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Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, I. Semester. II. Band.

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Ulrich von Hütten.
Ulriolri Iluttoni o<mitis (lvrmrrni oxora. >iua.s rsperiri xotuorunt vinula.. IZäiäit
^Äusrlllls Vüolmig. Volnmvu I. I-ixsias in "vSidus I'euduvi'lienis. ^. VIOIOVMI^IX.

Mit den zwei Seitcntitclu:

Ulrichs von Hurter Schriften, herausgegeben von Eduard Böcking. Erster Band.
Briefe von 1506 bis 1520. Leipzig. Druck und Verlag von B. G. Teubner^ 1859.
Lpistolao Illriolii Hütten! sczuitis itsin "el ounäem llLque "zockein ad crliis frei g-Iios
^erintire. LoUvAit rooousuit. iränotsrvit va.rici.quo gua.e a.ä Iluttoui vitanr libr-os^UL Lxoota.M
^cri^r^ aäjoeit Lauaretus IZüclcing', ^ur. utriusquo ot pdilos. I). ^V,^.. II. N. in unio. litt,
^our. ^ur. ?i'ok. xudl. via. IZoruss. re^i al> intimis av ^juro oousiliis. Volumen xrius.
^l>5la.L ete. XVI. 104 und 462 S. gr. 8.

Mit einem freudigen Glückauf! begrüßen wir diesen ersten Band der
Vöckingschen Ausgabe von Huttcns Werken. Es hat lange angestanden.
Nicht bis Böcking so weit kam; im 'Gegentheil ist dieser, im Verhältniß zu
dem, was er gibt, rasch gewesen: sondern bis Ulrich Hütten einen würdigen
Herausgeber gefunden, die deutsche Nation eine anständige Ausgabe seiner
^Lerke zu bekommen angefangen hat. Der deutscheste vielleicht (ob er gleich
'Ueistnis lateinisch geschrieben hat) von allen unsern großen Schriftstellern: und
seine Schriften stecken drei Jahrhunderte lang zerstreut als Seltenheiten in den
Bibliotheken! Endlich kommt eine Sammlung zu Stande, aber so, daß man
wünschen mußte, sie wäre nicht zu Stande gekommen. Noch einmal ein
Dritteljahrhundcrt verstreicht hierauf, bis der rechte Mann zu dem Werk
"'scheint.

Nun ist es aber auch, als sollte um so vollständiger gutgemacht werden,
was an dem edlen Ritter so lange versäumt worden; Böcking schickt sich an,
d'e Schuld des deutschen Volkes gegen ihn mit Zinsen abzutragen. Selten
hat wol der Herausgeber eines bedeutenden Schriftstellers alle Gaben, die zu
eurer solchen Arbeit erfordert werden, so in sich vereinigt. Längst war Böcking
"is ein Meister in Veranstaltung diplomatisch treuer und kritisch geordneter
Ausgaben bekannt. Der Jurist, der Geschichtsforscher, der Philolog, wirkten
zusammen. Längst hatte er aber auch mit dergleichen Arbeiten über den
Kreis seiner Fachwissenschaft hinausgegriffen. Seine Ausgabe von A. W. Schle-


Grenzbotcn II. 1859. 31
Ulrich von Hütten.
Ulriolri Iluttoni o<mitis (lvrmrrni oxora. >iua.s rsperiri xotuorunt vinula.. IZäiäit
^Äusrlllls Vüolmig. Volnmvu I. I-ixsias in »vSidus I'euduvi'lienis. ^. VIOIOVMI^IX.

Mit den zwei Seitcntitclu:

Ulrichs von Hurter Schriften, herausgegeben von Eduard Böcking. Erster Band.
Briefe von 1506 bis 1520. Leipzig. Druck und Verlag von B. G. Teubner^ 1859.
Lpistolao Illriolii Hütten! sczuitis itsin »el ounäem llLque «zockein ad crliis frei g-Iios
^erintire. LoUvAit rooousuit. iränotsrvit va.rici.quo gua.e a.ä Iluttoui vitanr libr-os^UL Lxoota.M
^cri^r^ aäjoeit Lauaretus IZüclcing', ^ur. utriusquo ot pdilos. I). ^V,^.. II. N. in unio. litt,
^our. ^ur. ?i'ok. xudl. via. IZoruss. re^i al> intimis av ^juro oousiliis. Volumen xrius.
^l>5la.L ete. XVI. 104 und 462 S. gr. 8.

