Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, I. Semester. II. Band.Rom in der Zeit der ersten Kaiser. ''?de^-"VM Darstellungen aus der Sittengeschichte Roms in der Zeit von August bis zum Aus¬ Der Verfasser versucht aus dem reichen Material, welches in der Literatur Von den fünf Kapiteln des vorliegenden Bandes, welche zunächst die Grenzboten II. 1362. 46
Rom in der Zeit der ersten Kaiser. ''?de^-«VM Darstellungen aus der Sittengeschichte Roms in der Zeit von August bis zum Aus¬ Der Verfasser versucht aus dem reichen Material, welches in der Literatur Von den fünf Kapiteln des vorliegenden Bandes, welche zunächst die Grenzboten II. 1362. 46
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Rom in der Zeit der ersten Kaiser.
''?de^-«VM
Darstellungen aus der Sittengeschichte Roms in der Zeit von August bis zum Aus¬
gang der Antonine, Von Ludwig Fricdlünder. Erster Theil. Leipzig,
Verlag von S. Hirzel. 1862.
Der Verfasser versucht aus dem reichen Material, welches in der Literatur
sowie in den Denkmälern der ersten Hälfte der Kaiserzeit vorliegt, ein Bild
der Sitten und Zustände Roms in dieser Periode zu gewinnen. Dabei konnte
ihm nicht entgehen, daß sich innerhalb des genannten Zeitraums gewisse Ver¬
änderungen in den Bräuchen, Ansichten und Einrichtungen verfolgen lassen,
und er hat in der That mehr als Frühere diese Phasen der damaligen Cultur
hervorgehoben. Aber im Ganzen wird man ihm Recht geben müssen, daß der
Süden in dieser Beziehung sich langsamer verändert als der Norden, daß fer¬
ner im Alterthum die Stabilität der Cultur größer war als gegenwärtig, und
daß namentlich die Cultur der von ihm ins Auge gefaßten Periode, mit der¬
jenigen der vorausgegangnen und der folgenden verglichen, einen einheitlichem
Charakter trägt, und so läßt sich gegen das Unternehmen, ein Sittengemälde
zu entwerfen, welches zwei volle Jahrhunderte umfaßt, nichts Wesentliches ein¬
wenden. Vollständigkeit wurde nicht beabsichtigt, doch ist für die Darstellung
dessen, was der Versasser zu schildern sich vornahm, alles thatsächlich Feststehende
herbeigezogen. Wenn einzelne Abschnitte mehr Detail enthalten als andere, so
liegt dies an der größern Reichhaltigkeit der Quellen in Betreff der hier be¬
sprochenen Gegenstände. Das Ganze, auch für nicht eigentlich gelehrte Kreise,
ja für diese mit Ausnahme der Citate und Beweisstellen Wohl vorzüglich be¬
stimmt, ist als eine auf guter philologischer Bildung beruhende, sorgfältige und
zugleich wohlgeschriebene Arbeit zu bezeichnen.
Von den fünf Kapiteln des vorliegenden Bandes, welche zunächst die
Stadt Rom, dann den kaiserlichen Hof mit seinem Einfluß auf das sociale
Leben, seinen Beamten, Freigelassenen und Sklaven und seinem Ceremomell,
hierauf die drei Stände der Senatoren..der Ritter und der Geschäftsleute,
serner den geselligen Verkehr und schließlich die Frauen der alten Weltstadt
Grenzboten II. 1362. 46
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