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Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band.

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dem Piano Herrn Charles Mayer zu bewundern. Der seelenvolle Klang, den Herr
Cosmann seinem Instrumente zu entlocken weiß, und die perlenartige Abrundung der
Töne, die Herr Mauer auf den Tasten hervorbringt, sprachen wohl am meisten an.
Glücklicherweise! hat sich auf dem Baß noch Keiner hören lassen. Wir können übrigens
den Wunsch uicht unterdrücken, daß die Herrn Virtuosen so wenig als möglich ihre
eignen Werke spielen möchten; wenigstens sollte die eine Hälfte ihrer Leistungen der
Verherrlichung classischer Musik gewidmet sein.

Unsere liebe Sängerin, Frl. Schloß, hat auch in diesem Winter das musikalische
Publikum durch ihren reinen, höhern Gesang erfreut. Von den beiden Sängerinnen,
die während der Messe gastirten, Frl. Wagner ans Dresden und Frl. v. Marra aus
Wien, gewann die letztere durch ihre vollendete italienische Schule den größten Beifall.
Ein trauriges Ereigniß -- Mendelssohn's Tod -- verschaffte uns den Genuß, der see¬
lenvollen, tief in's Herz gehenden Stimme einer andern gefeierten Sängerin zu lauschen,
die nur ein solcher Umstand bewegen konnte, vor die Oeffentlichkeit zu trete". Wir
meinen Lrau Livia Frage, die Freundin Mendelssohn's, als Künstlerin ihres Freundes
I -- N. würdig, als Erscheinung eine Erfrischung sür jedes Ange.


VIl.
Aus Wien.

Der neue Oberstburgraf von Böhmen Graf Stadion dürfte nun bald in Prag er¬
scheinen, jedenfalls werden die Stände nicht vor seinem Eintreffen zusammenberufen
werden, da mau deu Grase" Salm zur Leitung ihrer Versammlungen uicht mehr sä¬
hig hält. Die Erledigung der zweite" böhmische" Landtagsschrist, hinsichtlich der ab¬
gelehnten 50,000 Fi. ist Ende October bei der hiesigen Hofkanzlei uoch vor Eintritt
des neuen ständischen Referenten Fürsten Lobkowitz berathen worden, und dürste, wenn
anch uicht genügend, so doch in einem versöhnenden Ton abgefaßt sein, als man dies
bisher gewohnt war; auch hat die Regierung, bezüglich der wiederholte" Beschwerde
der böhmischen Stände wegen Verletzung des BcrgwertSvertrageS, den Ständen die Aus¬
gabe gestellt, Vorschläge wegen Abänderung der Hofünnnierverorduung, bezüglich des
Steinkohlen-Bergbaus zu erstatten. Auch hat sie unter Anderem von ihnen ein Gut¬
achten bezüglich der Einrichtung einer Gensdarmerie verlangt. Doch scheint dahinter
mehr eine Geldfrage als die Anerkennung ihrer verfassungsmäßigen Befugnisse zu liegen.
"

Der "Nürnberger Korrespondent, ein achtuugömerthes Blatt, das seit Jahren
hier in den Kaffeehäusern frei aufliegt, ist für das nächste Jahr mit Entziehung des
Postdebits bedroht. Vielleicht entgeht er jedoch dieser Gefahr, da er seit einem Monate
keine Correspondenzen aus Oesterreich mehr bringt. Freilich liegt die Ursache hiervon
in dem Umstände, daß man seinen mehrjährigen hiesigen Berichterstatter, ans der Resi¬
denz nach einer kleinen Provinzialstadt versetzt. Sie errathen, daß hier von Herrn
Tuvora die Rede ist, den Sie in Ihrer letzten Nummer in Schutz genommen haben,
gegen die "Beschuldigung" sür die Grenzboten geschrieben zu haben. In der That war
die Ursache seiner Versetzung, dessen Verbindung mit dem Nürnberger Eorrespoudeuten,
mit einem in Oesterreich -- erlaubten Blatte! Bei der Staatskanzlei und auf der Po¬
lizei wußte man stets, wer dieser Berichterstatter sei und sah ihm gerne durch die Fin¬
ger, da er sich sehr "unverfänglich" hielt. Dadurch theilweise sicher gemacht, theils
aber von jener fortschreitenden Macht der öffentlichen Meinung mit ergriffen ist, hat
der sonst so ängstliche und rücksichtsvolle Mann zu einigen etwas schärfer gefärbten
Notizen spornen lassen -- was sogleich die Ecnsur in Harnisch brachte als stände Hanibal
V vor den Thoren.




