Die Grenzboten. Jg. 3, 1844, II. Semester. II. Band.u p f a l a.'K Von Eduard Boas. Der Mälar. -- Odin; Mythe und Historie. -- Das Märchen von den Spie¬ geln und die Censur. -- Srokloster- -- Der Gott Niort. -- Upsala's Schloß. -- Bauart der Stadt. -- Die Bibliothek, der Dom, der botanische Garten. _ Linn6. -- Studentenleben, die "Rationen", skandinavische Burschenschaft. -- Atterbom, Afzclius. -- Die Morawiese. -- Schwerter und Ketten. Per! hatte ich Abends zu meinem Lohnbedienten gesagt. Per! Dämpfe zischten, die Räder fingen an zu arbeiten, und das Boot Aus einem neuen, höchst interessanten und anmuthig geschriebenen Buch über Skandinavien, welches nächstens (bei Herbig in Leipzig) erscheinen wird und aus welchem der Verfasser bereits mehrere Kapitel in d oten enGrenzb Die Red. mitgetheilt hat. GrcnMm 1"4i. II. ZI
u p f a l a.'K Von Eduard Boas. Der Mälar. — Odin; Mythe und Historie. — Das Märchen von den Spie¬ geln und die Censur. — Srokloster- — Der Gott Niort. — Upsala's Schloß. — Bauart der Stadt. — Die Bibliothek, der Dom, der botanische Garten. _ Linn6. — Studentenleben, die „Rationen", skandinavische Burschenschaft. — Atterbom, Afzclius. — Die Morawiese. — Schwerter und Ketten. Per! hatte ich Abends zu meinem Lohnbedienten gesagt. Per! Dämpfe zischten, die Räder fingen an zu arbeiten, und das Boot Aus einem neuen, höchst interessanten und anmuthig geschriebenen Buch über Skandinavien, welches nächstens (bei Herbig in Leipzig) erscheinen wird und aus welchem der Verfasser bereits mehrere Kapitel in d oten enGrenzb Die Red. mitgetheilt hat. GrcnMm 1»4i. II. ZI
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u p f a l a.'K
Von
Eduard Boas.
Der Mälar. — Odin; Mythe und Historie. — Das Märchen von den Spie¬
geln und die Censur. — Srokloster- — Der Gott Niort. — Upsala's Schloß.
— Bauart der Stadt. — Die Bibliothek, der Dom, der botanische Garten.
_ Linn6. — Studentenleben, die „Rationen", skandinavische Burschenschaft.
— Atterbom, Afzclius. — Die Morawiese. — Schwerter und Ketten.
Per! hatte ich Abends zu meinem Lohnbedienten gesagt. Per!
Morgen früh um acht will ich mit dem Dampfboot nach Upsala,
und Du kannst mich eine Stunde vorher wecken. — Es schrie auch
an meinem Bette, als ob das Haus in Flammen stände. Ist es
schon sieben? fragte ich, indem ich erschreckt aus dem Schlafe fuhr
und mir die Augen rieb. —Nein, Herr! erwiederte er kaltblütig. Es
hat eben erst vier geschlagen, doch hatte ich Furcht, daß ich später dran
vergessen könnte. Ich murmelte einen gelinden deutschen Fluch zwischen
den Zähnen, bedeutete ihm, in drei Stunden wieder zu kommen,
drehte mich um und schlief weiter. — Per'ö Besorgniß war übrigens
vollkommen begründet, denn als ich aufwachte, schlug die Uhr drei¬
viertel auf acht, und von ihm war noch Nichts zu sehen. Schnell
sprang ich aus dem Bette, riß an der Klingelschnur und warf mich
stürmisch in die Kleider. Dann ging es im rasenden Lauf die Stra¬
ßen entlang, während mir Per, mit Mantel, Regenschirm, Nachtsack
und zehn anderen Dingen bepackt, stöhnend folgte. Beim Glocken¬
schlage acht war ich auf dem Rittcrholm, und das Dampfschiff ver¬
zögerte seine Abfahrt noch einige Momente, um mich mitzunehmen.
Dämpfe zischten, die Räder fingen an zu arbeiten, und das Boot
bog in den Mälarsee hinaus. Derselbe bildet hier eine lange und
Aus einem neuen, höchst interessanten und anmuthig geschriebenen Buch
über Skandinavien, welches nächstens (bei Herbig in Leipzig) erscheinen wird
und aus welchem der Verfasser bereits mehrere Kapitel in d oten
enGrenzb
Die Red. mitgetheilt hat.
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