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Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, I. Semester. I. Band.

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Das neu erschienene Heft behandelt in acht Capiteln die Zeit der roman¬
tischen Schule, und zwar zunächst die Häupter derselben: A, W, und Fr, v. Schle¬
gel. Tieck und dessen Freunde Bernhardt, Wackenroder und Runge, dann die Har-
denbergs, die Brentanos und Achin v. Arnim. Hierauf folgen in einer Gruppe
die Charakteristiken von Romantikern wie Z. Werner, H, v, Kleist, v, Collin u, A.,
ferner von Fouquö, Chamisso, Baggcsen, Oehlcnschlüger^ Steffens, Varnhagen,
Rahel und andern Genossen dieser Richtung, Daran knüpft sich ein Ueberblick über
die Bewegung, die sich auf anderen Gebieten der Literatur, als denen der Dichtung,
gleichzeitig mit der romantischen Schule geltend machte und in Gentz. Halter, Adam
Müller, Kanne, Görres und Creuzer, dann in Paulus, Daub, Schleiermacher und
Dräseckc, auf dem Gebiet der Jurisprudenz in Thibaut, Feuerbach, Savigny und
Eichhorn, auf dem der Naturkunde in Blumenbach, Förster, Hufeland. Humboldt,
Eschenmaycr. L. v. Buch, Oken u. A., auf dem der Geschichte hauptsächlich durch
Schlözer, Planck, Spittler, Heeren, Ukert, Schlosser, Riebuhr und Luden in ver¬
schiedenster Weise ihren Ausdruck fand. Ein viertes Capitel behandelt diejenigen
Ependichter, Romanschriftsteller und Dramatiker der Periode, welche als Talente
dritten Ranges gelten mögen; ein fünftes führt, nach den einzelnen Landschaften,
die Dichter und Schriftsteller auf, welche noch weniger Talent und Erfolg hatten.
Capitel sechs und sieben setzen diese Ueberschau fort, und ^Capitel acht bringt die
Dichter, welche sich in Mundarten versuchten, die Autodidakten, die Uebersetzer und
die Poeten und Schriftsteller von vorwiegend patriotischer Richtung, wie Arndt,
Schenkcndorf und Körner. -- In einer Beilage finden wir folgende Bitte des Ver¬
fassers des "Grundrisses", welcher wir, dem Wunsche desselben zu Folge, allgemeinere
Verbreitung zu geben uns beeile" - "Für die Fortsetzung meiner Arbeit nehme ich
die Hülfe der lebenden Autoren und Freunde der Literatur wiederholt und dringend
in Anspruch und bitte die lebenden Dichter, die mir bisher Mittheilungen über ihr
Leben und ihre Schriften noch nicht gemacht haben, mir auf dem Wege des Buch¬
handels kurze Angaben nach dem Muster der Artikel dieser Lieferung einzusenden."
Einer Empfehlung des Werks bedarf es für die Leser d. Bl, nicht mehr. Gesundes
Urtheil, echter Gclchrtcnflciß sichern ihm einen der ersten Plätze unter allen der¬
artigen Arbeiten der Gegniwart,


Leopold Robert. Sein Leben, seine Werke und sein Briefwechsel nach
Feuillee de Conches von E.bannt Zöller, Hannover, C. Nümpler. 1863.

Ein interessanter Beitrag zur Kunstgeschichte, in welchem der Verfasser den
Versuch macht, das Lebe" und die Werke des bekannten Schöpfers der "Schnitter"
an der Hand seiner Korrespondenz darzustellen. Das letzte Buch löst das Räthsel
des tragischen Endes Roberts: er schnitt sich am 25, März 1835 in einem Anfall
von Schwermuth zu Venedig die Kehle ab. Ein Anhang bringt ein Verzeichnis;
der Arbeiten Leopold Roberts, wie es in dieser Vollständigkeit bisher noch nicht
eristiren.




