Die Grenzboten. Jg. 16, 1857, I. Semester. II. Band.schreiber des ersten Kaisertums,' und er sprach seine Freude darüber in einem Literatur. Leben und Wirken des Grasen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf. Die griechischen Elemente in Schillers Braut von Messina, dar¬ Notiz. -- Vor einiger Zeit brachten wir eine Reihe von Conjecturen zu der Und "och einmal am Boden zuckt und stirbt Augenscheinlich muß es statt stirbt und geboren heißen: birst und geborsten. Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt. Verantwortlicher Redacteur: v. Moritz Busch -- Verlag von F. L, Herbig in Leipzig. Druck von C. E. Elbert in Leipzig. schreiber des ersten Kaisertums,' und er sprach seine Freude darüber in einem Literatur. Leben und Wirken des Grasen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf. Die griechischen Elemente in Schillers Braut von Messina, dar¬ Notiz. — Vor einiger Zeit brachten wir eine Reihe von Conjecturen zu der Und »och einmal am Boden zuckt und stirbt Augenscheinlich muß es statt stirbt und geboren heißen: birst und geborsten. Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt. Verantwortlicher Redacteur: v. Moritz Busch — Verlag von F. L, Herbig in Leipzig. Druck von C. E. Elbert in Leipzig. <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0488" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/104155"/> <p xml:id="ID_1377" prev="#ID_1376"> schreiber des ersten Kaisertums,' und er sprach seine Freude darüber in einem<lb/> Briefe an den Exkönig Jerome aus, wohlwissend, daß der Oheim des Kaisers diesem<lb/> den Brief von Thiers unfehlbar mittheilen werde, was auch geschehen ist. Aber<lb/> hiermit hatten die Versöhnnngsvcrsnche ein Ende. Thiers bereute spater seinen<lb/> Brief, und jetzt ist er wieder feindseliger gegen das System gesinnt, denn jemals.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> <div n="1"> <head> Literatur.</head><lb/> <p xml:id="ID_1378"> Leben und Wirken des Grasen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf.<lb/> Betrachtet aus katholische» Glaubensprincipien von Friedr. Pilgram. Leipzig,<lb/> C. H. Reclam so». — T)er Verfasser hat die lobenswerthe Absicht, nach¬<lb/> zuweisen, daß auch innerhalb des Protestantismus christliches Leben ausblühen kann.<lb/> Seine Darstellung hätte einfacher sein können, aber manche einzelne Züge in der<lb/> Gemüthsentwicklnng des frommen Grafen sind sein empfunden und glücklich wieder¬<lb/> gegeben. Lebhaft müssen wir uus gegen die Behauptung verwahren, der Prote¬<lb/> stantismus sei mir eine von den vielen antikirchlichen Bewegungen, die das 13.<lb/> Jahrhundert in so reichem Maße zeigt/ Der Protestantismus war vielmehr der<lb/> strengste Gegensatz gegen das Heidenthum, das seinen Mittelpunkt am Hof des<lb/> Papstes fand, eine Wiederaufnahme des christlichen Geistes, und wenn auch die<lb/> katholische Kirche später eine ähnliche Wiedergeburt zeigt, so hat sie das nur den<lb/> Einwirkungen des Protestantismus zu verdanken.</p><lb/> <p xml:id="ID_1379"> Die griechischen Elemente in Schillers Braut von Messina, dar¬<lb/> gelegt von Bapti se G erlinger, kön. Studienlehrer. Neuburg a. d. D., Prechter. —<lb/> Eine fleißig gearbeitete Zusammenstellung der Stellen aus den griechischen Dichtern,<lb/> welche Schiller bei seinem Drama vorgeschwebt haben, und eine sehr verständige<lb/> Analyse des Stücks überhaupt.</p><lb/> <div n="2"> <head> Notiz. </head> <p xml:id="ID_1380"> — Vor einiger Zeit brachten wir eine Reihe von Conjecturen zu der<lb/> Penthesilea Heinrichs von Kleist, die auch in der tieckschen Ausgabe durch zahllose<lb/> Druckfehler entstellt wird. Wir fügen heut eine neue hinzu. Es heißt von dem<lb/> Bogen der Penthesilea:</p><lb/> <quote> Und »och einmal am Boden zuckt und stirbt<lb/> Wie er der Tanais geboren war.</quote><lb/> <p xml:id="ID_1381"> Augenscheinlich muß es statt stirbt und geboren heißen: birst und geborsten.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <note type="byline"> Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt.<lb/> Verantwortlicher Redacteur: v. Moritz Busch — Verlag von F. L, Herbig<lb/> in Leipzig.<lb/> Druck von C. E. Elbert in Leipzig.</note><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0488]
schreiber des ersten Kaisertums,' und er sprach seine Freude darüber in einem
Briefe an den Exkönig Jerome aus, wohlwissend, daß der Oheim des Kaisers diesem
den Brief von Thiers unfehlbar mittheilen werde, was auch geschehen ist. Aber
hiermit hatten die Versöhnnngsvcrsnche ein Ende. Thiers bereute spater seinen
Brief, und jetzt ist er wieder feindseliger gegen das System gesinnt, denn jemals.
Literatur.
Leben und Wirken des Grasen Nikolaus Ludwig von Zinzendorf.
Betrachtet aus katholische» Glaubensprincipien von Friedr. Pilgram. Leipzig,
C. H. Reclam so». — T)er Verfasser hat die lobenswerthe Absicht, nach¬
zuweisen, daß auch innerhalb des Protestantismus christliches Leben ausblühen kann.
Seine Darstellung hätte einfacher sein können, aber manche einzelne Züge in der
Gemüthsentwicklnng des frommen Grafen sind sein empfunden und glücklich wieder¬
gegeben. Lebhaft müssen wir uus gegen die Behauptung verwahren, der Prote¬
stantismus sei mir eine von den vielen antikirchlichen Bewegungen, die das 13.
Jahrhundert in so reichem Maße zeigt/ Der Protestantismus war vielmehr der
strengste Gegensatz gegen das Heidenthum, das seinen Mittelpunkt am Hof des
Papstes fand, eine Wiederaufnahme des christlichen Geistes, und wenn auch die
katholische Kirche später eine ähnliche Wiedergeburt zeigt, so hat sie das nur den
Einwirkungen des Protestantismus zu verdanken.
Die griechischen Elemente in Schillers Braut von Messina, dar¬
gelegt von Bapti se G erlinger, kön. Studienlehrer. Neuburg a. d. D., Prechter. —
Eine fleißig gearbeitete Zusammenstellung der Stellen aus den griechischen Dichtern,
welche Schiller bei seinem Drama vorgeschwebt haben, und eine sehr verständige
Analyse des Stücks überhaupt.
Notiz. — Vor einiger Zeit brachten wir eine Reihe von Conjecturen zu der
Penthesilea Heinrichs von Kleist, die auch in der tieckschen Ausgabe durch zahllose
Druckfehler entstellt wird. Wir fügen heut eine neue hinzu. Es heißt von dem
Bogen der Penthesilea:
Und »och einmal am Boden zuckt und stirbt
Wie er der Tanais geboren war.
Augenscheinlich muß es statt stirbt und geboren heißen: birst und geborsten.
Herausgegeben von Gustav Freytag und Julian Schmidt.
Verantwortlicher Redacteur: v. Moritz Busch — Verlag von F. L, Herbig
in Leipzig.
Druck von C. E. Elbert in Leipzig.
Informationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.
Weitere Informationen:Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur. Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja; Nachkorrektur erfolgte automatisch.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |