrang man nach Möglichkeit über Oxhoft legen sollte; Die Verbindung der Hauptmarinstationen mit den größeren Waffen- Die Auswanderung unter dem Schutze des norddeutschen Bundes. Die Antwort, welche Präsident Delbrück in der Reichstags-Sitzung vom <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0028" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/286740"/> <p xml:id="ID_46" prev="#ID_45"> habn, deren Hauptstrang man nach Möglichkeit über Oxhoft legen sollte;<lb/> ist dies aber nicht ausführbar, so wird man sie wenigstens später durch eine<lb/> Zweigbahn mit Oxhoft verbinden müssen. Von Stettin führt bereits die<lb/> vorpommersche Bahn (mit einer -Zweigbahn nach Wolgast und der Peene-<lb/> mündung) über Greifswald nach Stralsund. Weniger günstig steht es mit<lb/> der ferneren Fortsetzung der Küsteneisenbahn, sobald dieselbe das altpreußische<lb/> Gebiet verläßt: die Strecke von Stralsund über eine Station am saaler Bod¬<lb/> den nach Rostock (Warnemünde) fehlt gänzlich. Rostock und Wismar sind<lb/> nur in einem weiten Bogen verbunden, und die Bahn von Wismar nach<lb/> Lübeck (Travemünde), sowie von hier nach Kiel fehlt wiederum, wenn auch<lb/> durch die Eisenbahn von Lübeck nach Hamburg das Bahnnetz der Ostseeküste<lb/> mit dem der Nordseeküste bereits verknüpft ist. Von Kiel aus ist eine Linie<lb/> über Eckernförde, Schleswig (Anus, Kappeln) und Flensburg zwar noch nicht<lb/> sicher gestellt, aber doch projectirt und von der Regierung sichtlich begün¬<lb/> stigt; von Flensburg endlich führt bereits die Eisenbahn nach Apenrade,<lb/> während ihre Verbindung mit der Nordsee durch die Bahn von Schleswig<lb/> nach Husum und Tönning sowie von Kiel nach Glückstadt auf mehreren<lb/> Wegen hergestellt wird.</p><lb/> <p xml:id="ID_47"> Die Verbindung der Hauptmarinstationen mit den größeren Waffen-<lb/> Plätzen des Hinterlandes ist dagegen schon weit vollkommener als die Küsten¬<lb/> eisenbahn selbst: Pillau ist mit Königsberg direct verbunden, ebenso Neufahr¬<lb/> wasser mit Danzig und weiterhin in directer Verbindung mit Posen und<lb/> Thorn; Swinemünde wird hoffentlich bald durch die Haffbahn mit Stettin in<lb/> Verbindung gebracht sein und dieser Hauptwaffenplatz hat wieder directe Bah¬<lb/> nen nach Posen, Thorn und Glogau einerseits, nach Berlin und Spandau<lb/> andererseits; auch Stralsund wird durch die Berliner Nordbahn bald direct<lb/> mit Berlin verbunden sein. Endlich können Wismar, Kiel und Lübeck sowie<lb/> die übrigen schleswigschen Plätze ohne allzugroße Schwierigkeiten über Ham¬<lb/> burg aus Berlin oder Magdeburg Verstärkungen und Kriegsmaterial be¬<lb/> ziehen. Es bleibt also für die Vollendung der Küstenbahn nicht mehr all¬<lb/> zuviel zu thun übrig: aber das Fehlende muß bald ausgeführt werden, wenn<lb/> anders eine wirksame Küstenvertheidigung überall möglich sein soll.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> Die Auswanderung unter dem Schutze des norddeutschen Bundes.</head><lb/> <p xml:id="ID_48" next="#ID_49"> Die Antwort, welche Präsident Delbrück in der Reichstags-Sitzung vom<lb/> 17. Juni auf die Jnterpellation von Löwe, Harkort und Genossen wegen</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0028]
habn, deren Hauptstrang man nach Möglichkeit über Oxhoft legen sollte;
ist dies aber nicht ausführbar, so wird man sie wenigstens später durch eine
Zweigbahn mit Oxhoft verbinden müssen. Von Stettin führt bereits die
vorpommersche Bahn (mit einer -Zweigbahn nach Wolgast und der Peene-
mündung) über Greifswald nach Stralsund. Weniger günstig steht es mit
der ferneren Fortsetzung der Küsteneisenbahn, sobald dieselbe das altpreußische
Gebiet verläßt: die Strecke von Stralsund über eine Station am saaler Bod¬
den nach Rostock (Warnemünde) fehlt gänzlich. Rostock und Wismar sind
nur in einem weiten Bogen verbunden, und die Bahn von Wismar nach
Lübeck (Travemünde), sowie von hier nach Kiel fehlt wiederum, wenn auch
durch die Eisenbahn von Lübeck nach Hamburg das Bahnnetz der Ostseeküste
mit dem der Nordseeküste bereits verknüpft ist. Von Kiel aus ist eine Linie
über Eckernförde, Schleswig (Anus, Kappeln) und Flensburg zwar noch nicht
sicher gestellt, aber doch projectirt und von der Regierung sichtlich begün¬
stigt; von Flensburg endlich führt bereits die Eisenbahn nach Apenrade,
während ihre Verbindung mit der Nordsee durch die Bahn von Schleswig
nach Husum und Tönning sowie von Kiel nach Glückstadt auf mehreren
Wegen hergestellt wird.
Die Verbindung der Hauptmarinstationen mit den größeren Waffen-
Plätzen des Hinterlandes ist dagegen schon weit vollkommener als die Küsten¬
eisenbahn selbst: Pillau ist mit Königsberg direct verbunden, ebenso Neufahr¬
wasser mit Danzig und weiterhin in directer Verbindung mit Posen und
Thorn; Swinemünde wird hoffentlich bald durch die Haffbahn mit Stettin in
Verbindung gebracht sein und dieser Hauptwaffenplatz hat wieder directe Bah¬
nen nach Posen, Thorn und Glogau einerseits, nach Berlin und Spandau
andererseits; auch Stralsund wird durch die Berliner Nordbahn bald direct
mit Berlin verbunden sein. Endlich können Wismar, Kiel und Lübeck sowie
die übrigen schleswigschen Plätze ohne allzugroße Schwierigkeiten über Ham¬
burg aus Berlin oder Magdeburg Verstärkungen und Kriegsmaterial be¬
ziehen. Es bleibt also für die Vollendung der Küstenbahn nicht mehr all¬
zuviel zu thun übrig: aber das Fehlende muß bald ausgeführt werden, wenn
anders eine wirksame Küstenvertheidigung überall möglich sein soll.
Die Auswanderung unter dem Schutze des norddeutschen Bundes.
Die Antwort, welche Präsident Delbrück in der Reichstags-Sitzung vom
17. Juni auf die Jnterpellation von Löwe, Harkort und Genossen wegen
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