Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, I. Semester. II. Band.Oestreichern kommen kann, das vermag der Bundestag allein zu besorgen, es Und deshalb sei an alle Leser d. Bl., welche der Versammlung deutscher Mit Ur. 27 beginnt diese Zeitschrift ein neues Quartal, Verantwortlicher Redacteur: or. Moritz Busch. Verlag von F. L. Herbig. -- Druck von C. E. Elbert in Leipzig. Oestreichern kommen kann, das vermag der Bundestag allein zu besorgen, es Und deshalb sei an alle Leser d. Bl., welche der Versammlung deutscher Mit Ur. 27 beginnt diese Zeitschrift ein neues Quartal, Verantwortlicher Redacteur: or. Moritz Busch. Verlag von F. L. Herbig. — Druck von C. E. Elbert in Leipzig. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0528" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/114308"/> <p xml:id="ID_1716" prev="#ID_1715"> Oestreichern kommen kann, das vermag der Bundestag allein zu besorgen, es<lb/> ist nicht nöthig, daß-dazu noch deutsche Abgeordnete eine Stunde ihrer Reise¬<lb/> zeit verwenden. Aus der andern Seite aber ist kein Grund zu der Annahme,<lb/> daß der Beschluß von ernstem Nachtheil für die deutsche Frage sein werde, er<lb/> verringert nur ein wenig Werth und Bedeutung der projectirten Zusammen¬<lb/> kunft. Aber er vermag diese Bedeutung nicht aufzuheben. Denn die po¬<lb/> litische Bildung seit dem Jahre 1848 hat doch große Fortschritte gemacht.<lb/> Wir haben jetzt ein preußisches Abgeordnetenhaus, dessen Mitglieder, wie<lb/> sie auch innere Fragen des Staates ansehen mögen, fast alle ein sehr leben¬<lb/> diges Gefühl für die Ehre und Größe ihres Staates, für Heil und Ehre Deutsch¬<lb/> lands bewahren, wir erfreuen uns in Deutschland einer starken, gut organi-<lb/> sirten kleindeutschen Partei, welche bei allen Zusammenkünften deutscher<lb/> Abgeordneten eine thätige Rolle spielen und auf dem Kampfplatz, den sie sich<lb/> hier einmal ungünstiger gewählt hat, als nöthig war, gegen die alte falsche<lb/> Gemüthlichkeit im Volke, wie gegen die Heuchelei fremder Regierungen kämpfen<lb/> wird, wahrscheinlich gerade hier um so eifriger, da ihr selbst einmal begegnet ist,<lb/> zu viel Gemüth gezeigt zu haben.</p><lb/> <p xml:id="ID_1717"> Und deshalb sei an alle Leser d. Bl., welche der Versammlung deutscher<lb/> Abgeordneter beizuwohnen im Stande sind, die angelegentliche Mahnung ge¬<lb/> richtet, daß sie sich durch den Beschluß der vorbereitenden Versammlung nicht<lb/> abhalten lassen, den nächsten Convent, welcher für diesen Sommer ausgeschrieben<lb/> wird, zu besuchen. Zwar ist nicht mehr die Zeit, wo Vorparlamente sich<lb/> schnell zusammenballen, aber wie bescheiden man auch die nächste Einwirkung<lb/> dieser Zusammenkünfte auf die deutsche Sache schätzen möge, sie Wirten fördernd<lb/> und anregend auf jeden Einzelnen, nicht zuletzt, weil sie ihn mit einer Anzahl<lb/> tüchtiger und talentvoller Männer unter dem Banner der höchsten Interessen<lb/><note type="byline"> H</note> seines Lebens vereinigen. - </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div> <floatingText> <body> <div type="advertisement"> <p> Mit Ur. 27 beginnt diese Zeitschrift ein neues Quartal,<lb/> welches durch alle Buchhandlungen und Postämter zu be-<lb/> ziehen ist.<lb/> Leipzig, im Juni 1862.Die Nerlagshandlung.</p> </div> </body> </floatingText> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Verantwortlicher Redacteur: or. Moritz Busch.<lb/> Verlag von F. L. Herbig. — Druck von C. E. Elbert in Leipzig.</note><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [0528]
Oestreichern kommen kann, das vermag der Bundestag allein zu besorgen, es
ist nicht nöthig, daß-dazu noch deutsche Abgeordnete eine Stunde ihrer Reise¬
zeit verwenden. Aus der andern Seite aber ist kein Grund zu der Annahme,
daß der Beschluß von ernstem Nachtheil für die deutsche Frage sein werde, er
verringert nur ein wenig Werth und Bedeutung der projectirten Zusammen¬
kunft. Aber er vermag diese Bedeutung nicht aufzuheben. Denn die po¬
litische Bildung seit dem Jahre 1848 hat doch große Fortschritte gemacht.
Wir haben jetzt ein preußisches Abgeordnetenhaus, dessen Mitglieder, wie
sie auch innere Fragen des Staates ansehen mögen, fast alle ein sehr leben¬
diges Gefühl für die Ehre und Größe ihres Staates, für Heil und Ehre Deutsch¬
lands bewahren, wir erfreuen uns in Deutschland einer starken, gut organi-
sirten kleindeutschen Partei, welche bei allen Zusammenkünften deutscher
Abgeordneten eine thätige Rolle spielen und auf dem Kampfplatz, den sie sich
hier einmal ungünstiger gewählt hat, als nöthig war, gegen die alte falsche
Gemüthlichkeit im Volke, wie gegen die Heuchelei fremder Regierungen kämpfen
wird, wahrscheinlich gerade hier um so eifriger, da ihr selbst einmal begegnet ist,
zu viel Gemüth gezeigt zu haben.
Und deshalb sei an alle Leser d. Bl., welche der Versammlung deutscher
Abgeordneter beizuwohnen im Stande sind, die angelegentliche Mahnung ge¬
richtet, daß sie sich durch den Beschluß der vorbereitenden Versammlung nicht
abhalten lassen, den nächsten Convent, welcher für diesen Sommer ausgeschrieben
wird, zu besuchen. Zwar ist nicht mehr die Zeit, wo Vorparlamente sich
schnell zusammenballen, aber wie bescheiden man auch die nächste Einwirkung
dieser Zusammenkünfte auf die deutsche Sache schätzen möge, sie Wirten fördernd
und anregend auf jeden Einzelnen, nicht zuletzt, weil sie ihn mit einer Anzahl
tüchtiger und talentvoller Männer unter dem Banner der höchsten Interessen
H seines Lebens vereinigen. -
Mit Ur. 27 beginnt diese Zeitschrift ein neues Quartal,
welches durch alle Buchhandlungen und Postämter zu be-
ziehen ist.
Leipzig, im Juni 1862.Die Nerlagshandlung.
Verantwortlicher Redacteur: or. Moritz Busch.
Verlag von F. L. Herbig. — Druck von C. E. Elbert in Leipzig.
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