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N. N.: Ein Koch- und Artzneybuch. Grätz, 1686.

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Koch-Buch.
let geschnitten/ darunter gethan/ ein wenig mit
rothen Wein genetzt/ in die Bratwürst-Därm
gefüllt gar vest und gut/ mit Spenadl gestupfft/
daß kein läeres Orth in Därmen bleiben/ son-
sten werden sie gleich schimplecht; die Därm
müssen nicht naß/ sondern fein drucken seyn/ wanns
alsdann gut und vest eingefüllt seyn/ so bind mans
mit einem Spaget an beyden Orthen zusammen/
und an ein Stänglein hencken/ nur der Spaget/
die Würst aber müssen mit beyden End übersich/
und drey Tag am Lufft lassen trückern/ hernach
in Rauch gehengt/ und gar kühl abselchen lassen/
dise Würst gehören unter die Arthen deß sauers
Krauts/ Kehl/ Ollea/ können auch roher gessen
werden.

Die guten geschelten Kastraun-
Schlegl zu machen.

ERstlich nimbt man die zween Schlegel/ und
saltzts gar wol/ absonderlichen wo die Fai-
sten ist/ da muß man recht das Saltz hinein ste-
cken/ darnach thut mans in ein Schaff/ und giest
alle Tag die Suhr herunter/ und wider darüber/
und lasts 5. oder 6. Tag also ligen/ oder noch
etwas länger/ darnach hencks in Rauch auch 5.

Koch-Buch.
let geschnitten/ darunter gethan/ ein wenig mit
rothen Wein genetzt/ in die Bratwuͤrst-Daͤrm
gefuͤllt gar vest und gut/ mit Spenadl gestupfft/
daß kein laͤeres Orth in Daͤrmen bleiben/ son-
sten werden sie gleich schimplecht; die Daͤrm
muͤssen nicht naß/ sondern fein drucken seyn/ wañs
alsdañ gut und vest eingefuͤllt seyn/ so bind mans
mit einem Spaget an beyden Orthen zusam̃en/
und an ein Staͤnglein hencken/ nur der Spaget/
die Wuͤrst aber muͤssen mit beyden End uͤbersich/
und drey Tag am Lufft lassen truͤckern/ hernach
in Rauch gehengt/ und gar kuͤhl abselchen lassen/
dise Wuͤrst gehoͤren unter die Arthen deß sauers
Krauts/ Kehl/ Ollea/ koͤnnen auch roher gessen
werden.

Die guten geschelten Kastraun-
Schlegl zu machen.

ERstlich nimbt man die zween Schlegel/ und
saltzts gar wol/ absonderlichen wo die Fai-
sten ist/ da muß man recht das Saltz hinein ste-
cken/ darnach thut mans in ein Schaff/ und giest
alle Tag die Suhr herunter/ und wider daruͤber/
und lasts 5. oder 6. Tag also ligen/ oder noch
etwas laͤnger/ darnach hencks in Rauch auch 5.

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[63/0065] Koch-Buch. let geschnitten/ darunter gethan/ ein wenig mit rothen Wein genetzt/ in die Bratwuͤrst-Daͤrm gefuͤllt gar vest und gut/ mit Spenadl gestupfft/ daß kein laͤeres Orth in Daͤrmen bleiben/ son- sten werden sie gleich schimplecht; die Daͤrm muͤssen nicht naß/ sondern fein drucken seyn/ wañs alsdañ gut und vest eingefuͤllt seyn/ so bind mans mit einem Spaget an beyden Orthen zusam̃en/ und an ein Staͤnglein hencken/ nur der Spaget/ die Wuͤrst aber muͤssen mit beyden End uͤbersich/ und drey Tag am Lufft lassen truͤckern/ hernach in Rauch gehengt/ und gar kuͤhl abselchen lassen/ dise Wuͤrst gehoͤren unter die Arthen deß sauers Krauts/ Kehl/ Ollea/ koͤnnen auch roher gessen werden. Die guten geschelten Kastraun- Schlegl zu machen. ERstlich nimbt man die zween Schlegel/ und saltzts gar wol/ absonderlichen wo die Fai- sten ist/ da muß man recht das Saltz hinein ste- cken/ darnach thut mans in ein Schaff/ und giest alle Tag die Suhr herunter/ und wider daruͤber/ und lasts 5. oder 6. Tag also ligen/ oder noch etwas laͤnger/ darnach hencks in Rauch auch 5.

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Thomas Gloning, Justus-Liebig-Universität: Erstellung der Transkription nach DTA-Richtlinien (2013-07-30T11:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jurgita Baranauskaite, Justus-Liebig-Universität: Konvertierung nach DTA-Basisformat (2013-07-30T11:00:00Z)
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Zitationshilfe: N. N.: Ein Koch- und Artzneybuch. Grätz, 1686, S. 63. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/graz_kochbuch_1686/65>, abgerufen am 03.12.2024.