Verantwortlicher Redacteur: 1>i-. Moritz Vusch.
Perlag von F. L. Her dig. -- Druck von C, E, Klliert in Leipzig,

Das neu erschienene Heft behandelt in acht Capiteln die Zeit der roman¬
tischen Schule, und zwar zunächst die Häupter derselben: A, W, und Fr, v. Schle¬
gel. Tieck und dessen Freunde Bernhardt, Wackenroder und Runge, dann die Har-
denbergs, die Brentanos und Achin v. Arnim. Hierauf folgen in einer Gruppe
die Charakteristiken von Romantikern wie Z. Werner, H, v, Kleist, v, Collin u, A.,
ferner von Fouquö, Chamisso, Baggcsen, Oehlcnschlüger^ Steffens, Varnhagen,
Rahel und andern Genossen dieser Richtung, Daran knüpft sich ein Ueberblick über
die Bewegung, die sich auf anderen Gebieten der Literatur, als denen der Dichtung,
gleichzeitig mit der romantischen Schule geltend machte und in Gentz. Halter, Adam
Müller, Kanne, Görres und Creuzer, dann in Paulus, Daub, Schleiermacher und
Dräseckc, auf dem Gebiet der Jurisprudenz in Thibaut, Feuerbach, Savigny und
Eichhorn, auf dem der Naturkunde in Blumenbach, Förster, Hufeland. Humboldt,
Eschenmaycr. L. v. Buch, Oken u. A., auf dem der Geschichte hauptsächlich durch
Schlözer, Planck, Spittler, Heeren, Ukert, Schlosser, Riebuhr und Luden in ver¬
schiedenster Weise ihren Ausdruck fand. Ein viertes Capitel behandelt diejenigen
Ependichter, Romanschriftsteller und Dramatiker der Periode, welche als Talente
dritten Ranges gelten mögen; ein fünftes führt, nach den einzelnen Landschaften,
die Dichter und Schriftsteller auf, welche noch weniger Talent und Erfolg hatten.
Capitel sechs und sieben setzen diese Ueberschau fort, und ^Capitel acht bringt die
Dichter, welche sich in Mundarten versuchten, die Autodidakten, die Uebersetzer und
die Poeten und Schriftsteller von vorwiegend patriotischer Richtung, wie Arndt,
Schenkcndorf und Körner. — In einer Beilage finden wir folgende Bitte des Ver¬
fassers des „Grundrisses", welcher wir, dem Wunsche desselben zu Folge, allgemeinere
Verbreitung zu geben uns beeile» - „Für die Fortsetzung meiner Arbeit nehme ich
die Hülfe der lebenden Autoren und Freunde der Literatur wiederholt und dringend
in Anspruch und bitte die lebenden Dichter, die mir bisher Mittheilungen über ihr
Leben und ihre Schriften noch nicht gemacht haben, mir auf dem Wege des Buch¬
handels kurze Angaben nach dem Muster der Artikel dieser Lieferung einzusenden."
Einer Empfehlung des Werks bedarf es für die Leser d. Bl, nicht mehr. Gesundes
Urtheil, echter Gclchrtcnflciß sichern ihm einen der ersten Plätze unter allen der¬
artigen Arbeiten der Gegniwart,


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Feuillee de Conches von E.bannt Zöller, Hannover, C. Nümpler. 1863.

Ein interessanter Beitrag zur Kunstgeschichte, in welchem der Verfasser den
Versuch macht, das Lebe» und die Werke des bekannten Schöpfers der „Schnitter"
an der Hand seiner Korrespondenz darzustellen. Das letzte Buch löst das Räthsel
des tragischen Endes Roberts: er schnitt sich am 25, März 1835 in einem Anfall
von Schwermuth zu Venedig die Kehle ab. Ein Anhang bringt ein Verzeichnis;
der Arbeiten Leopold Roberts, wie es in dieser Vollständigkeit bisher noch nicht
eristiren.