Verlag von Fr. Ludw. Herbig. -- Redacteur - I. Kuraudn.
Druck von Friedrich Andrä.

dem Piano Herrn Charles Mayer zu bewundern. Der seelenvolle Klang, den Herr
Cosmann seinem Instrumente zu entlocken weiß, und die perlenartige Abrundung der
Töne, die Herr Mauer auf den Tasten hervorbringt, sprachen wohl am meisten an.
Glücklicherweise! hat sich auf dem Baß noch Keiner hören lassen. Wir können übrigens
den Wunsch uicht unterdrücken, daß die Herrn Virtuosen so wenig als möglich ihre
eignen Werke spielen möchten; wenigstens sollte die eine Hälfte ihrer Leistungen der
Verherrlichung classischer Musik gewidmet sein.

Unsere liebe Sängerin, Frl. Schloß, hat auch in diesem Winter das musikalische
Publikum durch ihren reinen, höhern Gesang erfreut. Von den beiden Sängerinnen,
die während der Messe gastirten, Frl. Wagner ans Dresden und Frl. v. Marra aus
Wien, gewann die letztere durch ihre vollendete italienische Schule den größten Beifall.
Ein trauriges Ereigniß — Mendelssohn's Tod — verschaffte uns den Genuß, der see¬
lenvollen, tief in's Herz gehenden Stimme einer andern gefeierten Sängerin zu lauschen,
die nur ein solcher Umstand bewegen konnte, vor die Oeffentlichkeit zu trete». Wir
meinen Lrau Livia Frage, die Freundin Mendelssohn's, als Künstlerin ihres Freundes
I — N. würdig, als Erscheinung eine Erfrischung sür jedes Ange.


VIl.
Aus Wien.

Der neue Oberstburgraf von Böhmen Graf Stadion dürfte nun bald in Prag er¬
scheinen, jedenfalls werden die Stände nicht vor seinem Eintreffen zusammenberufen
werden, da mau deu Grase» Salm zur Leitung ihrer Versammlungen uicht mehr sä¬
hig hält. Die Erledigung der zweite» böhmische» Landtagsschrist, hinsichtlich der ab¬
gelehnten 50,000 Fi. ist Ende October bei der hiesigen Hofkanzlei uoch vor Eintritt
des neuen ständischen Referenten Fürsten Lobkowitz berathen worden, und dürste, wenn
anch uicht genügend, so doch in einem versöhnenden Ton abgefaßt sein, als man dies
bisher gewohnt war; auch hat die Regierung, bezüglich der wiederholte» Beschwerde
der böhmischen Stände wegen Verletzung des BcrgwertSvertrageS, den Ständen die Aus¬
gabe gestellt, Vorschläge wegen Abänderung der Hofünnnierverorduung, bezüglich des
Steinkohlen-Bergbaus zu erstatten. Auch hat sie unter Anderem von ihnen ein Gut¬
achten bezüglich der Einrichtung einer Gensdarmerie verlangt. Doch scheint dahinter
mehr eine Geldfrage als die Anerkennung ihrer verfassungsmäßigen Befugnisse zu liegen.
"

Der „Nürnberger Korrespondent, ein achtuugömerthes Blatt, das seit Jahren
hier in den Kaffeehäusern frei aufliegt, ist für das nächste Jahr mit Entziehung des
Postdebits bedroht. Vielleicht entgeht er jedoch dieser Gefahr, da er seit einem Monate
keine Correspondenzen aus Oesterreich mehr bringt. Freilich liegt die Ursache hiervon
in dem Umstände, daß man seinen mehrjährigen hiesigen Berichterstatter, ans der Resi¬
denz nach einer kleinen Provinzialstadt versetzt. Sie errathen, daß hier von Herrn
Tuvora die Rede ist, den Sie in Ihrer letzten Nummer in Schutz genommen haben,
gegen die „Beschuldigung" sür die Grenzboten geschrieben zu haben. In der That war
die Ursache seiner Versetzung, dessen Verbindung mit dem Nürnberger Eorrespoudeuten,
mit einem in Oesterreich — erlaubten Blatte! Bei der Staatskanzlei und auf der Po¬
lizei wußte man stets, wer dieser Berichterstatter sei und sah ihm gerne durch die Fin¬
ger, da er sich sehr „unverfänglich" hielt. Dadurch theilweise sicher gemacht, theils
aber von jener fortschreitenden Macht der öffentlichen Meinung mit ergriffen ist, hat
der sonst so ängstliche und rücksichtsvolle Mann zu einigen etwas schärfer gefärbten
Notizen spornen lassen — was sogleich die Ecnsur in Harnisch brachte als stände Hanibal
V vor den Thoren.




