LXVII. Fortsetzung des sechsundsechzigsten Stücks.
Georg. "Sein gewöhnliches Getränk war Wasser, und die ungekünstelt- sten Speisen seine Kost. Wein und Bier genoß er nur dann und wann, als Medicin."
Vater. Verstehst du das, Georg?
Georg. Nicht alles. Was sind das, un- gekünstelte Speisen?
Vater. Wenn eure Mutter ein gut Ge- rücht braunen Kohl kocht, und ihr esset da euren Teller voll ab, und ein Stück gutes Brod dazu. Das ist ungekünstelt. Aber Paste- ten, Ragous, Frikassees, und dergleichen, wo hunderterley durch einander kömmt, dazu viele fremde Gewürze, das sind gekünstelte Speisen. Kann ein solcher Mischmasch wohl gesund seyn?
Georg.
IITheil. Y
LXVII. Fortſetzung des ſechsundſechzigſten Stuͤcks.
Georg. „Sein gewoͤhnliches Getraͤnk war Waſſer, und die ungekuͤnſtelt- ſten Speiſen ſeine Koſt. Wein und Bier genoß er nur dann und wann, als Medicin.“
Vater. Verſtehſt du das, Georg?
Georg. Nicht alles. Was ſind das, un- gekuͤnſtelte Speiſen?
Vater. Wenn eure Mutter ein gut Ge- ruͤcht braunen Kohl kocht, und ihr eſſet da euren Teller voll ab, und ein Stuͤck gutes Brod dazu. Das iſt ungekuͤnſtelt. Aber Paſte- ten, Ragous, Frikaſſees, und dergleichen, wo hunderterley durch einander koͤmmt, dazu viele fremde Gewuͤrze, das ſind gekuͤnſtelte Speiſen. Kann ein ſolcher Miſchmaſch wohl geſund ſeyn?
Georg.
IITheil. Y
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LXVII.
Fortſetzung des ſechsundſechzigſten
Stuͤcks.
Georg. „Sein gewoͤhnliches
Getraͤnk
war Waſſer, und die ungekuͤnſtelt-
ſten Speiſen ſeine Koſt. Wein
und Bier genoß er nur dann und
wann, als Medicin.“
Vater. Verſtehſt du das, Georg?
Georg. Nicht alles. Was ſind das, un-
gekuͤnſtelte Speiſen?
Vater. Wenn eure Mutter ein gut Ge-
ruͤcht braunen Kohl kocht, und ihr eſſet da
euren Teller voll ab, und ein Stuͤck gutes
Brod dazu. Das iſt ungekuͤnſtelt. Aber Paſte-
ten, Ragous, Frikaſſees, und dergleichen,
wo hunderterley durch einander koͤmmt, dazu
viele fremde Gewuͤrze, das ſind gekuͤnſtelte
Speiſen. Kann ein ſolcher Miſchmaſch wohl
geſund ſeyn?
Georg.
II Theil. Y
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Goeze, Johann August Ephraim: Zeitvertreib und Unterricht für Kinder vom dritten bis zehnten Jahr in kleinen Geschichten. Bd. 2. Leipzig, 1783, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/goetze_zeitvertreib02_1783/359>, abgerufen am 03.12.2024.
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