Die Grenzboten. Jg. 26, 1867, I. Semester. II. Band.Leichtsinn und Euere Bummelei, durch Euere Pflichtvergessenheit in großen und Wenn Sie das Original zur Hand nehmen, so werden Sie finden, daß K. B. Genehmigen Sie u. s. w Anfang und Ende des mexikanischen Kaiserreichs. "Eine Reise nach Mexiko im I. 1864" von Paula Gräfin Kolloniz (Wien bei Carl Gerolds Sohn). ,,l^g, eoniro Knerilla, ira,nyaisö s.u Noxiciue" xar Jo Leo. alö LÄ'-rei'^. Seit Wochen ist die Theilnahme der Zeitungsleser auf den Ausgang eines Leichtsinn und Euere Bummelei, durch Euere Pflichtvergessenheit in großen und Wenn Sie das Original zur Hand nehmen, so werden Sie finden, daß K. B. Genehmigen Sie u. s. w Anfang und Ende des mexikanischen Kaiserreichs. „Eine Reise nach Mexiko im I. 1864» von Paula Gräfin Kolloniz (Wien bei Carl Gerolds Sohn). ,,l^g, eoniro Knerilla, ira,nyaisö s.u Noxiciue" xar Jo Leo. alö LÄ'-rei'^. Seit Wochen ist die Theilnahme der Zeitungsleser auf den Ausgang eines <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0520" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/191214"/> <p xml:id="ID_1723" prev="#ID_1722"> Leichtsinn und Euere Bummelei, durch Euere Pflichtvergessenheit in großen und<lb/> kleinen Dingen, die Sachen so schlecht stehen. Denn wären die Dinge, trotz¬<lb/> dem daß Ihr in allen Stücken Euere Schuldigkeit thätet, doch schief gegangen,<lb/> so wäre ja nicht einmal mehr Hoffnung zur Besserung vorhanden."</p><lb/> <p xml:id="ID_1724"> Wenn Sie das Original zur Hand nehmen, so werden Sie finden, daß<lb/> ich die Strafpredigt, welche Demosthenes vor 2211 Jahren der heiligen De¬<lb/> mokratie von Athen gehalten, ziemlich wörtlich übersetzt habe, und wenn Sie<lb/> finden sollten, daß man sie zur Noth auch auf die Demokratie im Stutengar¬<lb/> ten am Nesenbach anwenden könnte, so möchte ich Sie hiermit ergebenst ge¬<lb/> beten haben, dieses Officium zu übernehmen. — Denn kein Name wiegt<lb/> schwerer bei den süddeutschen Particularisten als der Ihrige.</p><lb/> <note type="byline"> K. B.</note><lb/> <p xml:id="ID_1725"> Genehmigen Sie u. s. w</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> Anfang und Ende des mexikanischen Kaiserreichs.</head><lb/> <list> <item> „Eine Reise nach Mexiko im I. 1864» von Paula Gräfin Kolloniz (Wien<lb/> bei Carl Gerolds Sohn).</item> <item> ,,l^g, eoniro Knerilla, ira,nyaisö s.u Noxiciue" xar Jo Leo. alö LÄ'-rei'^.</item> </list><lb/> <p xml:id="ID_1726" next="#ID_1727"> Seit Wochen ist die Theilnahme der Zeitungsleser auf den Ausgang eines<lb/> Abentheuers gespannt, das eine politische Bedeutung nur sehr kurze Zeit gehabt<lb/> hat, dessen Entscheidung weder auf den europäischen Frieden noch auf die<lb/> materiellen Interessen an außereuropäischen Unternehmungen betheiligter Kapi¬<lb/> talisten insluirt, welches aber dennoch für alle Weit Gegenstand der Aufmerk¬<lb/> samkeit, ja des Mitleiden« geworden ist: das Schicksal jenes östreichischen Erz¬<lb/> herzogs, welcher seit dem 10. April 1864 Kaiser Maximilian der Erste von Mxito<lb/> heißt und zur Zeit in einem Lande Kriegsgefangenschaft erleidet, in welchem<lb/> der politische Mord seit lange „gewisse Losung" ist. Nachdem es eine Zeit<lb/> lang geheißen, der unglückliche Fürst habe bereits das Geschick des General<lb/> Mendez und seiner übrigen Kriegsgefährten getheilt, andere Nachrichten wiss.n<lb/> wollen, die Juaristen hätten seine Befreiung um den Preis von 60 Millionen Dollars<lb/> angeboten, berichtet der Kabeltelegraph neuerdings, der gefangene Kaiser sei von</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0520]
Leichtsinn und Euere Bummelei, durch Euere Pflichtvergessenheit in großen und
kleinen Dingen, die Sachen so schlecht stehen. Denn wären die Dinge, trotz¬
dem daß Ihr in allen Stücken Euere Schuldigkeit thätet, doch schief gegangen,
so wäre ja nicht einmal mehr Hoffnung zur Besserung vorhanden."
Wenn Sie das Original zur Hand nehmen, so werden Sie finden, daß
ich die Strafpredigt, welche Demosthenes vor 2211 Jahren der heiligen De¬
mokratie von Athen gehalten, ziemlich wörtlich übersetzt habe, und wenn Sie
finden sollten, daß man sie zur Noth auch auf die Demokratie im Stutengar¬
ten am Nesenbach anwenden könnte, so möchte ich Sie hiermit ergebenst ge¬
beten haben, dieses Officium zu übernehmen. — Denn kein Name wiegt
schwerer bei den süddeutschen Particularisten als der Ihrige.
K. B.
Genehmigen Sie u. s. w
Anfang und Ende des mexikanischen Kaiserreichs.
„Eine Reise nach Mexiko im I. 1864» von Paula Gräfin Kolloniz (Wien
bei Carl Gerolds Sohn).
,,l^g, eoniro Knerilla, ira,nyaisö s.u Noxiciue" xar Jo Leo. alö LÄ'-rei'^.
Seit Wochen ist die Theilnahme der Zeitungsleser auf den Ausgang eines
Abentheuers gespannt, das eine politische Bedeutung nur sehr kurze Zeit gehabt
hat, dessen Entscheidung weder auf den europäischen Frieden noch auf die
materiellen Interessen an außereuropäischen Unternehmungen betheiligter Kapi¬
talisten insluirt, welches aber dennoch für alle Weit Gegenstand der Aufmerk¬
samkeit, ja des Mitleiden« geworden ist: das Schicksal jenes östreichischen Erz¬
herzogs, welcher seit dem 10. April 1864 Kaiser Maximilian der Erste von Mxito
heißt und zur Zeit in einem Lande Kriegsgefangenschaft erleidet, in welchem
der politische Mord seit lange „gewisse Losung" ist. Nachdem es eine Zeit
lang geheißen, der unglückliche Fürst habe bereits das Geschick des General
Mendez und seiner übrigen Kriegsgefährten getheilt, andere Nachrichten wiss.n
wollen, die Juaristen hätten seine Befreiung um den Preis von 60 Millionen Dollars
angeboten, berichtet der Kabeltelegraph neuerdings, der gefangene Kaiser sei von
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