Die Grenzboten. Jg. 21, 1862, I. Semester. II. Band.ihren feindlichen Gegensatz zu den Bestrebungen Preußens in unzweideutiger Preußen ist gegen dieses Verfahren durch seinen Gesandten am Bunde Vermischte Literatur. Vollständiges Handbuch der feinern Angelkunst. Von Franz Ludwig Hermann d'Alquen. Leipzig. F. A. Brockhaus. 1862. Behandelt in zwei Abschnitten zunächst die verschiedenen mehr oder weniger be¬ Liebhaber der Andersenschcn Dichtungen macheu wir auf ein soeben in Berlin ihren feindlichen Gegensatz zu den Bestrebungen Preußens in unzweideutiger Preußen ist gegen dieses Verfahren durch seinen Gesandten am Bunde Vermischte Literatur. Vollständiges Handbuch der feinern Angelkunst. Von Franz Ludwig Hermann d'Alquen. Leipzig. F. A. Brockhaus. 1862. Behandelt in zwei Abschnitten zunächst die verschiedenen mehr oder weniger be¬ Liebhaber der Andersenschcn Dichtungen macheu wir auf ein soeben in Berlin <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0322" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/114102"/> <p xml:id="ID_982" prev="#ID_981"> ihren feindlichen Gegensatz zu den Bestrebungen Preußens in unzweideutiger<lb/> Weise bekundet: sie schließt alle diejenigen vom Wahlrecht aus, welche die von<lb/> der preußischen Regierung seit dem Jahre 1858 offenkundig vertheidigte Ansicht<lb/> theilen, daß die Verfassung von 1831 nicht rechtsgiltig beseitigt ist, und daß<lb/> nur durch Wiederherstellung derselben das Land zu innerem Frieden gelangen<lb/> kann."</p><lb/> <p xml:id="ID_983"> Preußen ist gegen dieses Verfahren durch seinen Gesandten am Bunde<lb/> kräftig aufgetreten, ohne von Seiten der Mehrzahl der Bundesgenossen unterstützt<lb/> zu werden. Es scheint jetzt von Worten M That übergehen zu wollen. Unsre<lb/> besten Wünsche würden es in diesem Fall begleiten. Ernstes durchgreifendes Handeln<lb/> würde die eine Hälfte der traurigen Erinnerungen von Olmütz auslöschen, die nor¬<lb/> dische Großmacht dein deutschen Volke wieder einmal lebhafter als Vertheidigerin<lb/> seiner Rechte erscheinen lassen und innerhalb Preußens selbst dem neuen Ministe¬<lb/> rium die Temperatur im Abgeordnetenhause beträchtlich angenehmer machen,<lb/> als bisher zu erwarten stand.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Vermischte Literatur.</head><lb/> <div n="2"> <head> Vollständiges Handbuch der feinern Angelkunst. Von Franz Ludwig Hermann<lb/> d'Alquen. Leipzig. F. A. Brockhaus. 1862.</head><lb/> <p xml:id="ID_984"> Behandelt in zwei Abschnitten zunächst die verschiedenen mehr oder weniger be¬<lb/> kannten G.eräthc eines gerechten und vollkommenen Anglers, dann die Köder, hierauf<lb/> die einzelnen Methoden des Fischens im Allgemeinen, woran sich eine Reihe von<lb/> Regeln und Recepten knüpft, endlich die einzelnen Flußfische und deren Fang, worauf<lb/> ein Blick auf den Fischfang im Meere folgt. Als Laien auf dem Gebiet der Angel¬<lb/> kunst übergaben wir das Buch einem englischen Freunde, den wir für tief einge¬<lb/> weiht halten dürfen, und derselbe sprach sich über die mitgetheilten Vorschriften<lb/> durchweg befriedigt ans. Die beigegebene» Holzschnitte sind wohl ausgeführt.</p><lb/> <p xml:id="ID_985"> Liebhaber der Andersenschcn Dichtungen macheu wir auf ein soeben in Berlin<lb/> in der Hände- und Spenerschen Buchhandlung erschienenes Bündchen „Neuer<lb/> Märchen und Geschichten" dieses Schriftstellers aufmerksam, welches vier Stücke:<lb/> Die Eisjungfran — der Schmetterling — die Psyche — die Schnecke und die<lb/> Rosenhecke enthalt. Styl und Manier sind dieselben wie in den frühern Arbeiten<lb/> dieses Autors. Wir vermögen solcher Zuckerkand-Literatur und ihren Nippes-Figuren<lb/> nur geringe» Geschmack abzugewinnen.</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0322]
ihren feindlichen Gegensatz zu den Bestrebungen Preußens in unzweideutiger
Weise bekundet: sie schließt alle diejenigen vom Wahlrecht aus, welche die von
der preußischen Regierung seit dem Jahre 1858 offenkundig vertheidigte Ansicht
theilen, daß die Verfassung von 1831 nicht rechtsgiltig beseitigt ist, und daß
nur durch Wiederherstellung derselben das Land zu innerem Frieden gelangen
kann."
Preußen ist gegen dieses Verfahren durch seinen Gesandten am Bunde
kräftig aufgetreten, ohne von Seiten der Mehrzahl der Bundesgenossen unterstützt
zu werden. Es scheint jetzt von Worten M That übergehen zu wollen. Unsre
besten Wünsche würden es in diesem Fall begleiten. Ernstes durchgreifendes Handeln
würde die eine Hälfte der traurigen Erinnerungen von Olmütz auslöschen, die nor¬
dische Großmacht dein deutschen Volke wieder einmal lebhafter als Vertheidigerin
seiner Rechte erscheinen lassen und innerhalb Preußens selbst dem neuen Ministe¬
rium die Temperatur im Abgeordnetenhause beträchtlich angenehmer machen,
als bisher zu erwarten stand.
Vermischte Literatur.
Vollständiges Handbuch der feinern Angelkunst. Von Franz Ludwig Hermann
d'Alquen. Leipzig. F. A. Brockhaus. 1862.
Behandelt in zwei Abschnitten zunächst die verschiedenen mehr oder weniger be¬
kannten G.eräthc eines gerechten und vollkommenen Anglers, dann die Köder, hierauf
die einzelnen Methoden des Fischens im Allgemeinen, woran sich eine Reihe von
Regeln und Recepten knüpft, endlich die einzelnen Flußfische und deren Fang, worauf
ein Blick auf den Fischfang im Meere folgt. Als Laien auf dem Gebiet der Angel¬
kunst übergaben wir das Buch einem englischen Freunde, den wir für tief einge¬
weiht halten dürfen, und derselbe sprach sich über die mitgetheilten Vorschriften
durchweg befriedigt ans. Die beigegebene» Holzschnitte sind wohl ausgeführt.
Liebhaber der Andersenschcn Dichtungen macheu wir auf ein soeben in Berlin
in der Hände- und Spenerschen Buchhandlung erschienenes Bündchen „Neuer
Märchen und Geschichten" dieses Schriftstellers aufmerksam, welches vier Stücke:
Die Eisjungfran — der Schmetterling — die Psyche — die Schnecke und die
Rosenhecke enthalt. Styl und Manier sind dieselben wie in den frühern Arbeiten
dieses Autors. Wir vermögen solcher Zuckerkand-Literatur und ihren Nippes-Figuren
nur geringe» Geschmack abzugewinnen.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |