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Die Grenzboten. Jg. 17, 1858, I. Semester. I. Band.

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der ihr angehörte, ohne aufzuhören ein Mann vom Geist zu sein, sagte witzig
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alö? Mils Ä p^lApImo. Die Panstammer der Restauration war gewiß weit
entfernt gerechten Ansprüchen zu genügen, aber sie hat doch ein würdigeres
Dasein geführt, als ihre Nachfolgerin in Luxemburg, die spurlos und von
niemand bedauert verschwunden ist. Wenn aber die beiden parlamentarischen
Versammlungen, welche der Ausdruck des repräsentativen Systems sind, keine
Wurzel haben, worauf soll es sich stützen; wenn das Salz dumm wird, womit
soll man salzen? --

Wir haben bei der Juliregierung vielleicht zu lange verweilt, aber es
schien uns. daß es sür deutsche Leser grade von Wichtigkeit sein müsse, den
Ursachen näher zu treten, wodurch die Regierung gefallen, welche man uns
früher so oft als Muster aufstellte, es schien uns, daß, je wärmer unsre Wünsche
sür die Entwicklung und Befestigung des repräsentativen Systems in Preußen
sind, uns um so mehr am Herzen liegen muß, am Beispiel andrer Staaten
zusehen, welche Fehler zu vermeiden sind, daß aber dem System kein erbitter¬
ter Angriff der Demokratie oder des Absolutismus mehr schaden kann als
seine eigne lügnerische Lerkehrung, der Scheinconstitutionalismus, wovon die
Iulimonarchie das Beispiel gegeben, und das die Staaten zweiten und
dritten Ranges nachahmten.

Wir werden nach dieser längern Abschweifung in einem zweiten Artikel
auf die Erlebnisse Lord Normanbys während der ersten Epoche der Republik
kommen.




Ostindien und England.

Als wir im Beginn der indischen Krisis unsere Ansicht über dieses gro߬
artige und jedenfalls für die innere Entwickelung Asiens einflußreiche Ereig¬
nis; aussprachen haben wir uns weder über die Natur des Auf¬
standes, noch über dessen Folgen getäuscht, wie bisher die Ereignisse unwider-
leglich gezeigt haben. Der Aufstand, so wiesen wir nach, sei kein eigentlich
nationaler, und noch weniger ein blos militärischer, sondern aus beiderlei
Elementen entsprungen, die durch die Gewalt der Umstände in denselben
Personen vereinigt waren. Grade die schließliche Eoncentration des Aufstandes
im Königreiche Audh ist ein Beweis mehr für diese unsere Ansicht. Audh
hat in neuerer Zeit den größten Theil der Sipoyarmce Bengalens geliefert,
da es von einer besonders kräftigen und auch kriegerischen Bevölkerung be¬
wohnt wird. Audh mit dessen in neuester Zeit so vielfach genannten Haupt-


der ihr angehörte, ohne aufzuhören ein Mann vom Geist zu sein, sagte witzig
it ^ ii. alö vrais pair» vt as« pairs Z. xiu>apluie, nous anoch, nous sommes
alö? Mils Ä p^lApImo. Die Panstammer der Restauration war gewiß weit
entfernt gerechten Ansprüchen zu genügen, aber sie hat doch ein würdigeres
Dasein geführt, als ihre Nachfolgerin in Luxemburg, die spurlos und von
niemand bedauert verschwunden ist. Wenn aber die beiden parlamentarischen
Versammlungen, welche der Ausdruck des repräsentativen Systems sind, keine
Wurzel haben, worauf soll es sich stützen; wenn das Salz dumm wird, womit
soll man salzen? —

Wir haben bei der Juliregierung vielleicht zu lange verweilt, aber es
schien uns. daß es sür deutsche Leser grade von Wichtigkeit sein müsse, den
Ursachen näher zu treten, wodurch die Regierung gefallen, welche man uns
früher so oft als Muster aufstellte, es schien uns, daß, je wärmer unsre Wünsche
sür die Entwicklung und Befestigung des repräsentativen Systems in Preußen
sind, uns um so mehr am Herzen liegen muß, am Beispiel andrer Staaten
zusehen, welche Fehler zu vermeiden sind, daß aber dem System kein erbitter¬
ter Angriff der Demokratie oder des Absolutismus mehr schaden kann als
seine eigne lügnerische Lerkehrung, der Scheinconstitutionalismus, wovon die
Iulimonarchie das Beispiel gegeben, und das die Staaten zweiten und
dritten Ranges nachahmten.

Wir werden nach dieser längern Abschweifung in einem zweiten Artikel
auf die Erlebnisse Lord Normanbys während der ersten Epoche der Republik
kommen.




Ostindien und England.

Als wir im Beginn der indischen Krisis unsere Ansicht über dieses gro߬
artige und jedenfalls für die innere Entwickelung Asiens einflußreiche Ereig¬
nis; aussprachen haben wir uns weder über die Natur des Auf¬
standes, noch über dessen Folgen getäuscht, wie bisher die Ereignisse unwider-
leglich gezeigt haben. Der Aufstand, so wiesen wir nach, sei kein eigentlich
nationaler, und noch weniger ein blos militärischer, sondern aus beiderlei
Elementen entsprungen, die durch die Gewalt der Umstände in denselben
Personen vereinigt waren. Grade die schließliche Eoncentration des Aufstandes
im Königreiche Audh ist ein Beweis mehr für diese unsere Ansicht. Audh
hat in neuerer Zeit den größten Theil der Sipoyarmce Bengalens geliefert,
da es von einer besonders kräftigen und auch kriegerischen Bevölkerung be¬
wohnt wird. Audh mit dessen in neuester Zeit so vielfach genannten Haupt-


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 17, 1858, I. Semester. I. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341588_105276/188>, abgerufen am 22.12.2024.