Mit einem freudigen Glückauf! begrüßen wir diesen ersten Band der
Vöckingschen Ausgabe von Huttcns Werken. Es hat lange angestanden.
Nicht bis Böcking so weit kam; im 'Gegentheil ist dieser, im Verhältniß zu
dem, was er gibt, rasch gewesen: sondern bis Ulrich Hütten einen würdigen
Herausgeber gefunden, die deutsche Nation eine anständige Ausgabe seiner
^Lerke zu bekommen angefangen hat. Der deutscheste vielleicht (ob er gleich
'Ueistnis lateinisch geschrieben hat) von allen unsern großen Schriftstellern: und
seine Schriften stecken drei Jahrhunderte lang zerstreut als Seltenheiten in den
Bibliotheken! Endlich kommt eine Sammlung zu Stande, aber so, daß man
wünschen mußte, sie wäre nicht zu Stande gekommen. Noch einmal ein
Dritteljahrhundcrt verstreicht hierauf, bis der rechte Mann zu dem Werk
"'scheint.

Nun ist es aber auch, als sollte um so vollständiger gutgemacht werden,
was an dem edlen Ritter so lange versäumt worden; Böcking schickt sich an,
d'e Schuld des deutschen Volkes gegen ihn mit Zinsen abzutragen. Selten
hat wol der Herausgeber eines bedeutenden Schriftstellers alle Gaben, die zu
eurer solchen Arbeit erfordert werden, so in sich vereinigt. Längst war Böcking
"is ein Meister in Veranstaltung diplomatisch treuer und kritisch geordneter
Ausgaben bekannt. Der Jurist, der Geschichtsforscher, der Philolog, wirkten
zusammen. Längst hatte er aber auch mit dergleichen Arbeiten über den
Kreis seiner Fachwissenschaft hinausgegriffen. Seine Ausgabe von A. W. Schle-


Grenzbotcn II. 1859. 31
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[0251] Ulrich von Hütten. Ulriolri Iluttoni o<mitis (lvrmrrni oxora. >iua.s rsperiri xotuorunt vinula.. IZäiäit ^Äusrlllls Vüolmig. Volnmvu I. I-ixsias in »vSidus I'euduvi'lienis. ^. VIOIOVMI^IX. Mit den zwei Seitcntitclu: Ulrichs von Hurter Schriften, herausgegeben von Eduard Böcking. Erster Band. Briefe von 1506 bis 1520. Leipzig. Druck und Verlag von B. G. Teubner^ 1859. Lpistolao Illriolii Hütten! sczuitis itsin »el ounäem llLque «zockein ad crliis frei g-Iios ^erintire. LoUvAit rooousuit. iränotsrvit va.rici.quo gua.e a.ä Iluttoui vitanr libr-os^UL Lxoota.M ^cri^r^ aäjoeit Lauaretus IZüclcing', ^ur. utriusquo ot pdilos. I). ^V,^.. II. N. in unio. litt, ^our. ^ur. ?i'ok. xudl. via. IZoruss. re^i al> intimis av ^juro oousiliis. Volumen xrius. ^l>5la.L ete. XVI. 104 und 462 S. gr. 8. Mit einem freudigen Glückauf! begrüßen wir diesen ersten Band der Vöckingschen Ausgabe von Huttcns Werken. Es hat lange angestanden. Nicht bis Böcking so weit kam; im 'Gegentheil ist dieser, im Verhältniß zu dem, was er gibt, rasch gewesen: sondern bis Ulrich Hütten einen würdigen Herausgeber gefunden, die deutsche Nation eine anständige Ausgabe seiner ^Lerke zu bekommen angefangen hat. Der deutscheste vielleicht (ob er gleich 'Ueistnis lateinisch geschrieben hat) von allen unsern großen Schriftstellern: und seine Schriften stecken drei Jahrhunderte lang zerstreut als Seltenheiten in den Bibliotheken! Endlich kommt eine Sammlung zu Stande, aber so, daß man wünschen mußte, sie wäre nicht zu Stande gekommen. Noch einmal ein Dritteljahrhundcrt verstreicht hierauf, bis der rechte Mann zu dem Werk "'scheint. Nun ist es aber auch, als sollte um so vollständiger gutgemacht werden, was an dem edlen Ritter so lange versäumt worden; Böcking schickt sich an, d'e Schuld des deutschen Volkes gegen ihn mit Zinsen abzutragen. Selten hat wol der Herausgeber eines bedeutenden Schriftstellers alle Gaben, die zu eurer solchen Arbeit erfordert werden, so in sich vereinigt. Längst war Böcking "is ein Meister in Veranstaltung diplomatisch treuer und kritisch geordneter Ausgaben bekannt. Der Jurist, der Geschichtsforscher, der Philolog, wirkten zusammen. Längst hatte er aber auch mit dergleichen Arbeiten über den Kreis seiner Fachwissenschaft hinausgegriffen. Seine Ausgabe von A. W. Schle- Grenzbotcn II. 1859. 31

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 18, 1859, I. Semester. II. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341590_107046/251>, abgerufen am 22.12.2024.