Verlag von Fr. Ludw. Herbig. — Redacteur - I. Kuraudn.
Druck von Friedrich Andrä.
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[0368] dem Piano Herrn Charles Mayer zu bewundern. Der seelenvolle Klang, den Herr Cosmann seinem Instrumente zu entlocken weiß, und die perlenartige Abrundung der Töne, die Herr Mauer auf den Tasten hervorbringt, sprachen wohl am meisten an. Glücklicherweise! hat sich auf dem Baß noch Keiner hören lassen. Wir können übrigens den Wunsch uicht unterdrücken, daß die Herrn Virtuosen so wenig als möglich ihre eignen Werke spielen möchten; wenigstens sollte die eine Hälfte ihrer Leistungen der Verherrlichung classischer Musik gewidmet sein. Unsere liebe Sängerin, Frl. Schloß, hat auch in diesem Winter das musikalische Publikum durch ihren reinen, höhern Gesang erfreut. Von den beiden Sängerinnen, die während der Messe gastirten, Frl. Wagner ans Dresden und Frl. v. Marra aus Wien, gewann die letztere durch ihre vollendete italienische Schule den größten Beifall. Ein trauriges Ereigniß — Mendelssohn's Tod — verschaffte uns den Genuß, der see¬ lenvollen, tief in's Herz gehenden Stimme einer andern gefeierten Sängerin zu lauschen, die nur ein solcher Umstand bewegen konnte, vor die Oeffentlichkeit zu trete». Wir meinen Lrau Livia Frage, die Freundin Mendelssohn's, als Künstlerin ihres Freundes I — N. würdig, als Erscheinung eine Erfrischung sür jedes Ange. VIl. Aus Wien. Der neue Oberstburgraf von Böhmen Graf Stadion dürfte nun bald in Prag er¬ scheinen, jedenfalls werden die Stände nicht vor seinem Eintreffen zusammenberufen werden, da mau deu Grase» Salm zur Leitung ihrer Versammlungen uicht mehr sä¬ hig hält. Die Erledigung der zweite» böhmische» Landtagsschrist, hinsichtlich der ab¬ gelehnten 50,000 Fi. ist Ende October bei der hiesigen Hofkanzlei uoch vor Eintritt des neuen ständischen Referenten Fürsten Lobkowitz berathen worden, und dürste, wenn anch uicht genügend, so doch in einem versöhnenden Ton abgefaßt sein, als man dies bisher gewohnt war; auch hat die Regierung, bezüglich der wiederholte» Beschwerde der böhmischen Stände wegen Verletzung des BcrgwertSvertrageS, den Ständen die Aus¬ gabe gestellt, Vorschläge wegen Abänderung der Hofünnnierverorduung, bezüglich des Steinkohlen-Bergbaus zu erstatten. Auch hat sie unter Anderem von ihnen ein Gut¬ achten bezüglich der Einrichtung einer Gensdarmerie verlangt. Doch scheint dahinter mehr eine Geldfrage als die Anerkennung ihrer verfassungsmäßigen Befugnisse zu liegen. " Der „Nürnberger Korrespondent, ein achtuugömerthes Blatt, das seit Jahren hier in den Kaffeehäusern frei aufliegt, ist für das nächste Jahr mit Entziehung des Postdebits bedroht. Vielleicht entgeht er jedoch dieser Gefahr, da er seit einem Monate keine Correspondenzen aus Oesterreich mehr bringt. Freilich liegt die Ursache hiervon in dem Umstände, daß man seinen mehrjährigen hiesigen Berichterstatter, ans der Resi¬ denz nach einer kleinen Provinzialstadt versetzt. Sie errathen, daß hier von Herrn Tuvora die Rede ist, den Sie in Ihrer letzten Nummer in Schutz genommen haben, gegen die „Beschuldigung" sür die Grenzboten geschrieben zu haben. In der That war die Ursache seiner Versetzung, dessen Verbindung mit dem Nürnberger Eorrespoudeuten, mit einem in Oesterreich — erlaubten Blatte! Bei der Staatskanzlei und auf der Po¬ lizei wußte man stets, wer dieser Berichterstatter sei und sah ihm gerne durch die Fin¬ ger, da er sich sehr „unverfänglich" hielt. Dadurch theilweise sicher gemacht, theils aber von jener fortschreitenden Macht der öffentlichen Meinung mit ergriffen ist, hat der sonst so ängstliche und rücksichtsvolle Mann zu einigen etwas schärfer gefärbten Notizen spornen lassen — was sogleich die Ecnsur in Harnisch brachte als stände Hanibal V vor den Thoren. Verlag von Fr. Ludw. Herbig. — Redacteur - I. Kuraudn. Druck von Friedrich Andrä.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 6, 1847, II. Semester. IV. Band, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341559_184763/368>, abgerufen am 03.07.2024.