Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, II. Semester. II. Band.Aufzeichnungen eines österreichischen Militärs. meh ÄtlUmu zlAli.'Zlttisi uunr""cmi)'t Herausgegeben von Stephan Thurm. .iiM zchjü ? ahnun.et> ^ni', ^Idee XI. Soldatengcspräche und Soldatengeschichten. Marieschka, der verwunschene Engel. -- Die Preßfreiheit und die Reforma¬ tion. -- Vorlesungen über die Gleichheit, oder Unterschied zwischen Menschen und Thieren. -- Glauben und Wissen. -- Eine Wette. Die Gesellschaft im "rothen Häuschen" war wieder bei¬ Diesmal kam die Rede zuerst auf Marieschka. Dies war ein Aufzeichnungen eines österreichischen Militärs. meh ÄtlUmu zlAli.'Zlttisi uunr«»cmi)'t Herausgegeben von Stephan Thurm. .iiM zchjü ? ahnun.et> ^ni', ^Idee XI. Soldatengcspräche und Soldatengeschichten. Marieschka, der verwunschene Engel. — Die Preßfreiheit und die Reforma¬ tion. — Vorlesungen über die Gleichheit, oder Unterschied zwischen Menschen und Thieren. — Glauben und Wissen. — Eine Wette. Die Gesellschaft im „rothen Häuschen" war wieder bei¬ Diesmal kam die Rede zuerst auf Marieschka. Dies war ein <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0312" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/181496"/> </div> </div> <div n="1"> <head> Aufzeichnungen eines österreichischen Militärs.<lb/> meh ÄtlUmu<note type="byline"> zlAli.'Zlttisi uunr«»cmi)'t<lb/> Herausgegeben von<lb/> Stephan Thurm.</note> .iiM zchjü ? ahnun.et> ^ni', ^Idee</head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> XI.<lb/> Soldatengcspräche und Soldatengeschichten.</head><lb/> <note type="argument"> Marieschka, der verwunschene Engel. — Die Preßfreiheit und die Reforma¬<lb/> tion. — Vorlesungen über die Gleichheit, oder Unterschied zwischen Menschen<lb/> und Thieren. — Glauben und Wissen. — Eine Wette.</note><lb/> <p xml:id="ID_848"> Die Gesellschaft im „rothen Häuschen" war wieder bei¬<lb/> sammen. Der Leser wird sich der Hauptpersonen noch erin¬<lb/> nern, vor Allem des gefährlichen Garnisonslieutenants und des ver¬<lb/> standesfeindlichen Garnisonspaters. Sollte ihm eine der sprechenden<lb/> Figuren entfallen sein oder eine neue, ihm noch unbekannte, auftre¬<lb/> ten, so hat es auch Nichts zu sagen. Ihre Reden theile ich, wort¬<lb/> getreu, mit, weil sie für die unter dem Militär herrschende Einfach-<lb/> heit und derbe Gradheit der Ansichten einerseits, so wie für die Ig¬<lb/> noranz und Gedankenlosigkeit vieler Militärs andrerseits charakteri¬<lb/> stisch sind. Einigen gar zu Shakspeare'schen Witzboldcreien habe ich,<lb/> der feinen Leserin zu Liebe, den Abschied gegeben, und werde ich<lb/> solche Stellen, wo der Soldatenhumor quittiren mußte, mit Stern¬<lb/> chen bezeichnen.</p><lb/> <p xml:id="ID_849" next="#ID_850"> Diesmal kam die Rede zuerst auf Marieschka. Dies war ein<lb/> vom löblichen Offiziercorps angebetetes Mädchen; eine Italienerin,<lb/> deren Gunst nach der Anciennetät (aber umgekehrt, wie beim Avance¬<lb/> ment) den tapfern Herrn allen zu Theil wurde. Marieschka's Ur¬<lb/> sprung war etwas fabelhaft. Sie kam in ihrem dreizehnten Jahre<lb/> mit einer wandernden Schauspielertruppe in die Garnison. Die Ko¬<lb/> mödianten mußten Schulden halber ohne Abschied fortmarschiren und</p><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0312]
Aufzeichnungen eines österreichischen Militärs.
meh ÄtlUmu zlAli.'Zlttisi uunr«»cmi)'t
Herausgegeben von
Stephan Thurm. .iiM zchjü ? ahnun.et> ^ni', ^Idee
XI.
Soldatengcspräche und Soldatengeschichten.
Marieschka, der verwunschene Engel. — Die Preßfreiheit und die Reforma¬
tion. — Vorlesungen über die Gleichheit, oder Unterschied zwischen Menschen
und Thieren. — Glauben und Wissen. — Eine Wette.
Die Gesellschaft im „rothen Häuschen" war wieder bei¬
sammen. Der Leser wird sich der Hauptpersonen noch erin¬
nern, vor Allem des gefährlichen Garnisonslieutenants und des ver¬
standesfeindlichen Garnisonspaters. Sollte ihm eine der sprechenden
Figuren entfallen sein oder eine neue, ihm noch unbekannte, auftre¬
ten, so hat es auch Nichts zu sagen. Ihre Reden theile ich, wort¬
getreu, mit, weil sie für die unter dem Militär herrschende Einfach-
heit und derbe Gradheit der Ansichten einerseits, so wie für die Ig¬
noranz und Gedankenlosigkeit vieler Militärs andrerseits charakteri¬
stisch sind. Einigen gar zu Shakspeare'schen Witzboldcreien habe ich,
der feinen Leserin zu Liebe, den Abschied gegeben, und werde ich
solche Stellen, wo der Soldatenhumor quittiren mußte, mit Stern¬
chen bezeichnen.
Diesmal kam die Rede zuerst auf Marieschka. Dies war ein
vom löblichen Offiziercorps angebetetes Mädchen; eine Italienerin,
deren Gunst nach der Anciennetät (aber umgekehrt, wie beim Avance¬
ment) den tapfern Herrn allen zu Theil wurde. Marieschka's Ur¬
sprung war etwas fabelhaft. Sie kam in ihrem dreizehnten Jahre
mit einer wandernden Schauspielertruppe in die Garnison. Die Ko¬
mödianten mußten Schulden halber ohne Abschied fortmarschiren und
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