Verantwortlicher Redacteur: 1>i-. Moritz Vusch.
Perlag von F. L. Her dig. — Druck von C, E, Klliert in Leipzig,
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[0048] Das neu erschienene Heft behandelt in acht Capiteln die Zeit der roman¬ tischen Schule, und zwar zunächst die Häupter derselben: A, W, und Fr, v. Schle¬ gel. Tieck und dessen Freunde Bernhardt, Wackenroder und Runge, dann die Har- denbergs, die Brentanos und Achin v. Arnim. Hierauf folgen in einer Gruppe die Charakteristiken von Romantikern wie Z. Werner, H, v, Kleist, v, Collin u, A., ferner von Fouquö, Chamisso, Baggcsen, Oehlcnschlüger^ Steffens, Varnhagen, Rahel und andern Genossen dieser Richtung, Daran knüpft sich ein Ueberblick über die Bewegung, die sich auf anderen Gebieten der Literatur, als denen der Dichtung, gleichzeitig mit der romantischen Schule geltend machte und in Gentz. Halter, Adam Müller, Kanne, Görres und Creuzer, dann in Paulus, Daub, Schleiermacher und Dräseckc, auf dem Gebiet der Jurisprudenz in Thibaut, Feuerbach, Savigny und Eichhorn, auf dem der Naturkunde in Blumenbach, Förster, Hufeland. Humboldt, Eschenmaycr. L. v. Buch, Oken u. A., auf dem der Geschichte hauptsächlich durch Schlözer, Planck, Spittler, Heeren, Ukert, Schlosser, Riebuhr und Luden in ver¬ schiedenster Weise ihren Ausdruck fand. Ein viertes Capitel behandelt diejenigen Ependichter, Romanschriftsteller und Dramatiker der Periode, welche als Talente dritten Ranges gelten mögen; ein fünftes führt, nach den einzelnen Landschaften, die Dichter und Schriftsteller auf, welche noch weniger Talent und Erfolg hatten. Capitel sechs und sieben setzen diese Ueberschau fort, und ^Capitel acht bringt die Dichter, welche sich in Mundarten versuchten, die Autodidakten, die Uebersetzer und die Poeten und Schriftsteller von vorwiegend patriotischer Richtung, wie Arndt, Schenkcndorf und Körner. — In einer Beilage finden wir folgende Bitte des Ver¬ fassers des „Grundrisses", welcher wir, dem Wunsche desselben zu Folge, allgemeinere Verbreitung zu geben uns beeile» - „Für die Fortsetzung meiner Arbeit nehme ich die Hülfe der lebenden Autoren und Freunde der Literatur wiederholt und dringend in Anspruch und bitte die lebenden Dichter, die mir bisher Mittheilungen über ihr Leben und ihre Schriften noch nicht gemacht haben, mir auf dem Wege des Buch¬ handels kurze Angaben nach dem Muster der Artikel dieser Lieferung einzusenden." Einer Empfehlung des Werks bedarf es für die Leser d. Bl, nicht mehr. Gesundes Urtheil, echter Gclchrtcnflciß sichern ihm einen der ersten Plätze unter allen der¬ artigen Arbeiten der Gegniwart, Leopold Robert. Sein Leben, seine Werke und sein Briefwechsel nach Feuillee de Conches von E.bannt Zöller, Hannover, C. Nümpler. 1863. Ein interessanter Beitrag zur Kunstgeschichte, in welchem der Verfasser den Versuch macht, das Lebe» und die Werke des bekannten Schöpfers der „Schnitter" an der Hand seiner Korrespondenz darzustellen. Das letzte Buch löst das Räthsel des tragischen Endes Roberts: er schnitt sich am 25, März 1835 in einem Anfall von Schwermuth zu Venedig die Kehle ab. Ein Anhang bringt ein Verzeichnis; der Arbeiten Leopold Roberts, wie es in dieser Vollständigkeit bisher noch nicht eristiren. Verantwortlicher Redacteur: 1>i-. Moritz Vusch. Perlag von F. L. Her dig. — Druck von C, E, Klliert in Leipzig,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 22, 1863, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341797_187493/48>, abgerufen am 21.11.2024.