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Gotter, Friedrich Wilhelm: Die Erbschleicher. Leipzig, 1789.

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Die Erbschleicher.
das aber nicht bey ihm geblieben war, so faßten sie
endlich den schrecklichen Anschlag, ihm des Nachts,
als er im tiefsten Schlafe lag, mit einer Holzaxt - - -
Gerhard (läßt vor Schrecken den Becher fal-
len.)
Justine (wirft das Buch auf die Erde und thut
über Gerharden erschrocken.)
Herr Gerhard! was
machen Sie?
Gerhard (schwach.) Mein fataler Schwin-
del! -- Salz!
Justine (hält ihm ein Riechgläschen unter die Nase.)
Ich will Ihnen auch gewiß nicht wieder vorlesen.
Immer werden Sie unpaß oder -- schläfrig.
Gerhard. Sie muß Geduld mit mir haben.
Es kann nicht ewig währen.
Justine. Pfuy! Wenn Ihre Braut solche
Reden hörte -- was würde sie denken?
Gerhard. Was ich von den ihrigen ge-
dacht habe.
Sechster Auftritt.
Sternberg. Vorige.
Sternberg. Ihr Diener, Herr Vetter!
Die Erbſchleicher.
das aber nicht bey ihm geblieben war, ſo faßten ſie
endlich den ſchrecklichen Anſchlag, ihm des Nachts,
als er im tiefſten Schlafe lag, mit einer Holzaxt - - -
Gerhard (läßt vor Schrecken den Becher fal-
len.)
Juſtine (wirft das Buch auf die Erde und thut
über Gerharden erſchrocken.)
Herr Gerhard! was
machen Sie?
Gerhard (ſchwach.) Mein fataler Schwin-
del! — Salz!
Juſtine (hält ihm ein Riechgläschen unter die Naſe.)
Ich will Ihnen auch gewiß nicht wieder vorleſen.
Immer werden Sie unpaß oder — ſchlaͤfrig.
Gerhard. Sie muß Geduld mit mir haben.
Es kann nicht ewig waͤhren.
Juſtine. Pfuy! Wenn Ihre Braut ſolche
Reden hoͤrte — was wuͤrde ſie denken?
Gerhard. Was ich von den ihrigen ge-
dacht habe.
Sechster Auftritt.
Sternberg. Vorige.
Sternberg. Ihr Diener, Herr Vetter!
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[92/0098] Die Erbſchleicher. das aber nicht bey ihm geblieben war, ſo faßten ſie endlich den ſchrecklichen Anſchlag, ihm des Nachts, als er im tiefſten Schlafe lag, mit einer Holzaxt - - - Gerhard (läßt vor Schrecken den Becher fal- len.) Juſtine (wirft das Buch auf die Erde und thut über Gerharden erſchrocken.) Herr Gerhard! was machen Sie? Gerhard (ſchwach.) Mein fataler Schwin- del! — Salz! Juſtine (hält ihm ein Riechgläschen unter die Naſe.) Ich will Ihnen auch gewiß nicht wieder vorleſen. Immer werden Sie unpaß oder — ſchlaͤfrig. Gerhard. Sie muß Geduld mit mir haben. Es kann nicht ewig waͤhren. Juſtine. Pfuy! Wenn Ihre Braut ſolche Reden hoͤrte — was wuͤrde ſie denken? Gerhard. Was ich von den ihrigen ge- dacht habe. Sechster Auftritt. Sternberg. Vorige. Sternberg. Ihr Diener, Herr Vetter!

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Zitationshilfe: Gotter, Friedrich Wilhelm: Die Erbschleicher. Leipzig, 1789, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gotter_erbschleicher_1789/98>, abgerufen am 21.11.2024.